Maßnahmen zur Wohnraumanpassung im Landkreis Schmalkalden-Meiningen

GruSSwort des Vorsitzenden des Behindertenbeirates Sehr geehrte Leserin, sehr geehrter Leser, in meinen Funktionen als Vorsitzender des Behinderten- beirates des Landkreises Schmalkalden-Meiningen und Vorsitzender des Behindertenverbandes des Landkreises habe ich oft mit Menschen zu tun. Alte und junge, Männer und Frauen sowie Menschen mit und ohne Mobilitätsein- schränkungen. Sie alle eint der Wunsch nach einem selbstständigen und selbstbestimmten Leben. Das beginnt in der Kindheit und zieht sich bis ins hohe Alter. Eigentlich selbstverständlich – sollte man meinen. Aber bauliche Hindernisse und Barrieren in den Köpfen der Menschen stellen oft unüberwindbare Hürden dar. Es ist ein großes Anliegen des Behindertenbeirates und des Behindertenverbandes, diese Hürden zu beseitigen. Dabei berufen wir uns auf die UN-Behindertenrechtskonven- tion, die Menschen mit Behinderungen ein Recht auf eine volle, wirksame und gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft zusichert. Insbesondere im Artikel 19 geht es um die „Unabhängige Lebensführung und Einbezie- hung in die Gemeinschaft“. In ihm steht geschrieben, dass wirksame und geeignete Maßnahmen zu treffen sind, um diese Rechte wahrnehmen zu können. Dazu gehört auch, dass Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit haben, ihren Aufenthaltsort zu wählen und selbst entscheiden zu können, wo und mit wem sie leben möchten. Das setzt natürlich voraus, dass ausreichender barrierefreier Wohnraum zur Verfügung steht. Besonders vor dem Hin- tergrund, dass die Menschen immer älter werden und dabei mobil bleiben, ist ein Umfeld notwendig, in dem sich alle frei und ohne Hilfen bewegen können. Aber wie muss so ein Umfeld aussehen? Welche Anpassungen an den Wohnraum sind nötig und welche technischen Hilfsmittel erleichtern mir das Leben in der eigenen Wohnung? Wer unterstützt mich in meinen Bemühungen und gibt es viel- leicht finanzielle Zuschüsse? Die vorliegende Broschüre will Ihnen Antworten auf diese Fragen geben. Sie ist ein wichtiger Ratgeber auf Ihren Weg in ein selbstständiges und unabhängiges Leben. Beim Durchlesen werden Sie feststellen, dass es bereits viele Hilfen gibt, die dazu beitragen, bauliche Hindernisse zu beseitigen. Dadurch werden Sie in die Lage versetzt, sich eigenständig zu bewegen und den Kontakt zu Ihren Mitmenschen zu halten. Nutzen Sie Ihre erlangte Selbst- ständigkeit, um auf sie zuzugehen. Nur durch Begegnungen ist es uns möglich, miteinander ins Gespräch zu kommen und eventuelle Vorurteile abzubauen. Die Barrieren in unseren Köpfen können nur besei- tigt werden, indem wir gemeinsam etwas schaffen und jeder dazu bereit ist, sich im Rahmen seiner Mög- lichkeiten einzubringen. Der Behindertenbeirat und der Behindertenverband sind gern bereit, Sie in Ihren Bemühungen auf ein selbstbestimmtes Leben zu unter- stützen. Ich wünsche Ihnen viel Freude in Ihrer Wohnung und hoffe sehr, dass Sie ein Leben lang zu Hause wohnen können. Mit freundlichen Grüßen Jürgen Schmidt 2 �������������������������������������������������

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