Die Informationsbroschüre Memminger Wegweiser

Stadt Memmingen Kultur 1 mm Wegweiser Memminger Stadt der Freiheitsrechte Memminger Manifest Stadt Memmingen Die demokratische Verfassungs- und Rechtsordnung zu verteidigen, ist für alle politischen Ebenen verpflichtend und der einzige Weg zu ihrer dauerhaften Sicherung. Als sich das bayerische Volk im Jahr 1946 eine neue Verfassung gab, tat es dies „angesichts des Trümmerfeldes, zu dem eine Staats- und Gesellschaftsordnung ohne Gott, ohne Gewissen und ohne Achtung vor der Würde des Menschen die Überlebenden des zweiten Weltkrieges geführt hat, (und) in dem festen Entschlusse, den kommenden deutschen Geschlechtern die Segnungen des Friedens, der Menschlichkeit und des Rechtes dauernd zu sichern …“. (Auszug aus der Präambel) Die Verfassung des Freistaates Bayern steht in einer jahrhundertealten Tradition der deutschen Freiheitsgeschichte. Diese Tradition nahm 1525 mit der Abfassung der Zwölf Artikel in Memmingen ihren Anfang. Deswegen stellt sich Memmingen als „Stadt der Freiheitsrechte“ mit ihren Bürgerinnen und Bürgern in besonderer Weise der Aufgabe, die damaligen Anliegen der Bauern in unsere moderne, pluralistische Gesellschaft zu übertragen: • Wir treten für alle Menschen dieser Erde ein, denen die Freiheitsrechte verweigert werden. Die Stadt Memmingen wahrt das Erbe der Zwölf Bauernartikel mit der Vergabe des „Memminger Freiheitspreises 1525“. Sie ehrt damit Persönlichkeiten, Verbände und Initiativen, die sich zur Wahrung der Menschenwürde für Freiheit, Recht und Gerechtigkeit einsetzen. • Wir beteiligen alle Menschen an der Stadtpolitik. Die Stadt Memmingen entwickelt für alle kommunalen Aufgaben neuartige und direkte Formen der Teilhabe und steigert Transparenz und Verständlichkeit in den Entscheidungsprozessen. • Wir machen die Kramerzunft zu einem Forum des bürgerschaftlichen Dialogs. Im Bewusstsein seines historischen Ranges kommt dem Ort der Bauernversammlung von 1525 für die Entwicklung einer lebendigen Zivilgesellschaft eine herausragende Bedeutung zu. Gemeinsam mit dem Kuratorium „Zwölf Bauernartikel“ initiiert die Stadt Memmingen im Gedenken an die Ereignisse des Jahres 1525 ein nachhaltiges Aktionsprogramm, das denkmalpflegerische, gesellschaftspolitische, kulturelle und bildungsrelevante Aspekte einschließt. Die demokratischen Parteien und Fraktionen im Memminger Stadtrat verpflichten sich, für die in den Zwölf Artikeln und in der bayerischen Verfassung formulierten Freiheitsrechte engagiert und überzeugt einzutreten. Memmingen, 22. Juni 2020 Memminger Manifest Die Abfassung der Zwölf Artikel im Jahr 1525 als Vermächtnis für unsere Zeit Schulstandort Neubau und Sanierungsmaßnahmen Wirtschaft Eine lebendige Stadt Memmingen Der Schwerpunkt der Wirtschaft liegt im produzierenden Bereich. Hightec ist hierzu ein selbstverständliches Hilfsmittel. Kultur Das bunte Kulturleben Memminger Theater, Museen, Galerien, Feste. Wissenswertes Rathaus Die Verwaltung transparent gemacht.

