Ready for Take-Off Dein regionaler Ausbildungsguide für Magdeburg und das nördliche Sachsen-Anhalt 2020/2021

72 Schritt 4: Wie bewerbe ich mich richtig? Checkliste: So sieht der Lebenslauf aus o o Lebenslauf handschriftlich verfassen? Ist eigentlich out. Sollte nur noch gemacht werden, wenn es in der Stellenausschreibung ausdrücklich verlangt wird. o o Mit persönlichen Daten beginnen: Voller Name, Geburtsdatum, Fami- lienstand (auch Anzahl der Kinder eintragen), Nationalität, Anschrift, Telefonnummer, unter der du erreich- bar bist. o o Lebenslauf tabellarisch anlegen – reicht heute in fast allen Fällen aus. o o Schulischer Werdegang: Bei Berufs- anfängern sollte er ausführlicher behandelt werden. Wer schon länger im Berufsleben steht, sollte sich aufs Wesentliche beschränken (Abitur etc.). o o Studium und abgeschlossene Berufs- ausbildungen: natürlich immer angeben. Wurde ein Studium abge- brochen, muss das nicht wörtlich hineingeschrieben werden, ande- rerseits: Gelogen werden sollte in einem Lebenslauf auch nicht. Beispiel: „04/2016 – 05/2017: Studium der Betriebswirtschaftslehre in Frankfurt“ genügt vollkommen – und verrät dem aufmerksamen Leser dennoch, dass es sich hier kaum um ein abgeschlosse- nes Studium handeln kann. o o Beruflicher Werdegang: Dieser sollte stets lückenlos und ehrlich aufge- führt werden – Personalchefs, die eine Bewerbung ernsthaft prüfen, rufen auch schon einmal bei früheren Arbeitgebern an. o o Unbedingt erwähnen: wenn Stellen von vorneherein nur befristet waren. o o Originell sein? Vorsicht: In manchen Branchen (Werbung, PR, Marketing) können ausgefallene oder witzige Bewerbungen vielleicht die entschei- denden Pluspunkte bringen – in den meisten Fällen empfiehlt es sich jedoch, es mit der Originalität nicht zu sehr zu übertreiben. Persönlicher Stil darf sein. Der Lebenslauf Weitere Dos und Don’ts Die meisten No-Gos haben wir in den Checklisten schon erwähnt. Hier sind noch ein paar, auf die man vielleicht nicht sofort kommt: v v Keine Schludrigkeiten! Außer auf Rechtschreib- und Tippfehler, auf die man nicht oft genug hinweisen kann, ist auch auf durchgängige Gestaltung zu achten. Der Einsatz von Schrift- art und -größe, Unterstreichungen, Zeilenabstände, Seitenränder etc. – all das fügt sich zu einem Gesamtbild zusammen, das auf dich zurückfällt! v v Keine losen Blattsammlungen verschi- cken! Auch Büroklammern nerven, da sich diese gerne mit anderen Papieren verhaken. v v Unterlagen nicht einzeln in Prospekt- hüllen stecken! Nervt ebenfalls, falls die zuständige Sachbearbeiterin deine Unterlagen kopieren möchte, um sie gegebenenfalls mehreren Ent- scheidern gleichzeitig zugänglich zu machen. v v Frisches Papier verwenden. Unter- lagen, denen man ansieht, dass sie schon mehrfach unterwegs waren, machen keinen guten Eindruck. v v Kein übertriebenes Spiel mit Farben und Effekten! Wenn du dich nicht gerade als Grafiker oder Designer bewerben willst – lass es lieber. Weniger ist mehr. v v Foto nicht klammern! Wie schon gesagt: Büroklammern nerven. Am besten ist es, das Bild mit einem Klebestift auf dem Lebenslauf aufzubringen. v v Bewerbungsunterlagen nicht per Einschreiben! Nervt ebenfalls, wenn ein Unternehmen eventuell täglich den Empfang von mehreren Hundert quittieren muss. v v Mit Amerikanismen nicht übertreiben! Es gibt auch heute noch deutsche Unternehmen, die es gar nicht cool finden, wenn ein Bewerber zu viel „Denglisch speakt“. v v Richtlinie: 1,55 Euro Porto. Eine nor- male Bewerbung sollte sich, in einen DIN-A4-Umschlag gesteckt, immer noch für 1,55 Euro Porto verschicken lassen. Wer schwerer gepackt hat, hat wahrscheinlich schon übertrie- ben – sofern nicht ausdrücklich mehr Unterlagen verlangt waren. © pixabay.com

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