Bürger-Informationsbroschüre Markt Meitingen

9 Meitingen – die historischenWurzeln desWirtschaftsraums mit Lebensqualität Für Meitingen war die Kraft des Lechs prägend. Dieser Fluss war lange Zeit mehr Schrecken denn Freund, da häufige Überschwemmungen das Hab und Gut sowie das Leben der Menschen selbst gefährdeten. Durch die Umwandlung der Kraft des Wassers in elektrischen Stromwurde die Grundlage geschaffen, um Meitingen zumWirtschaftsraummit Lebensqualität zu entwickeln. Der Mensch griff schon sehr früh in unseren Raum gestaltend ein. So geben Hügelgräber westlich der Schmutterhöhen bereits Zeugnis menschlicher Besiedlung im 2. Jahrtausend vor Christus. Als um 15 vor Christus die Militärstraße von Rom an die Donau angelegt wurde, galt sie als Reichs-, Handels- und Poststraße. Der Name „Via-Claudia“ für diese Straße ist heute noch lebendig. Der Ursprung Meitingens reicht bis in die Zeit der alemannischen Landnahme zurück. Von den Ursiedlungen vom Norden und Süden her siedelten die Alemannen und gründeten Meitingen als Auslegerdorf. Der „uralte Edelmannsitz Meitingen“ war bald die Heimat eines weitverzweigten und bedeutenden Geschlechts von Bauern und Kaufleuten. Die älteste bekannte Urkunde, in der Meitingen erwähnt wird, ist datiert aus dem Jahre 1231. Sie berichtet von Patronatsrechten, die Heinrich, Markgraf von Burgau, der Kirche von Wittislingen gewährt und in deren Verleihung Heinrich, Truchseß von Mutingen (= Meitingen) als Zeuge benannt wird. Nähere Auskünfte über das Meitingen vergangener Jahrhunderte finden sich in der Urkunde vom 9. März 1283. Albert Ritter von Vilibach (Villenbach) kaufte mit dieser Urkunde den Meitinger Meierhof (heute Römerstraße 10) und einen weiteren Hof in Meitingen, den er in den Besitz des Klosters Niederschönenfeld eingliederte. Der Meitinger Ortsadel der Meutinger (1239) führte in seinemWappenschild einen „Bärenrumpf mit goldenem Halsband“. Dieses Wappen ist Grundlage für das Hoheitszeichen Meitingens. In den folgenden Jahrhunderten durchlebte Meitingen verschiedene Herrschaftsverhältnisse. Die wechselnden Besitzer wurden erst 1704 durch die Herren von Schnurbein abgelöst. Sie erwarben Meitingen um 31.000 Gulden. Sie nannten sich fortan „Schnurbein auf Meitingen“. Heute erinnern das Schloß, der Schloßpark, die Schloßstraße und die Schnurbeinstraße an dieses Meitinger Geschlecht. Die Schnurbeins besaßen Meitingen bis 1848. © Markt Meitingen  Lech-Kraftwerk

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