Schule - und was dann? Magazin für die Ausbildung, Beruf und mehr 2021/2022 IHK Rheinland-Pfalz

© Valua Vitaly - Fotolia Der engste Kreis der Bewerber ist erreicht. Auge in Auge mit dem Perso- nalentscheider. Vorbei die Zeiten, in denen du in der Masse nicht aufge- fallen bist. Ehrlich währt am längs- ten: Verhalte dich so, wie du bist, bleib ehrlich und spiel nicht Theater. Spätestens nach 15 Minuten Gespräch wird der Personalchef durch gezielte Fragen hinter die eventuell aufgebaute Fassade schauen. Also sprich nur über Dinge, die du selbst kennst. Dann kann nichts falsch laufen. Du wirst zu deiner Bewerbung befragt und deine Einstellung und Motivation für Firma und Beruf wird beleuchtet. Kleidungswechsel angesagt Raus aus dem Super-Mini oder den Jeans und lass die Turnschuhe zu Hause, egal wie teuer und angesagt sie sind. Noch einmal zum Friseur und raus mit den Piercings im Ge- sicht. Denn wenn du so in der Firma erscheinst, kannst du gleich zum Hinterausgang wieder raus. Manche denken nun einmal konservativ und der Einzige im Raum, der eine Ausbil- dungsstelle möchte, bist du. Ins Licht rücken mit Distanz Wahre Distanz und achte auf inti- me Bereiche (d. h. Sitzentfernung mindestens 1 Meter oder einen Stuhl entfernt). Sofern du freie Platzwahl im Raum hast, setz dich entgegengesetzt zum Fenster. Das gibt ein schattenfrei- es Bild von dir. Assessment-Center Die Einladung zum Vorstellungs­ gespräch liegt auf dem Tisch. Doch was liest du da: „Wir laden Sie herzlich zum Assessment-Center ein.“ Was ist das denn nun schon wieder? Das Assessment-Center oder kurz „AC“ wird seit Mitte der 70er-Jahre zur Personal- auswahl (und zunehmend eben auch zur Azubi-Auswahl) eingesetzt. Was unterscheidet das AC vom klas- sischen Vorstellungsgespräch? ` ` Zunächst einmal wirst du nicht allei- ne geprüft, sondern in einer Gruppe von bis zu 12 Personen. ` ` Es erstreckt sich über einen längeren Zeitraum. Das ist Stress pur, aber auch eine Chance: Im Vorstellungs- gespräch bleiben dir gerade mal ein bis zwei Stunden, um dich zu profilieren. Geht etwas schief, bleibt wenig Zeit für eine Korrektur. Im AC kannst du einen Patzer wieder korrigieren. ` ` In einem AC geht es immer um das „Wie“: Wie gehst du an ein Prob- lem heran? Wie entwickelst du eine Lösung? Wie diskutierst du? Wie behauptest du dich im Team? Wie reagierst du auf Stress? ` ` Bei den einzelnen Aufgaben des AC wirst du von einem Beobachterteam unter die Lupe genommen. Diese Beobachter entscheiden letztendlich über deine Person. ` ` Daneben steuert ein Moderator den Gesamtablauf des AC. ASSESSMENT-CENTER UND VORSTELLUNGSGESPRÄCH 57 Die Bewerbung © Polylooks

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