Leinfelden-Echterdingen Ratgeber für den Trauerfall

4 Seit Menschen auf dieser Erde leben, bestatten sie ihre Toten. Viele Hundert Jahre lang war der Tod für unsere Vorfahren ein vertrauter Begleiter, ein Bestandteil ihres Lebens. Er wurde akzeptiert und häufig als Erfüllung der letzten Lebensphase empfunden. Heute ist der Tod für viele angsteinflößend und unfassbar. So gehört das Sterben zu den Themen, die viele Menschen meiden. Friedhöfe und Bestattungen im Wandel Die Ehrung der Verstorbenen gehört zu den ältesten kulturhis- torischen Überlieferungen aus vorchristlicher und christlicher Zeit. Bestandteil des Umgangs mit dem Leben und dem Tod ist es, diese Verehrung nach außen in Form von Grabstätten zu Auch das Sterben gehört zum Leben zeigen. Die Gestaltung der Gräber erfordert natürlich das Ein- halten bestimmter Regeln, um den Friedhof als einen Ort des Friedens, der Ausgewogenheit und der Geborgenheit erleben zu können. Ein Wandel in der Begräbniskultur dokumentiert sich aber in dem immer individueller werdenden Grabstein und dem dazu gehörigen Grabschmuck, der ein Zeichen für die Einmaligkeit des Verstorbenen und die Verbundenheit der Hinterbliebenen mit ihm ist. Friedhöfe sind in erster Linie Orte für Bestattun- gen und damit Ausdruck und Spiegel für den Umgang mit dem Tod innerhalb einer Gesellschaft. Die Stätten der letzten Ruhe sind aber nicht nur Orte der Trauer, sondern auch solche der Hoffnung, der Pietät und der würdigen Stille. Sie sind sogar Friedhof Musberg

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