Informationsbroschüre KWA Meininger Umland

17 Arznei zum Apotheker Auch Alt- und Restmedikamente dürfen nicht in der Toilette verschwinden. Selbst modernste Klärwerke können viele der Wirkstoffe nicht entfernen. Medikamentenreste können ins Grundwasser gelangen und die Trinkwasserversorgung gefährden. Apotheker nehmen abgelaufene Medikamente meist kostenlos an. Oft unterschätzt: Öl aus der Bratpfanne. Das darf nicht im WC entsorgt werden. Bratfette sollten ambesten kompostiert werden oder mit Küchentuch ausgewischt und dann in dieMülltonne gegebenwerden. Denn Festablagerungen an der Rohrwandung verfestigen sich im Laufe der Zeit und reduzieren den Rohrquerschnitt. Probleme im Klärwerk Unrat in der Toilette sorgt aber nicht nur für Probleme in der Kläranlage. Weil viele Menschen ihre Essensreste ins Klo werfen, ist die Kanalisation für Ratten der optimale Lebensraum. Kartoffel- oder Fleischreste etwa gelangen so in den Schmutzwasserkanal und sind dort für Nagetiere ein gefundenes Fressen. Auch weggeworfene Abfälle in Straßenabläufen locken die hungrigen Plagegeister an. Schätzungen zufolge kommen in Deutschland auf einen Einwohner etwa vier freilebende Ratten. Keine schöne Vorstellung, nicht wahr? Doch jeder Einzelne kann helfen die Rattenpopulation einzudämmen. Am wichtigsten ist dabei, den Nagern kein zusätzliches Essen aufzutischen. Entsorgen Sie daher Ihre Essensreste ausschließlich in der Mülltonne und setzen Sie damit die Ratten auf Diät. Die Toilette ist kein Mülleimer! Kläranlagen sindMeister, wenn es darum geht, verunreinigtes Abwasser zu reinigen. Zaubern können sie allerdings nicht. Bestimmte Stoffe wie Medikamente, Farb- und Essensreste oder Feuchttücher verstopfen entweder die Kanalisation oder müssen mit hohem technischemAufwand inKlärwerken entferntwerden. „Hilfe, meine Toilette ist verstopft!“ Solche Anrufe bekommen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des KWAMeininger Umland regelmäßig. Oftmals sind heruntergespülte Feuchttücher die Wurzel allen Übels. Denn Sie bestehen aus reißfestem Material, das sich nicht in Wasser auflöst. Fremdkörper machen Probleme Auch in zentralen Pumpwerken der Abwasserentsorger bereiten Fremdkörper oftmals Probleme. Dabei ist völlig klar: Feste Abfälle gehören in die Mülltonne und nicht in die Toilette! Dazu zählen Windeln, Taschentücher, Watte, Tampons, Strumpfhosen, Rasierklingen, Kondome, Zigarettenkippen usw. Dass sich das leider nicht von selbst versteht, wissen die Klärwärter und Kanalarbeiter nur zu gut. Denn imRechengut der Kläranlagen des KWAMeininger Umland und auch in Pumpwerken landen regelmäßig solche Abfälle. Das wird am Ende für alle teuer. Denn Reparaturen an einfachen Pumpwerken kosten oft schon fünfstellige Beträge. Geld, das sich sparen und sinnvoller einsetzen ließe. © Karikatur: SPREE-PR/Muzeniek

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=