Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Digitalisierung in Limburgerhof

7 Nachhaltigkeit Nachhaltiges Limburgerhof Energieeffiziente Straßenbeleuchtung schont Umwelt und Gemeindeetat Seit 2012 hat die Gemeinde Limburgerhof ihre Straßenbeleuchtung kontinuierlich erneuert und durch energieeffiziente LEDLeuchten ersetzt. Das Netto-Investitionsvolumen belief sich insgesamt auf rund 1 Million Euro. So ging der Stromverbrauch für die Straßenbeleuchtung von ursprünglich 930.000kWh im Jahr 2012 auf zwischenzeitlich 355.000kWh zurück, was eine Energieeinsparung von 62% bedeutet. Dementsprechend wurde auch die Gemeindekasse kräftig entlastet: betrug der Aufwand beispielsweise für die Stromkosten 2012 196.000€, waren es in 2018 lediglich noch 76.000€. Die Einsparungen von 2013 bis 2018 beliefen sich insgesamt auf 501.000€. Wie Bürgermeister Andreas Poignée damals berichtete, hatte die Gemeinde Limburgerhof hierdurch nicht nur einen Beitrag zum Klimaschutz geleistet, sondern darüber hinaus auch noch den Gemeindehaushalt deutlich verbessert. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BUMB) hat die Maßnahmen der Gemeinde im Rahmen der Förderprogramme „Investive Klimaschutzmaßnahmen: Sanierung der Außen- und Straßenbeleuchtung“ mit 25%bzw. 20%gefördert. 2021 erhielt die Gemeinde vomMinisterin ein Zertifikat bzw. eine Auszeichnungs-Urkunde. Einspareffekte: Maßnahme 2012 / 2013 705 ältere Hochdruck-Quecksilberdampflampen ersetzt Bisheriger Stromverbrauch: 388.077 kWh pro Jahr Einsparung Stromverbrauch: 64% (249.374kWh pro Jahr) Kohlendioxid-Einsparung über gesamte Laufzeit: 2.942t Maßnahme 2014 877 ältere Hochdruck-Quecksilberdampflampen ersetzt Bisheriger Stromverbrauch: 320.017 kWh pro Jahr Einsparung Stromverbrauch: 73% (233.721 kWh pro Jahr) Kohlendioxid-Einsparung über gesamte Laufzeit: 2.758t Maßnahme 2020 143 ältere Hochdruck-Quecksilberdampflampen ersetzt Bisheriger Stromverbrauch: rund 95.000kWh pro Jahr Einsparung Stromverbrauch: 81% (76.104kWh pro Jahr) Kohlendioxid-Einsparung über gesamte Laufzeit: 900t Nächstes Großprojekt ist ab Ende 2022 der Umbau der Flutlichtanlage des Fußball-Hartplatzes im Hermann-Löns-Weg auf LED-Beleuchtung. Klima schützen, Energiekosten senken Mit dem Erstellen einer Potenzialstudie für die Kläranlage hat das Gemeindewerk Abwasserbeseitigung der Gemeinde Limburgerhof 2021 das Ingenieurbüro Hydro-Ingenieure beauftragt. DieAnalysewurdemit 50%der Kosten durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit gefördert. Ziel ist das Verbessern der Energieeffizienz der Anlage. Gleichzeitig ist die Studie ein Muss für die Bezuschussung bei investiven und strategischen Klimaschutzmaßnahmen. Die Potenzialstudie umfasst mehrere Felder: • eine energetische und klimaschutzbezogene Bestandsaufnahme (Bewertung des Ausgangszustands anhand von Kennzahlen, Vergleichsmaßstäben /Benchmarks, gesetzlicher Rahmenbedingungen u. a.) • eine Potenzialanalyse und aus ihr das Ableiten von Klimaschutzzielen im untersuchten Bereich sowie das Entwickeln einer kurz-, mittel- und langfristigen Strategie. • das Erarbeiten von Optimierungsmaßnahmen (Grobplanung), eines Ablaufrasters zum Umsetzen der Projekte sowie eine Feinplanung der kurzfristig umsetzbaren Maßnahmen mit erster technischer Planung und wirtschaftlicher Bewertung (Kosten-Nutzen-Analyse). Die in der Potenzialanalyse aufgezeigten Maßnahmen können nicht nur die Energieeffizienz der Anlage verbessern, sondern direkt auch in erheblichem Umfang Energiekosten einsparen. So erzeugte im Jahr 2021 die Eigenstromversorgung durch ein Blockheizkraftwerk 30% des Strombedarfs der Kläranlage. Betrieben wird es auch wieder mit eigenen Ressourcen, dem im Faulturm entstehenden Faulgas (ca. 65%Methangehalt). Hinzu kommen Einsparpotenziale im Bereich der Wärmenutzung und so im Bezug externer Wärmequellen (Heizöl). Ein Eigenversorgungsgrad für Wärme von bis zu 100% ist möglich.

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