Bürgerinformationsbroschüre Lohmen

Die Ortsteile stellen sich vor | 7 Doberzeit Der Rundling mit seinem hübschen Dorfanger liegt zwischen dem Mockethaler und Liebethaler Grund an der Straße von Pirna nach Lohmen. In vergangener Zeit – um 1816 – dominierte hier die Landwirtschaft. Dies verrät auch der Ursprung des Namens „Doberzeit“ – die Bezeichnung stammt aus dem Slawischen und bedeutet „guter Weizen“. Zwischen 1776 und 1788 wurde Doberzeit immer wieder von Bränden heimgesucht, jedoch konnte sich der Ort von diesen Katastrophen erholen. Seit 1969 ist Doberzeit Ortsteil von Lohmen. Uttewalde Erstmals wurde der Ort um 1400 als „Otten- balde“ in böhmischen Urkunden erwähnt. Es war also das Dorf eines Otto, der die von ihm geführten Bauern am Wald angesiedelt hat. Die Gehöfte des bäuerlichen Waldhu- fendorfs umsäumen einen kurzen und tiefen Geländeeinschnitt, der zum Uttewalder Grund führt. Vor allem der Obst- und Hop- fenanbau war hier seit jeher die Hauptein- nahmequelle der Landbevölkerung. Wie Doberzeit hatte Uttewalde häufig mit den Flammen zu kämpfen. Am 11. September 1884 war die Situation besonders prekär – Uttewalde wäre fast komplett zugrunde gegangen, nur vier Grundstücke blieben vom Brand verschont. Seit 1961 darf sich Uttewalde zu Lohmen zählen. Die Ortsteile stellen sich vor Lohmen Mühlsdorf Mühlsdorf ist bereits seit 1950 ein Ortsteil von Lohmen und liegt landschaft- lich reizvoll über dem Wesenitztal. 1443 wird der Ort mit der Bezeichnung „Milisdorff“ erstmals erwähnt. Das eins- tige Reihendorf hat sich über die Jahre zu einem Straßendorf entwickelt. Der Umstand, dass der Ort auf Quadersandstein erbaut worden war, brachte ihm später einiges an Ruhm ein. Mit Liebethal erhielt Mühlsdorf das Stadtrecht und die Bergfreiheit, wie ein Ortschronist 1918 berichtet. Um 1890 wurde hier vor allem Landwirtschaft betrieben. Die rund 250 Einwohner ernährten sich zu dieser Zeit vorwiegend vom Feld- und Obstanbau. Daube Der Ortsteil Daube hat sein ganz eige- nes Markenzeichen – die Daubemühle, welche heute als Wasserkraftwerk der Gemeinde dient und im 19. bis zum Anfang des 20. Jahrhunderts zu den am meisten besuchten Punkten der Sächsischen Schweiz zählte. Neben der Wasserkraftanlage soll zukünftig auch wieder eine Gaststätte bzw. Imbissversorgung eingerichtet werden, in der sich Besucher und Wanderer kulinarisch verwöhnen lassen können. Der Ortsteil Daube besticht außerdem durch seinen Charakter als Runddorf und gehört seit 1969 zu Lohmen. Blick auf Mühlsdorf Doberzeit Das Felsentor im Uttewalder Grund. Kolorierte Lithografie von Schumann nach einer Zeichnung von Jentsch, um 1800 Uttewalder Grund

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