Stadt Memmingen Grußwort 1 Liebe Memmingerinnen und Memminger, liebe Gäste der Stadt Memmingen! Rund 45.000 Menschen leben in unserer schönen Stadt, deren vielfältige Geschichte sich in der charmanten Altstadt widerspiegelt. Mit über 850 Jahren Stadtgeschichte ist Memmingen geprägt von Toren und Türmen, von farbenfrohen Fassaden und spitzen Giebeln. Die gut erhaltene, rund zwei Kilometer lange Stadtmauer sowie die beeindruckenden Zunft- und Patrizierhäuser erzählen von einer ereignisreichen Vergangenheit und verleihen der Stadt ein mittelalterliches Flair, das man bei einem entspannten Stadtbummel besonders gut genießen kann. Memmingen trägt den Beinamen „Stadt der Freiheitsrechte“ und erinnert damit auf besondere Weise an die grundlegenden Forderungen der oberschwäbischen Bauern nach Menschen- und Freiheitsrechten aus dem Jahr 1525. Unser Motto lautet „Jede:r darf sein“. Die „Zwölf Artikel“, die damals in Memmingen verfasst wurden, bilden hierbei die Grundlage für das vom Stadtrat verabschiedete „Memminger Manifest“. Dieses Manifest verpflichtet die demokratischen Parteien und Fraktionen dazu, gemeinsam mit allen Bürgerinnen und Bürgern für die in den Zwölf Artikeln und in der bayerischen Verfassung festgelegten Freiheitsrechte einzustehen. Die damaligen Kämpfe der Bauern für ihre Freiheit werden damit in unsere moderne und vielfältige Gesellschaft übertragen. Das „Memminger Manifest“ definiert Leitlinien für Politik, Verwaltung und Bürgerschaft. Herzlich willkommen Jan Rothenbacher, Oberbürgermeister Das Gemeinschaftsgefühl in Memmingen ist stark und wird durch eine Vielzahl von lokalen Vereinen gepflegt. In einer Zeit, in der sich viele Menschen zurückziehen, bieten diese Vereine einen Raum für soziale Interaktion und gemeinsame Interessen. Sie tragen maßgeblich zur Bewahrung unserer Werte bei. Ob im Sport, in der Musik, der Kultur, der Geschichte, im sozialen oder gesellschaftlichen Bereich, vom Natur- und Klimaschutz bis hin zum Rettungswesen – das ehrenamtliche Engagement ist vielfältig. In Memmingen engagieren sich viele Freiwillige und fördern den gesellschaftlichen Zusammenhalt, unabhängig von Alter, Geschlecht oder Herkunft. Dank innovativer und engagierter Unternehmen sowie seiner hervor- ragenden Verkehrsanbindung hat sich Memmingen zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort entwickelt. Die direkte Anbindung an die Autobahnen A96 und A7, der nahegelegene Allgäu Airport und der Eisenbahnknotenpunkt mit schnellen Verbindungen in alle Richtungen schaffen optimale infrastrukturelle Bedingungen für Unternehmen und Pendler. In einem der größten zusammenhängenden Gewerbegebiete Schwabens haben sich namhafte Unternehmen niedergelassen und bieten eine Vielzahl von Arbeitsplätzen in verschiedenen Branchen. in Memmingen Ich selbst bin seit 2023 Oberbürgermeister dieser wunderschönen Stadt – und Memmingen begeistert mich! Unsere Stadt ist so vielfältig. Es gibt wunderbare Heimatfeste wie das Memminger Kinderfest oder den Fischertag, zahlreiche attraktive Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten sowie ein umfangreiches Kultur-, Sport- und Bildungsangebot. Memmingen ist eine Stadt zum Wohlfühlen. Jede:r ist dazu eingeladen. Jan Rothenbacher Oberbürgermeister

2 Wechseln ist einfach. Wenn man mit dem Girokonto zu uns umzieht. Wir kümmern uns um den kompletten Kontowechsel. Weil’s um mehr als Geld geht. s Sparkasse info@mms-sicherheit.com | www.mms-sicherheit.com | 08331 / 92776-0 | info@evocam.de | www.evocam.de MEMMINGER SICHERHEITSDIENST GMBH WIR LEBEN SICHERHEIT DIE NEUE ART DER MOBILEN VIDEOÜBERWACHUNG Werkschutz Objektschutz Revierdienste Veranstaltungsschutz Alarm- und Videotechnik Alarmverfolgung info@mms-sicherheit.com | www.mms-sicherheit.com www.mms-sicherheit.com Verransttallttungsschuttz Allarmverfollgung Wir beraten Sie gerne!

