Bürger-Informationsbroschüre der Gemeinde Leinach

4 Historisches aus dem Leinachtal Durch den Zusammenschluss der größer werdenden Hofstellen entstanden die beiden Orte Nydern Leynach und Obern Leynach, in denen unterschiedliche und immer wieder wechselnde Lehensherren Hofstätten und Grundbesitz hatten. So durchlebten die beiden Ortschaften im Lauf der Jahrhunderte Seite an Seite Kriege, Plünderungen, Pestepidemien und Hungersnöte, aber auch die Modernisierung durch Wasserversorgung, Strom und Verkehr, bis sie sich am 1. Mai 1978 wieder zu einem Leinach zusammenschlossen. Mehr über die spannende Geschichte Leinachs finden Sie in der Ortschronik „Geschichte – Sagen – Gegenwart“ von Christine Demel. Ausgrabungsstätte Spektakuläre Ausgrabungen im Juni 2016 stellten einmal mehr unter Beweis, dass das Leinachtal, lange vor der ersten urkundlichen Erwähnung von „Linaha“, besiedelt war. Bei Arbeiten für eine Fernwasserleitung waren zwei menschliche Skelette freigelegt worden, die aus der Jungsteinzeit stammten und ca. 4.500 Jahre alt sein dürften. Zahlreiche weitere Funde aus keltischer Zeit in der Leinacher Umgebung zeugen, ebenso wie eine ganze Reihe von Hügelgräbern im „Hägholz“, am Wanderweg PanoramaWest, von der frühen Besiedlung des Leinachtales. Im Jahre 775 n. Chr. fand schließlich der Ort „Linaha“ die erste Erwähnung in einer Urkunde, in der Karl der Große das Klösterchen Holzkirchen an das Kloster Fulda übertrug. Die Abtei hatte in vielen Teilen des Bistums Würzburg zahlreichen Besitz, darunter auch im Leinachtal. Die Landgüter in Leinach umfassten damals schon Wein- und Obstgärten.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=