Ready for TAKE OFF 2021/2022 Service-Magazin der IHK Lübeck

40 Die Berufsbereiche im Überblick CHEMIEBERUFE Stoffe auf Reinheit und Qualität prüfen, Chemikalien erzeugen, Untersuchungen an Mikroorganismen durchführen und dabei natürlich immer im weißen Kittel und mit Schutzbrille auf der Nase – das ist die Welt der Chemikant(inn)en, Biologielaborant(inn)en und Werkstoffprüfer/-innen. Du erlebst jeden Tag Biologie-, Physik- und Chemieunterricht live und zum Anfassen. Chemielaborant/-in Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre In den großen und kleinen Labora­ torien der chemischen Industrie, der Metall-, Mineralöl- oder der pharma­ zeutischen Industrie sowie der Hoch­ schulen und Universitäten tummeln sich die Chemielaboranten. Deine wesentlichen Aufgaben lauten hier: Versuche und Synthesen durchführen, diese analysieren und Testergebnisse in Versuchsprotokollen zusammen­ stellen. Dabei wirst du während der Ausbildung in die Magie des Zentrifu­ gierens, Extrahierens oder Destillie­ rens eingeführt. Es gibt nicht nur viel zu tun, sondern auch viel zu lernen und zu entdecken. Verfahrensmechaniker/-in für Kunststoff- und Kautschuktechnik Ausbildungsdauer: 3 Jahre In diesem Bereich dreht sich bei dir rund um die Uhr alles um Kunststoff: Du beschäftigst dich mit der Herstel­ lung und Bearbeitung von Formteilen, Rohrleitungen, Apparaten, Bauele­ menten, Behältern oder anderen Bau­ teilen. Zunächst musst du dafür viel rechnen: Sowohl Flächen und Volu­ mina als auch Kräfte und Geschwin­ digkeiten müssen exakt bestimmt werden, bevor du durch Spritzgießen, Extrudieren, Kleben, Schweißen, Umformen und manuelles oder maschinelles Spanen das gewünschte Ergebnis erreichen kannst. Du setzt Pneumatik- und Hydraulikschaltungen ein, überwachst den Fertigungsablauf und bist auch für die Qualitäts­ sicherung verantwortlich, wofür du in allen Stadien des Fertigungsprozesses Kontrollen vornimmst und am Ende die Produkte auf ihre thermische, chemische und mechanische Belast­ barkeit überprüfst. Chemikant/-in Ausbildungsdauer: 3 ½ Jahre Chemikant/-in zu sein bedeutet, jeden Tag Chemieunterricht und die faszinierende Wirkung chemischer Stoffe live zu erleben. Du steuerst und überwachst die für den Ver­ fahrensprozess der Erzeugung von Chemikalien notwendigen Maschinen und Anlagen. Du füllst die Roh­ stoffe, die für Arznei, Waschmittel oder Klebstoffe verwendet werden, in Behältnisse ein und fährst die Produktionsanlagen an. Du führst mit diesen Produktionsanlagen verfah­ renstechnische Arbeiten wie Heizen, Kühlen oder Destillieren durch. Außerdem kontrollierst du akribisch die Messwerte und füllst die fertigen Erzeugnisse ab, entnimmst anschlie­ ßend Proben zur Überprüfung der Reinheit des Produktes und führst Protokollbücher. Auch das Kontrol­ lieren, Warten und Reparieren der Produktionsanlagen gehört zu deinen Aufgaben. Produktionsfachkraft Chemie Ausbildungsdauer: 2 Jahre Was unterscheidet eine Base von einer Säure? Welche organischen, anorganischen oder polymeren Stoffe gibt es? Und wie wirkt eigentlich Waschmittel? Wenn du diese Fragen bereits im Chemieunterricht in der Schule spannend fandest, ist diese Ausbildung bestimmt die richtige für dich. Als Produktionsfachkraft Chemie verbindest du nämlich che­ misches Know-how mit technischer Fingerfertigkeit. Du bedienst Anlagen für chemische Produktions- und Verarbeitungsprozesse und wirkst bei deren Wartung und Instand­ haltung mit. Außerdem stellst du nach genauen Rezepturen aus den chemischen Rohstoffen Mischungen für Arzneimittel, Kosmetika oder Farben her. Für den Herstellungspro­ zess stellst du die Apparaturen ein, bedienst die Anlagen und beobach­ test stets die Messinstrumente, um Abweichungen von den vorgegebe­ nen Soll-Werten zu erkennen und einzugreifen, wenn es nötig ist. Du entnimmst der laufenden Produk­ tion Proben, die du anschließend im Labor analysierst. Einen Ausbil­ dungsplatz findest du insbesondere in der chemischen und pharma­ zeutischen Industrie, zum Beispiel in der Kunststoff-, Chemiefaser-, Seifen- oder Arzneimittelherstellung. Aber auch in anderen Branchen, wie Raffinerien oder der Nahrungs­ mittelindustrie, gibt es zahlreiche Beschäftigungsmöglichkeiten.

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