Bürger-Informationsbroschüre Markt Meitingen

15 Herbertshofen Der Ort Herbertshofen gehört zu den frühesten Siedlungen der Kommune. „Zu den Höfen des Heribalt“ war schon bei der alemannischen Landnahme besiedelt. Urkundlich wird Herbertshofen erstmals 1225 benannt, als Luitfried (Abt von St. Ulrich in Augsburg) und ein gewisser Ulricus Uebelinn wegen eines Hofes in Herbolzhofen in Streit gerieten. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts unterstanden die meisten Höfe dem Reichsstift St. Ulrich und St. Afra in Augsburg. Herbertshofen fand aber auch in der Ausdehnung des Habsburgreiches im schwäbischen Raum überregionales Interesse. So wurde 1270 Kaiser Rudolf von Habsburg mit dem Maierhof belehnt. Der Streit um die Eigentumsrechte setzte sich fort im Jahre 1346. Besonders heftig waren die Besitzauseinandersetzungen zwischen den Augsburgern und den Bayernherzögen. Um die Mitte des 15. Jahrhunderts wurden die Pappenheimer von Biberbach die Herrn von Herbertshofen, doch 1477 verkaufte Erasmus Erkinger von Biberbach fast das ganze Dorf für 415 Goldgulden an das Augsburger Domkapitel. Auch die Fugger waren zeitweise hier begütert.  TSV Herbertshofen  Kirche St. Clemens Eine besondere Bedeutung erlangte Herbertshofen im Bereich der Kirchen- und Kunstgeschichte. Betrachten wir das Rokokojuwel St. Clemens, so schweifen die Gedanken zurück in die Baugeschichte. Im Jahre 1752 fasste das Domkapitel den Beschluss, eine neue Kirche in Herbertshofen zu bauen. Gewonnen wurde als Baumeister Adam Dossenberger aus Wollishausen, ein begabter Schüler von Dominikus Zimmermann. Der helle Bau Adam Dossenbergers erhielt durch die Wand- und Deckengemälde des Meisters Johann Baptist Enderle eine besondere künstlerische Note. St. Clemens ist überregional bekannt und heute noch der Stolz der Herbertshofener.

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