Stadt Memmingen Inhaltsverzeichnis 3 Inhalt Seite Grußwort 1 Stadtgeschichte 4 Memminger Wahrzeichen 6 Theater 7 Kreuzherrnsaal 8 Museen 9 Kulturelle Einrichtungen 12 Memminger Manifest 14 Sing- und Musikschule 16 Stadtarchiv 17 Feste, Märkte, Messen und kulturelle Veranstaltungen 18 Städtepartnerschaften, Freundschaften, Patenschaften 19 Memminger Stadtteile 19 ÖPNV 20 Bildungsstandort 21 Sport- und Veranstaltungsstätten 22 Oberbürgermeister, Bürgermeister, Bürgermeisterin 26 und Stadtrat Referate 30 Organe der Stadt 31 Organisationsplan der Stadt Memmingen 31 Gremienübersicht 32 Rathaus A-Z 35 Innenstadtplan 52 Orientierungsplan 53 Kirchen 55 Behördliche Einrichtungen 59 Schulen und Bildung 61 Kinder und Jugend 63 Krankenkassen 65 Klinikum 67 Seniorenheime und Pflegeeinrichtungen 69 Bürgerstift Memmingen 72 Soziale Dienste und Einrichtungen 73 FLIPPING-BOOK Ihre Broschüre als Flipping-Book: • leicht zu blättern • übersichtlich • auch mobil! Stadt Memmingen Kultur 1 mm Wegweiser Memminger Stadt der Freiheitsrechte Memminger Manifest Stadt Memmingen Die demokratische Verfassungs- und Rechtsordnung zu verteidigen, ist für alle politischen Ebenen verpflichtend und der einzige Weg zu ihrer dauerhaften Sicherung. Als sich das bayerische Volk im Jahr 1946 eine neue Verfassung gab, tat es dies „angesichts des Trümmerfeldes, zu dem eine Staats- und Gesellschaftsordnung ohne Gott, ohne Gewissen und ohne Achtung vor der Würde des Menschen die Überlebenden des zweiten Weltkrieges geführt hat, (und) in dem festen Entschlusse, den kommenden deutschen Geschlechtern die Segnungen des Friedens, der Menschlichkeit und des Rechtes dauernd zu sichern …“. (Auszug aus der Präambel) Die Verfassung des Freistaates Bayern steht in einer jahrhundertealten Tradition der deutschen Freiheitsgeschichte. Diese Tradition nahm 1525 mit der Abfassung der Zwölf Artikel in Memmingen ihren Anfang. Deswegen stellt sich Memmingen als „Stadt der Freiheitsrechte“ mit ihren Bürgerinnen und Bürgern in besonderer Weise der Aufgabe, die damaligen Anliegen der Bauern in unsere moderne, pluralistische Gesellschaft zu übertragen: • Wir treten für alle Menschen dieser Erde ein, denen die Freiheitsrechte verweigert werden. Die Stadt Memmingen wahrt das Erbe der Zwölf Bauernartikel mit der Vergabe des „Memminger Freiheitspreises 1525“. Sie ehrt damit Persönlichkeiten, Verbände und Initiativen, die sich zur Wahrung der Menschenwürde für Freiheit, Recht und Gerechtigkeit einsetzen. • Wir beteiligen alle Menschen an der Stadtpolitik. Die Stadt Memmingen entwickelt für alle kommunalen Aufgaben neuartige und direkte Formen der Teilhabe und steigert Transparenz und Verständlichkeit in den Entscheidungsprozessen. • Wir machen die Kramerzunft zu einem Forum des bürgerschaftlichen Dialogs. Im Bewusstsein seines historischen Ranges kommt