Schule - und was dann! Infomagazin

Mit Perspektive durch die Krise Die Heidelberger Druckmaschinen AG erhöht die Zahl der Ausbildungsplätze in den kommenden Jahren deutlich Die Heidelberger Druckmaschinen AG befindet sich der- zeit in einem radikalen Umbruch. Der Weltmarktführer für Bogenoffset-Druckmaschinen mit seinem größten Werk in Wiesloch-Walldorf fokussiert sich auf sein Kerngeschäft und wandelt sich dabei von einem Konzern zu einem gro- ßen Mittelständler. Dies bedeutet, dass auch die Zahl der Mitarbeiter deutlich sinken wird. Dennoch, oder genau genommen: Gerade deswegen bie- ten sich bei Heidelberg beste Chancen für eine hoch qualifi- zierte Ausbildung. Der scheinbare Widerspruch erklärt sich durch die Altersstruktur der Heidelberg-Mitarbeiter und die digitale Transformation des Unternehmens. Während mittelfristig vor allem ältere Mitarbeiterinnen und Mitarbei- ter sozialverträglich aus ihrem Berufsleben ausscheiden, gehört jungen Kolleginnen und Kollegen mit Interesse an Computern und vielfältigen Informationstechnologien die Zukunft. Derzeit bereiten sich gut 220 junge Menschen in verschie- densten Bereichen auf ihr Berufsleben vor. In den kom- menden Jahren wird der Spezialmaschinenbauer die Zahl der Ausbildungsplätze kontinuierlich um etwa die Hälfte erhöhen. „Um den Wandel langfristig gestalten zu können, geben wir jetzt bei der Ausbildung Vollgas“, betont Andreas Blum, bei Heidelberg Leiter Berufliche Bildung für kaufmän- nische Berufe und Studiengänge. Schwerpunkte der Ausbildung liegen in den produktions- nahen Berufen, also beispielsweise Mechaniker, Mecha- troniker, Elektroniker oder Logistiker. Die Fertigung und die Montage von Druckmaschinen, die aus zigtausenden einzelner Komponenten bestehen, gilt als die Königsdis- ziplin im Maschinenbau. Angesichts immer mehr digitaler Geschäftsmodelle gewinnen Lerninhalte aus dem Bereich der IT zunehmend an Bedeutung. Dies gilt für technische Berufe genauso wie für kaufmännische sowie für duale Stu- diengänge aller Fachrichtungen und natürlich ganz beson- ders für IT-Berufe. Junge Menschen, die sich für vielfältige Informationstechnologien und spannende Berufe in einem digitalen Produktionsumfeld interessieren, sind bei Heidel- berger Druck genau an der richtigen Adresse. So vielfältig wie Technologien und Produkte sind sowohl die Ausbildung als auch die späteren Einsatzmöglichkeiten bei Heidelberg. Die Zahl der Ausbildungsplätze orientiert sich stark am eigenen Bedarf. Dies bedeutet: Nahezu alle jungen Menschen, die in den vergangenen Jahren bei Hei- delberg eine Ausbildung absolviert haben, wurden anschlie- ßend auch übernommen. Allen Krisen zum Trotz sind die Berufschancen für Nach- wuchskräfte bei Heidelberger Druckmaschinen also aus- gesprochen gut. Schulnoten sind es nicht alleine, die über einen Ausbildungsplatz entscheiden. Mindestens genauso wichtig ist der Mensch hinter den Noten, seine Persönlich- keit und seine Einstellung zum Beruf. Welche Bedeutung digitale Instrumente für das Unterneh- men heute besitzen, wurde gerade während der Corona- Krise gut erkennbar. Mit digitalen Lernplattformen wie zum Beispiel eCademy wurde allen Auszubildenden während dieser Zeit zu Hause theoretischer Lernstoff vermittelt. Studierende an der Dualen Hochschule arbeiteten zudem im Home Office an Projekten. „Mit diesen Instrumenten hat die Wissensvermittlung rich- tig gut geklappt“, freut sich Andreas Blum. Es erfordere zwar ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit, Organi- sationsvermögen, Flexibilität sowie Neugier und Mut, mit einer solchen, für alle neuen und ungewohnten Situation umzugehen. „Genau dies sind aber die Einstellungen und Herangehensweisen, die wir generell in unserer Ausbil- dungsphilosophie fest verankert haben“, betont Blum.

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