Ausbildung Leipzig

11 Die Wahl des richtigen Berufsweges stellt sich oft schwierig dar. Bei über 100 Ausbildungsberufen allein im Handwerk kann man da leicht den Überblick verlieren. Fragen und Zweifel bestimmen bei den meisten Schülern Tage, Wochen oder gar Monate: Wie finde ich meinen Traumberuf? Welche Voraussetzungen muss ich mitbringen? Welche Karrierechancen habe ich? – Und so weiter. Aber keine Panik! Wir unterstützen Eure Berufswahl. Mit den Berufsorientierungsmöglichkeiten im Handwerk wird künftigen Fachkräften ein Einblick geboten, welche Möglichkeiten die Betriebe der Region bereithalten. Viele aktuelle Lehrlinge haben erst bei der Berufsorientierung entdeckt, dass Handwerk Spaß macht, dass jeden Tag ein Produkt, eine Dienstleistung fertig wird und dass man damit persönliche Wertschätzung erfährt. Je umfangreicher die Berufsorientierung erfolgt, desto zielsicherer wird die Berufswahl erfolgen. Berufe in die engere Wahl einbeziehen oder auch ausschließen soll- ten Ergebnisse der Berufsorientierung sein. Im Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) der Handwerkskammer werden zahlreiche Gelegenheiten geboten, Handwerksluft zu schnuppern. Beispiele sind unsere Berufsorientierungstage, die regelmäßig in den Ferien stattfinden. Hier kann man sich in den Bereichen Elektrotechnik, Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik, Metalltechnik, Friseur, Kosmetik und in verschiedenen Bauberufen ausprobieren. Es werden Teiltätigkeiten in den Berufen ausgeführt. Eventuell können kleine Produkte mitgenommen werden. Die Anleitung erfolgt durch die Meister und Ausbilder des BTZ. Auch mit der ganzen Klasse sind Berufsorientierungskurse möglich. Das BTZ arbeitet dafür mit vielen Schulen der Region zusammen. Schüler können mit Klassenkameraden für zwei Tage in den technischen Bereichen tätig sein, drei Tage in Wirtschafts- und Verwaltungsberufe reinschnuppern oder sich an jeweils zwei Tagen im Kosmetik- oder im Baubereich ausprobieren. So wie Laura, die das alles schon hinter sich hat. Sie plant zwar ein Fachabitur und einen kaufmännischen Beruf, fand Handwerk aber spannend und „wichtig fürs Leben“. „Besonders gut ist das Praktikum für diejenigen, die noch nicht wissen, was sie werden wollen, so als Orientierung“, sagt Mitschüler Philipp. Für ihn steht fest, dass er einen Bauberuf erlernen möchte, Zimmerer oder Trockenbauer. Die beiden gehören zu einer 8. Klasse einer Leipziger Oberschule, die sich im zweiwöchigen Berufsorientierungspraktikum Einblicke in die Vielfalt des Handwerks erarbeitet haben. So wie die beiden nehmen jedes Jahr mehr als 1.000 Schüler der Klassenstufen 8 bis 10 an diesen Kursen teil. Sogar bei den Lehrern kommt das gut an, weil sich die Inhalte vieler Fächer wiederfinden und die Schüler sehen, dass man Mathe und Chemie im Berufsleben braucht. Neben der praktischen Orientierung werden in den zwei Wochen auch ein Bewerbungstraining und ein Eignungstest angeboten. Zum Abschluss erhält dann jeder Teilnehmer ein Zertifikat, in dem seine Stärken aufgelistet sind. Wer sich lieber allein auf die Suche nach dem idealen Karriereweg machen möchte, kann beispielsweise den BerufeChecker auf www.handwerk.de nutzen. Dort kann man eigene Vorlieben eintragen und erhält eine Auswahl an Handwerksberufen, die zu diesen Neigungen passen. Außerdem lohnt es sich im Rahmen von Ferienarbeit oder bei Praktika in Handwerksunternehmen, seine Fähigkeiten auszuprobieren und mit Handwerkern sowie Lehrlingen ins Gespräch zu kommen. Von ihnen erfährt man am besten, was ein Beruf alles beinhaltet. Damit signalisiert man auch gleich Eigeninitiative und Interesse. Fähigkeiten für die Lehre bei der Berufsorientierung entdecken – Basis für deine Berufswahl! Berufs- und Studienorientierung © Jörg Lantelme - Fotolia

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