dem Ort der Bauernversammlung von 1525 für die Entwicklung einer lebendigen Zivilgesellschaft eine herausragende Bedeutung zu. Gemeinsam mit dem Kuratorium „Zwölf Bauernartikel“ initiiert die Stadt Memmingen im Gedenken an die Ereignisse des Jahres 1525 ein nachhaltiges Aktionsprogramm, das denkmalpflegerische, gesellschaftspolitische, kulturelle und bildungsrelevante Aspekte einschließt. Die demokratischen Parteien und Fraktionen im Memminger Stadtrat verpflichten sich, für die in den Zwölf Artikeln und in der bayerischen Verfassung formulierten Freiheitsrechte engagiert und überzeugt einzutreten. Memmingen, 22. Juni 2020 Memminger Manifest Die Abfassung der Zwölf Artikel im Jahr 1525 als Vermächtnis für unsere Zeit Schulstandort Neubau und Sanierungsmaßnahmen Wirtschaft Eine lebendige Stadt Memmingen Der Schwerpunkt der Wirtschaft liegt im produzierenden Bereich. Hightec ist hierzu ein selbstverständliches Hilfsmittel. Kultur Das bunte Kulturleben Memminger Theater, Museen, Galerien, Feste. Wissenswertes Rathaus Die Verwaltung transparent gemacht. Inhalt Seite Bäder 77 Vereine und Verbände 78 Wirtschaftsorganisationen 89 Wirtschaftsstandort 91 (egz: Kurzporträt 95 Memminger Stadtentwicklung 96 Abfall 100 Presse und Rundfunk 101 Inserentenverzeichnis 103 Notruf 104 In Zusammenarbeit mit: Stadt Memmingen, Marktplatz 1, 87700 Memmingen Redaktion: Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Stadt Memmingen, Marktplatz 1, 87700 Memmingen Gestaltungskonzept: Büro Schnell, Ulm-Erbach Verantwortlich für den Anzeigenteil: mediaprint infoverlag gmbh – Goran Petrasevic Angaben nach Art. 8 Abs. 3 BayPrG: Alleinige Gesellschafterin der mediaprint infoverlag gmbh ist die Media-Print Group GmbH, Paderborn Quellennachweis für Fotos/Abbildungen: www.fotothanner.de, Flughafen Memmingen, Christine Motz, Hanna Weis-Forster, Holger Gerken, Klaus Mauz, Patrick Hörnle, Tobias Mrzyk, AOK Memmingen, Klaus Schöllhorn, Roland Schraut, Monika Forster, Karl Forster, Manfred Bock, Sabina Ollig, Jochen Quast, Fackler, V. Weyrauch/Pressestelle Stadt Memmingen Seite 52 Innenstadtplan: Stadtplanungsamt Memmingen Seite 53 Orientierungsplan: gismm IMPRESSUM Herausgeber: mediaprint infoverlag gmbh Lechstr. 2, 86415 Mering Registergericht Augsburg, HRB 27606 USt-IdNr.: DE 118515205 Geschäftsführung: Ulf Stornebel Tel.: 08233 384-0 Fax: 08233 384-247 info@mediaprint.info 87700050/13. Auflage/2022 Druck: mediaprint solutions GmbH Eggertstr. 28, 33100 Paderborn Papier: Umschlag: 250 g/m2 Bilderdruck, dispersionslackiert Inhalt: 115 g/m2, weiß, matt, chlor- und säurefrei Titel, Umschlaggestaltung sowie Art und Anordnung des Inhalts sind zugunsten des jeweiligen Inhabers dieser Rechte urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Übersetzungen in Print und Online sind – auch auszugsweise – nicht gestattet.

