Informationsbroschüre der Stadt Leingarten

4 Geschichte Die Gemeinde Leingarten entstand zum 1. Januar 1970 durch den freiwilligen Zusammenschluss der ehemals selbstständigen Gemeinden Großgartach und Schluch - tern. In der Schenkungsurkunde des Klosters Lorsch in Hessen, dem Lorscher Codex, wird Großgartach im Jahr 765 erstmals erwähnt, Schluchtern zwei Jahre später im Jahr 767. Doch schon in der Jungsteinzeit, also vor ungefähr 5000 Jahren, wohnten hier Menschen. Davon zeugen Funde von Hausgeräten aus Ton, deren charakte- ristische Verzierungen nach ihrem erstmaligen Fundort als Großgartacher Stil in der Fachwelt bekannt sind und zur Bandkeramik zählen. Um 85 nach Christi erreichten die Römer den Neckar. Unter der heutigen Heilbronner Straße wurde eine sechs Meter breite Römerstraße entdeckt. Es folgten die Ale - mannen, deren Besieger, die Franken, prägten das Land. So dürfte der Heuchelberg auf den fränkischen Namen Huchilo zurückzuführen sein. Gartach, der frühere Name des Leinbachs, bedeutet Wasserlauf am Gehege. Im 10. Jahrhundert ging die Macht des Klosters Lorsch an das Kloster Odenheim über. Ein Adelsgeschlecht aus der Lüneburg beim benachbarten Kleingartach gab den Ausschlag, die Gartach in Lün und später in Lein umzube - nennen. Die aus dem Zusammenschluss der Gemeinden entstandene neue Gemeinde Leingarten trägt die beiden Gewässer in ihrem Namen. Als Folge der Napoleonischen Kriege wurde Schluchtern badische Enklave, die erst 1945 durch den von den Ame - rikanern verfügten Anschluss an den Kreis Heilbronn und damit an Württemberg aufgehoben wurde. Einzelheiten der Geschichte unserer Kommune (seit 01.01.2020 Stadt) und viele andere interessante Themen sind im Heimatmuseum aufgearbeitet. Nach der Verleihung der Stadtrechte für Leingarten zum 1. Januar 2020 durch das Land Baden-Württemberg wurde bei einem Festabend am 16. Januar 2020 von Innenminister Thomas Strobl die Erhebungsurkunde an Bürgermeister Ralf Steinbrenner überreicht. Übergabe Erhebungsurkunde von Innenminister Thomas Strobl an Bürgermeister Ralf Steinbrenner

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