Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Digitalisierung in Limburgerhof

4 Nachhaltigkeit Was bedeutet Nachhaltigkeit? Alle reden von Nachhaltigkeit. Doch was bedeutet das eigentlich? Laut Wikipedia ist Nachhaltigkeit ein „Handlungsprinzip zur Ressourcen-Nutzung, bei dem eine dauerhafte Bedürfnisbefriedigung durch die Bewahrung der natürlichen Regenerationsfähigkeit der beteiligten Systeme gewährleistet werden soll“. Die Möglichkeiten zukünftiger Generationen dürfen durch die Bedürfnisse der Gegenwart nicht eingeschränkt werden. Man spricht hier auch von der „Enkeltauglichkeit“. Als ältestes Beispiel eines nachhaltigen Verhaltens ist die Forstwirtschaft bekannt: Es darf nur so viel Holz gefällt werden, als jeweils nachwachsen kann. Drei-Säulen-Modell Das Drei-Säulen-Modell der nachhaltigen Entwicklung geht von der Vorstellung aus, dass nachhaltige Entwicklung nur durch das gleichzeitige und gleichberechtigte Umsetzen von umweltbezogenen, wirtschaftlichen und sozialen Zielen erreicht werden kann. Nur auf diese Weise kann die ökologische, ökonomische und soziale Leistungsfähigkeit einer Gesellschaft sichergestellt und verbessert werden. Die drei Aspekte bedingen dabei einander. Mit diesen drei Dimensionen der Nachhaltigkeit sind imWesentlichen gemeint: Ökologische Nachhaltigkeit: Sie orientiert sich am stärksten am ursprünglichen Gedanken, keinen Raubbau an der Natur zu betreiben. Ökologisch nachhaltig wäre eine Lebensweise, die die natürlichen Lebensgrundlagen nur in dem Maße beansprucht, wie diese sich regenerieren. Ökonomische Nachhaltigkeit: Eine Gesellschaft sollte wirtschaftlich nicht über ihre Verhältnisse leben, da dies zwangsläufig zu Einbußen der nachkommenden Generationen führen würde. Allgemein gilt eine Wirtschaftsweise dann als nachhaltig, wenn sie dauerhaft betrieben werden kann. Soziale Nachhaltigkeit: Ein Staat oder eine Gesellschaft sollte so organisiert sein, dass sich die sozialen Spannungen in Grenzen halten und Konflikte nicht eskalieren, sondern auf friedlichemund zivilemWege ausgetragen werden können. Teilweise wird heute darüber diskutiert, ob die Kultur als vierte Säule hinzugefügt werden muss. Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen Am 25. September 2015 verabschiedeten die 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen bei der Generalversammlung in New York die Agenda 2030. Diese bildet bis 2030 den globalen Referenzrahmen für nachhaltige Entwicklung und beinhaltete unter anderem 17 globale Nachhaltigkeitsziele, die sogenannten SDGs. Diese Ziele sind auf eine ökologisch, ökonomisch und sozial nachhaltige Entwicklung ausgerichtet und sprechen den Nachhaltigkeitsgedanken somit ganzheitlich an. Die 17 Nachhaltigkeitsziele behandeln die drängenden globalen und lokalen Fragen unserer Zeit, wie zum Beispiel: den Klimawandel und seine Auswirkungen bekämpfen, Ökosysteme schützen, Armut und Hunger weltweit beenden, menschenwürdigeArbeit, Gesundheit und Bildung für alle fördern, nachhaltige Konsummuster sichern, friedliche Gesellschaften fördern. Um diese Ziele greifbarer zu machen und um konkrete Maßnahmen formulieren zu können, sind die 17 Ziele in 169 Unterziele differenziert. Diese zielen zusammen auf einen hohen wirtschaftlichen Entwicklungsstand, auf soziale Gerechtigkeit und Teilhabe sowie auf die Einhaltung der planetaren Belastungsgrenzen – kurzum auf eine gleichermaßen ökologische wie ökonomische und soziale nachhaltige Entwicklung. © Wolfilser - stock.adobe.com

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