Memmingen Eine Stadt stellt sich vor 4 1128 Ersterwähnung 1347 Zunftbrief 1507 Chorgestühl Sankt Martin 1525 Kramerzunftstube 1647 Belagerung 1709 Kreuzherrnsaal 1750 Landeshoheit 1802 Mediatisierung 1862 Bahnhof 1128 Ersterwähnung Memmingens in der Gründungsurkunde für das Kloster Ochsenhausen 1191 Nach dem Tod Welfs VI. Übergang der Siedlung in den Besitz der Staufer Ab 1268 nach der Hinrichtung Konradins von Schwaben Entwicklung Memmingens zur Reichsstadt 1286 Erstes Stadtrechtsprivileg durch König Rudolf von Habsburg Ab 1347 Zunftverfassung / wirtschaftliche und kulturelle Blütezeit der Reichsstadt 1367 Teilung des Heilig-Geist-Spitals in ein Fürsorgespital unter reichsstädtischer Verwaltung (Unterhospital) und in das Kloster des Heilig-Geist-Ordens (Oberhospital) 14./15. Jahrhundert mehrfache bauliche Erweiterung der Stadt und ihrer Befestigung Ab 1521 schrittweise Einführung einer zunächst zwinglianisch, dann lutherisch geprägten Reformation 1525 Formulierung der 12 Bauernartikel durch Sebastian Lotzer, im März Versammlung Bodenseer, Allgäuer und Baltringer Bauern in der Kramerzunftstube 1551 auf kaiserlichen Druck Einführung einer Patriziatsverfassung 1647 Belagerung Memmingens im Dreißigjährigen Krieg 1709 Barockisierung der spätgotischen Spitalkirche (heute Kreuzherrnsaal) 1749/50 letztendlicher Erwerb der Landeshoheit über ein stattliches Territorium 1802 Zivilbesitznahme der Reichsstadt durch das Kurfürstentum Bayern 1856 Memmingen nun Sitz eines Bezirksgerichtes (heute Landgericht) © Landesarchiv Baden-Württemberg © Stadtarchiv Memmingen © Stadtarchiv Memmingen © Stadtarchiv Memmingen © Stadtarchiv Memmingen © Stadtarchiv Memmingen E. Klotz © Marx Studios © Kulturamt Memmingen © Stadtarchiv Memmingen

Stadt Memmingen stellt sich vor 5 1918 Revolution 1929 Schlachthof 1933 NS-Feier am Weinmarkt 1945 Siebendächerhaus 1956 Krankenhaus Bismarckstraße 1972 AutobahnanschlussMM-Nord 2000 Landesgartenschau 2007 Allgäu Airport 1862/63 Auf städtische Initiative Bau der Illerbahn von Kempten nach Ulm, später Anschlüsse nach München und Leutkirch (1874/89), Beginn der Industrialisierung, Entwicklung eines (südlichen) Industriegebietes und allmähliches Ausgreifen des Siedlungsgebietes über die historische Altstadt hinaus 1918 Revolution und Ende des Ersten Weltkrieges 1929 Errichtung eines über Jahrzehnte regional bedeutsamen Schlacht- und Viehhofes ab 1933 nationalsozialistische „Gleichschaltung“ des Stadtrates, Ausgrenzung Anders- denkender und Militarisierung der Gesellschaft 1935/36 Bau eines Fliegerhorstes auf Memmingerberger Flur 1944/45 Luftangriffe auf Memmingen 1952 Gründung des Zweckverbandes Schwäbisches Landesschauspiel (heute Landestheater Schwaben) 1954/56 Errichtung eines neuen Krankenhauses 1972 Übergabe des ersten Autobahnteilstück zwischen Memmingen und Altenstadt an den Verkehr, bis 2008 Ausbau des Autobahnnetzes von A 7 und A 96 1972-1978 Eingemeindung von Buxach-Hart und Amendingen, Dickenreishausen, Eisenburg und Steinheim sowie Volkratshofen-Ferthofen ab 1979 Einrichtung und Ausbau des (nördlichen) Industriegebietes zum zweitgrößten in Schwaben 1993 Memmingen nun Oberzentrum 1996 Eröffnung des sanierten Antonierhauses für die Stadtbibliothek sowie ein Strigel- und Antonitermuseum 2000 Landesgartenschau in Memmingen (heute Stadtpark „Neue Welt“) 2002/07 Auflösung des Fliegerhorstes und Start des Linienflugbetriebes am Allgäu Airport 2018 Beginn der Sanierungsarbeiten an Memmingens historischer Stadtmauer © Stadtarchiv Memmingen Slg. Hetzel © Stadtarchiv Memmingen © Stadtarchiv Memmingen © Stadtarchiv Memmingen © Stadtarchiv Memmingen © Stadtarchiv Memmingen © Stadtarchiv Memmingen

