Lossatal, ein Stück Sachsen, das begeistert

5 mit dem Aufbau eines kleinen Spezialmuseums zur nordwestsächsischen Naturstein-Industrie begonnen: dem Museum „Steinarbeiterhaus Hohburg“. Im Fachwerkbau von 1802 geben Geologen um das Jahr 1844 ihre Theorie der pleistozänen Inlandvereisung. Mit Beginn des 3. Jahrhunderts vor unserer Zeitrechnung bis zum Ausgang des Mittelalters wurden auf Hohburger Flur nacheinander fünf Burgen erbaut. Die latènezeitliche Wallanlage auf dem Burzelberg gehört sogar zu den ältes- ten Steinarchitekturen Sachsens. Von den eins- tigen Befestigungsanlagen ist jedoch nur der „Redschin“ als Erdhügel noch deutlich sichtbar. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts kamen mit dem Steinabbau Häusleranwesen der damaligen Arbeiter hinzu. Um die letzten Zeugnisse des traditionellen Stein- bruchbetriebes zu erhal- ten, wurde im Jahr 1980 Siebzehn Dörfer bilden seit Januar 2012 die Gemeinde Lossatal. Die Region ist reich an kulturhistorischen Sehenswürdigkeiten, vielen kleinen Schlössern, Herrenhäusern, Kirchen und Mühlen. Sie spiegeln eine lange und interes- sante Geschichte wider. Die urkundliche Überlieferung der Ortsnamen setzt im 12. Jahrhundert ein (Hohburg und Lüptitz wurden 1185, Falkenhain 1198 erstmals erwähnt). Die Dorfformen blieben seit der Kolo- nisation bis zum frühen 19. Jahrhundert fast unverändert erhalten. Bauernwirtschaften und Rittergutsanlagen gaben den Orten ihr Gepräge. Sie werden privat bewohnt oder dienen wie zum Beispiel die Schlösser Thammenhain und Heyda unter anderem der Gästebeherbergung. Doch die Besiedlung der Region reicht sehr viel weiter zurück. Zwei bronzezeitliche Hügel- gräberfelder bei Frauwalde zeugen von einer frühen Anwesenheit des Menschen in der Region. Das Landesamt für Archäologie Dresden datiert die Funde in die Zeit von etwa 1.400 bis 900 vor unserer Zeitrechnung. Wie weitere archäologische Funde belegen, reicht die Sied- lungsgeschichte der Gegend jedoch sogar bis zur Altsteinzeit zurück. Aus den am Kleinen Berg entdeckten Glet- scherschliffen entwickelten sächsische Die Gemeinde Lossatal und ihre 17 Ortsteile Thammenhain 1.555 ha Kleinzschepa 177 ha Großzschepa 910 ha Lüptitz 780 ha Zschorna 470 ha Kühnitzsch 588 ha Körlitz 551 ha Dornreichenbach 604 ha Watzschwitz 198 ha Hohburg 783 ha Voigtshain 552 ha Müglenz 439 ha Falkenhain 1.490 ha Heyda 373 ha Meltewitz 573 ha Mark Schönstädt 592 ha Frauwalde 447 ha Teich Mark Stolpen Kirche Meltewitz Lüptitz Spitzberg

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