Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Digitalisierung in Limburgerhof

23 Mobilitätskonzepte Wir stehen mit unserem bisherigen Verkehrssystem vor großen Herausforderungen. In den letzten Jahren hat die Zahl der Kraftfahrzeuge enorm zugenommen und auch der Lieferverkehr steigt stetig. Dies führt zu überfüllten Straßen und Parkplatzproblemen. Von den Emissionen ganz zu schweigen. Diese Tatsachen und die gestiegenen Spritpreise werfen die berechtigte Frage auf, wie wir uns in Zukunft fortbewegen wollen. Für die Gemeindeverwaltung ist klar, wir müssen umdenken. Mit zahlreichen Alternativen habenwir bereits Angebote für Radfahrende, Pendler sowie für alle, die künftig auf die Nutzung des eigenen Autos verzichten können oder wollen, geschaffen. Diese Angebote werden stetig und konsequent ausgebaut. Etwa ein Fünftel der klimaschädlichen Kohlendioxid-Emissionen in Deutschland entsteht im Verkehr, sogar ein Viertel der CO2-Emissionen des gesamten Verkehrs innerorts. Wenn ca. 30% der Kurzstrecken bis sechs Kilometer in den Innenstädten mit dem Fahrrad statt mit dem Auto gefahren würden, ließen sich jährlich etwa 7,5 Millionen Tonnen CO2 vermeiden. Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen die Angebote Limburgerhofs für die Mobilitätswende vor und geben einen Ausblick auf künftige Möglichkeiten. Tempo 30 In fast allen Straßen unserer Gemeinde gilt Tempo 30! Einerseits sollen die Verkehrssicherheit und die Lärmentlastung damit verbessert werden. Anderseits kann eine sprit- und umweltfreundliche Fahrweise auch zur Reduzierung der Kohlendioxid-Belastung beitragen. Eine wichtige Rolle beim Benzinverbrauch spielt die Drehzahl des Motors. Hier gilt: Sie sollte so gering wie möglich sein und den Wert von 2.000 Umdrehungen pro Minute möglichst nicht überschreiten. Um niedrigtourig zu fahren, schaltet man einfach immer so zügig wie möglich in den nächsthöheren Gang. Je nach Automodell kann man auf diese Weise bis zu 30% des Benzins sparen. Der Naturschutzbund Deutschland (NABU) hat zum niedrigtourigen Fahren folgende einfach zu merkenden Empfehlungen herausgegeben: • Bei Tempo 30 sollte man in den dritten Gang schalten. • Bei Tempo 40 sollte der vierte Gang eingelegt werden. • Bei Tempo 50 ist schließlich der fünfte Gang angebracht. Auf Straßen des überörtlichen Verkehrs ist es nicht möglich, Tempo-30-Zonen einzurichten. Auch die Anordnung eines Tempolimits von 30km/h ist nur möglich, wenn ein konkreter Grund vorliegt. Künftig soll die Anordnung von Tempo 30 erleichtert werden. Dazu ist seitens des Bundesministeriums für Verkehr eine entsprechende Anpassung der Straßen-Verkehrsordnung geplant. Sobald die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen sind und zutreffen, wird die Gemeindeverwaltung die verbleibenden Straßen ohne Tempo 30 überprüfen und die Geschwindigkeiten anpassen. Elektromobilität Über die Klimafreundlichkeit von Elektrofahrzeugen wird kräftig gestritten. Anders als Verbrenner stoßen Elektroautos kein CO2 aus. Aber erst, wenn das Fahrzeug mit Strom aus erneuerbaren Energien geladen wird, kann man von Klimafreundlichkeit sprechen. Optimal ist es, wenn die Fahrzeuge mit heimisch erzeugten Strom aus der PV-Anlage „betankt“ werden. Ansonsten zeigt eine Studie des Frauenhofer-Instituts für Angewandte Informationstechnik im Auftrag des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), dass die Tageszeit des Ladevorgangs entscheidend ist. Der Ausbau der Ladeinfrastruktur schreitet in der Gemeinde stetig voran. Die Kommune selbst und viele Privatpersonen oder Unternehmen beteiligen sich daran. Ziel ist ein flächendeckendes Netz an Ladepunkten. Öffentliche Ladepunkte sind derzeit an der Park & Ride-Anlage in der Jahnstraße und im Mühlweg vorhanden. In Kürze werden weitere Lademöglichkeiten rund um den Burgunder Platz folgen. ©Tobias-stock.adobe.com © matisse - stock.adobe.com Neue Mobilität heißt umdenken

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