6 Die Sieben Memminger Wahrzeichen Der Basilisk Die blaue Saul Ein Gaul in der Wiege Der Grüne Teufel Die Heilige Hildegard Die Wasserkunst Rekonstruktion-Fackler_01 Das Siebendächerhaus Wahrzeichen sind historische Erkennungszeichen. Im Falle Memmingens sind gleich sieben überliefert, die einst jeder Zunftgeselle – so die Sage – auf der Wanderschaft sicher und vollständig aufzählen musste. Gebäude, Gebäudeteile oder Malereien werden zu den Wahrzeichen gerechnet, darunter mit der Wasserkunst ein technisches Bauwerk zur Überführung des Stadtbaches über den Stadtgraben, das schon seit anderthalb Jahrhunderten nicht mehr existiert. Rätselhaft ist, warum in der Reihe der Wahrzeichen jener Himmelskörper fehlt, den die Memminger schon seit vielen Jahrzehnten für sich beanspruchen, nämlich der Mond – hier in Memmingen „Mau“ genannt.

Stadt Memmingen Kultur 7 plätze. Seit dem Theateranbau, der 2010 fertiggestellt wurde, verfügt das Haus auch über eine Studiobühne. Diese kann variabel mit bis zu 99 Plätzen bestuhlt werden. Im Theaterfoyer gibt es zudem eine Bühne mit rund 70 Plätzen. Im November 2020 wurde zudem eine eigene Sparte das „Junge Landestheater Schwaben“ eingeführt und so das Theaterangebot für Kinder und Jugendliche in der gesamten Region bereichert. Das „Junge Landestheater Schwaben“ hat seine Spielstätte in Memmingen am Schweizerberg. Getragen wird das LTS von einem Zusammenschluss von Kommunen in Schwaben, dem Zweckverband. Das LTS erfüllt seinen kulturellen Auftrag nicht nur in Memmingen, sondern an zahlreichen Gastspielorten im Allgäu und darüber hinaus. Als Landesbühne gastiert es in vielen Bespieltheatern und ist somit fester Bestandteil der gesamtdeutschen Theaterlandschaft. Pro Saison finden so ca. 80 Gastspiele in ca. 40 verschiedenen Spielstätten in Süddeutschland, Österreich und der Schweiz statt. Inklusive der Vorstellungen in seiner Sitzstadt Memmingen spielt das Landestheater an weit über 250 Abenden pro Spielzeit. Inklusion ist dem LTS ein großes Anliegen. So gibt es u. a. bereits den „Comfort [Komm vor] Einlass“ und „Touch Tours“ für blinde und seheingeschränkte Menschen. Das Landestheater ist barrierefrei und verfügt über eine induktive Höranlage. Im September 2020 verlieh Staatsministerin Carolina Trautner dem Theater das Signet „Bayern barrierefrei“. Das LTS hat sich überregionales Renommee erworben und durfte 2019 mit Stolz den Theaterpreis des Bundes entgegennehmen. Das Theater Landestheater Schwaben Mit Energie und Leidenschaft, einem Ensemble von 12 SchauspielerInnen und rund 55 MitarbeiterInnen zeigt das Landestheater Schwaben ca. 15 Eigenproduktionen pro Spielzeit. Der facettenreiche und interessante Spielplan des LTS reicht von zeitgenössischem Schauspiel, über klassische Stoffe und brillante Unterhaltung, bis hin zu musikalischen Produktionen. Außerdem bietet das LTS ein vielfältiges theaterpädagogisches Angebot mit Spielclubs und Workshops