Bürger-Informationsbroschüre der Gemeinde Machern

Das Dorf Lübschütz ist ein sogenanntes Gassendorf und liegt etwa 1 km südlich vor Püchau. Es entwickelte sich aus dem südlichen Straßendorf Lübschütz und dem wohl älteren, sorbischen Ortsteil des nördlichen Rundweilers Poppitz. Spätestens seit dem 15. Jahrhundert gehörten die Lübschützer Teiche zu den herrschaftlichen Besitzungen Lübschütz. Sie wurden zur Fischzucht angelegt. Die Teichwärter hatten oft ihren Wohnsitz in Lübschütz. Das Lübschützer Vorwerk war vor allem geprägt durch die Schäferei und die Gutshäuser am heutigen „Grünen Weg“. Pferdner, Kästner und Häusler gehörten zu dem von Landwirtschaft geprägten Dorf. Die Geschichte erzählt von mehreren Unwetterereignissen mit katastrophalen Folgen. Ein Beispiel dafür ist der Wolkenbruch von 1926, als mehrere Dämme brachen. In Lübschütz fand 2004 die 1.000-Jahr-Feier statt. An einem großen Festumzug beteiligten sich nicht nur die engagierte Feuerwehr und der Sportverein des Ortes, sondern auch viele regional verbundene Akteure und Vereine. Das kleine Auendorf Dögnitz ist sorbischen Ursprungs und liegt als Rundweiler hinter einem Waldabschnitt zwischen Lübschütz und Nepperwitz am Rande des Einzugsgebietes der Gemeinde Machern. Geprägt ist Dögnitz auch heute noch durch bäuerliche Landwirtschaft und das Leben mit dem Muldehochwasser. Einige große Gutshöfe drängen sich um einen Platz, zu dem nur eine Straße führt. Dort befindet sich ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten Weltkrieges. In Richtung Leipzig fahrend liegen Machern vorgelagert die Ortsteile Gerichshain und Posthausen. Im März 1994 wurde Gerichshain mit dem Ortsteil Posthausen, wie auch Püchau mit seinen Ortsteilen nach Machern eingemeindet. Posthausen wurde 1551 als Vorwerk des Rittergutes Brandis erwähnt und 1752 nach Gerichshain gepfarrt. Heute ist es ein kleiner Ort mit Durchfahrt für den Bahnverkehr zwischen Leipzig und Dresden. Ähnlich wie in dem Ort Plagwitz hat sich hier ein fester Zusammenhalt in der Einwohnerschaft entwickelt. Hier pflegt jeder auch noch den jungen Baum vor seinem Haus auf der Straße und man gestaltet liebevoll Haus und Garten. Gerichshain wurde erstmalig im Jahr 1350 urkundlich erwähnt und ist die Wiege des überregional bekannten „Gesangverein Germania Gerichshain e. V.“ und erfreut sich eines kontinuierlichen Einwohnerzuwachses. Der Ort ist genauso wie Machern Haltepunkt der S-Bahnstrecke zwischen Leipzig und Wurzen sowie Durchfahrbahnhof auf der Strecke zwischen Leipzig und Dresden. In den 1990er Jahren wurde am Rande von Gerichshain eines der größten zusammenhängende Gewerbegebiete in Sachsen errichtet. Heute ist es immer noch mit seinen rund 63 Hektar eines der größten Gewerbegebiete in der Region. Stätten der Begegnung und gemeinsamen Aktivität sind die Kirche mit der Trampeli-Orgel von 1803, die Ortswehr Gerichshain, das als „Weißes Haus“ bekannte Gemeinschaftsgebäude, die Parkbänke am Dorfteich „Die Nudel“, ein Fußballplatz und natürlich der Grillstand an der Fleischerei „Reißaus“ des Ortes. Ein besonderes kulinarisches Erlebnis ist die Einkehr in den Gasthof „Zur Kastanie“. Hier gibt es einen tollen Sommerfreisitz, aber auch einen großen Veranstaltungsaal mit Tanzabenden, einer Bowlingbahn und eine gelobte, gutbürgerliche Küche. Wichtige Fakten auf einen Blick Die Gemeinde Machern befindet sich im Landkreis Leipzig und beherbergt mit seinen Ortsteilen knapp 7.000 Einwohner. Sie verfügt über eine direkte Verkehrsanbindung an das S-Bahnsystem Mitteldeutschland. Mit dem Auto erreicht man den Ort über die A 14 und die durch Machern verlaufende B 6. Machern – ein Gemeindeporträt 9

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