Älter werden in Lünen

49 Demenz – Was nun? Demenz – was nun? Netzwerk Demenz Lünen, Foto: B. Rottgardt Sie wissen nicht mehr, wo Ihr Schlüssel liegt? Sie treffen jemanden und Ihnen will der Name einfach nicht einfallen? Alltäglich erleben wir alle diese und andere Situationen. Das einfache Vergessen von Dingen im Alltag ist jedoch kein Grund zur Sorge! Sollten Sie oder Ihre Angehörigen aber häufig bzw. dauerhaft entsprechende Gedächtnisstö­ rungen haben, so ist eine ärztliche Untersuchung zur Absicherung ratsam. DIE DIAGNOSE DEMENZ Immer mehr Menschen, vor allem im hohen Alter, erkranken an Demenz – ein Krankheitsbild, das sehr unterschiedliche Formen hat. Die bekann- teste, aber bei weitem nicht einzige Form, ist die Alzheimer-Erkrankung. Das Wichtigste in Kürze: • bei länger andauernden, häufigen Störungen des Kurzzeitgedächtnisses ist ein Arztbesuch rat- sam und sinnvoll • Einen verlässlichen Demenz-Test zur Selbstdiag- nose gibt es nicht • Die erste Ansprechpartnerin bzw. der erste An- sprechpartner ist meist die Hausärztin oder der Hausarzt, um ein ausführliches Gespräch zu führen • Angehörige tragen idealerweise zur Diagnose bei, indem sie ihre Beobachtungen schildern • Besteht ein Verdacht auf Demenz, kann die Hausärztin / der Hausarzt an einen Neurologen oder eine Gedächtnisambulanz überweisen • Eine Säule der Diagnostik sind neuropsychologi- sche Tests. Daneben setzen Spezialisten weitere Untersuchungsmethoden ein • Die richtige Diagnose ist wichtig, um andere Ursachen auszuschließen und mit der richtigen Behandlung zu beginnen. • Die Früherkennung einer Demenz – beispiels- weise mit einem professionell durchgeführten Demenz-Test – kann das selbstbestimmte Leben eines Betroffenen oft deutlich verlängern DEMENZ / DAS PFLEGESTÄRKUNGSGESETZ 2 Seit dem Inkrafttreten des Pflegestärkungsge­ setzes 2 – kurz „PSG 2“ – zum 01.01.2017 erhalten erstmals auch alle an einer Demenz erkrankten Personen einen gleichberechtigten Zugang zu Pflegeleistungen. Sowohl die Begutachtungsrichtlinien als auch die Leistungen des Pflegestärkungsgesetzes wurden auf die besondere Situation und die Bedarfe von an Demenz erkrankten Menschen angepasst. Nähere Informationen rund um das Pflege­ stärkungsgesetz und seine Leistungen sind ab Seite 33 zu finden. ANGEBOTE IN LÜNEN Die Begleitung von an Demenz erkrankten Menschen stellt alle Beteiligten vor besondere Herausforderungen. Wichtig sind Hilfeleistungen und Angebote, die auf das Krankheitsbild, aber auch auf die betroffenen Personen und ihre Angehörigen individuell abgestimmt sind. In Lünen wurde entsprechend, nicht zuletzt vor dem Hintergrund der steigenden Anzahl demen- ziell Erkrankter, ein stetig wachsendes Spektrum an Hilfs- und Entlastungsmöglichkeiten aufgebaut. Weitere neue Angebote sind kontinuierlich in der Entwicklung und Entstehung.

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