Maßnahmen zur Wohnraumanpassung im Landkreis Schmalkalden-Meiningen

GruSSwort der Landrätin Liebe Leserinnen und Leser, sicherlich kennen Sie das berühmte Schiller-Zitat: „Der kluge Mann baut vor.“ Was zu Zeiten des Dichterfürsten eher auf Sicherheitsaspekte gemünzt war, gilt heute umso mehr für barrierefreies Bauen. Denn wer will sein Eigen- heim nicht ein Leben lang ohne größere Einschränkungen nutzen? Und wer im Alter zu Hause lebt, wünscht sich ein Haus oder eine Wohnung mit altersgerechter Ausstattung, frei von Schwellen und Barrieren. Wer bei Neubau- oder Sanierungsprojekten vordenkt beziehungsweise vorbaut, ist deswegen stets im Vorteil – auch in jungen Jahren. Einerseits erspart es spätere Umbauarbeiten und anderer­ seits erleichtert barrierefreies Wohnen auch jungen Familien – Stichwort Kinderwagen – erheblich den Alltag. Nicht zuletzt ist barrierefreies Bauen auch sehr gut mit modernen Baustilen vereinbar. Und leider liegt es auch nicht in unserer Hand, ob uns ein hohes Alter bei guter Gesundheit vergönnt ist. Schnell können eine schwere Krankheit oder ein Unfall ein un­ beschwertes Leben durcheinanderwirbeln und dafür sorgen, dass wir Hilfe und Unterstützung benötigen – und ein Wohnumfeld ohne Hindernisse. Gerade in Bestands- bauten ist das leider häufig ein Wunschtraum. Unsere Gesellschaft bietet mittlerweile viel mehr Möglich- keiten, das Alter aktiv und selbstbestimmt zu gestalten, als das noch vor einigen Jahren der Fall war. Das beginnt bei Wohnkonzepten wie dem Betreuten Wohnen und geht hin bis zu Senioren-WGs. Selbstbestimmtheit ist bei all dem der Dreh- und Angelpunkt. Selbstbestimmt zu leben, soweit das möglich ist, erhöht die Lebensqualität in jedem Alter. Das gilt auch im Fall von Pflege- und Hilfsbedürftigkeit. Immer wieder zeigen Umfragen, dass ältere Mitbürger so lange wie möglich in ihrer vertrauten Umgebung wohnen bleiben wollen – aber viele Wohnungen oder Eigen- heime im Laufe der Zeit nicht mehr den Anforderungen älterer Menschen entsprechen. Das Gehen fällt schwer, das Treppensteigen ist kaum noch möglich oder das Seh­ vermögen nimmt ab. Mit dieser Broschüre zeigen wir, wie Hindernisse in den eigenen vier Wänden mit einfachen Mitteln behoben werden können. Wir wollen Sie und Ihre Angehörigen auf der Suche nach geeigneten Konzepten für die Wohnraum­ anpassung unterstützen. Auf den nachfolgenden Seiten erhalten Sie nicht nur konkrete Hinweise, wie das indi- viduelle Wohnumfeld von Hilfe- und Pflegebedürftigen verbessert werden kann – sondern auch eine Übersicht über staatliche Fördermöglichkeiten. Barrieren und andere Mängel sollten nicht als „natur­ gegeben“hingenommen werden. Sie lassen sich teilweise schon mit relativ wenig Aufwand und zu geringen Kosten beseitigen. In diesem Sinne hoffe ich, dass sowohl die junge als auch die ältere Generation dieses Informations- angebot umfassend in Anspruch nimmt. Denn, barrierefrei lässt es sich immer viel besser und komfortabler leben. Also bauen Sie vor! Ihre Peggy Greiser Landrätin Schmalkalden-Meiningen 1 ����������������������

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=