für alle Altersgruppen an. Das Memminger Theaterleben kann auf eine lange Tradition zurückblicken. Bezeugt ist es seit dem späten Mittelalter. So wurden im 19. Jahrhundert die Gebäude auf dem Gelände des ehemaligen Elsbethen-Klosters zum Theatergebäude umfunktioniert. Der jüngste Erweiterungsbau des Stadttheaters Memmingen, der am 10.10.2010 eröffnet wurde, ist ein Zeugnis dafür, wie wichtig das Theater für Memmingen und die Region Schwaben immer war und bis heute ist. Das Große Haus befindet sich im historischen Gebäude des Stadttheaters Memmingen und verfügt über ca. 400 SitzEin ganzes Leben, Spielzeit 2018/2019 © Jana Milena Polasek Der gestiefelte Kater, Spielzeit 2018/2019 © Ingrid Gündisch Mutter Courage und ihre Kinder, Spielzeit 2019/2020 © Pia Richter

8 Kultur und Architektur pur Der Kreuzherrnsaal, die ehemalige Kirche St. Peter und Paul des Heilig-Geist- Ordens, ist eingebunden in einen Baukomplex, der über Jahrhunderte Klosternutzung und Spitalnutzung unter einem Dach vereinigte und der Stilelemente der Hochgotik und Spätgotik mit dem frühen und späten Barock kombiniert. Geschaffen als zweischiffige Hallenkirche fasziniert der Saal auch 200 Jahre nach seiner Profanierung mit einem ungewöhnlichen Raumerlebnis. Bereits zu Beginn des 13. Jahrhunderts war an selber Stelle ein Spital entstanden. Es unterstand dem römischen Krankenpflegeorden Santo Spirito in Sassia, der in Memmingen wegen seines Ordenssymboles Kreuzherrnorden genannt wurde. Das Kreuz mit zwei Querbalken an der Spitze des 1484 erbauten und 1617 erhöhten Kirchturms dokumentiert auf seine Weise den bis heute gebräuchlichen Namen. Das Wirken der Kreuzherren in der an das Kirchenschiff angrenzenden sogenannten Dürftigenstube, der heutigen Gastronomie, wurde zum Ausgangspunkt der mittelalterlichen und frühneuzeitlichen Krankenfürsorge in Memmingen. 1367 gab die Ordensgemeinschaft diese Aufgabe an die Reichsstadt ab, widmete sich aber weiterhin der Seelsorge. Die Kirche und die oberen Geschosse blieben in der Nutzung des Ordens. Das Untergeschoss beherbergte fortan das von der Reichsstadt betriebene Krankenspital. Ein Brand im Jahr 1477 schädigte vor allem den Kirchenbau und führte 14801484 zur Wiedererrichtung als gotische Hallenkirche unter Spitalmeister Andreas Aichelberger. Einige Charakteristika der Gotik sind trotz der späteren barocken Überformungen noch gut zu erkennen: Die schlanken Stützen, die Einteilung in quadratische, mit Kreuzrippen überwölbte Joche und die pyramidenförmigen Gewölbekonsolen, die sich an der Ost- und Westwand erhalten haben. Das auffälligste Merkmal des Raumes ist seine Zweischiffigkeit, dem eine Mitte zu fehlen scheint. Gründe für diese Besonderheit werden im Doppelpatrozinium „Peter und Paul“ oder in der Parallelnutzung als Kloster- und Spitalkirche vermutet. Heute ist es die barocke Ausstattung mit ihrer verschwenderischen Fülle von Fresken und Stuck, die den Raumeindruck prägt. Auftraggeber in den Jahren 1709-1711 war der Spitalmeister Sigismund Teufel. Die Dekorationen fertigte der renommierte Wessobrunner Stuckateur Matthias Stiller zusammen mit seinem Sohn Michael, die Deckengemälde stammen vom Memminger Maler Johann Friedrich Sichelbein (1648-1719). Ein Netz Der Kreuzherrnsaal aus vorwiegend vegetabilen Formen überzieht die Gesamtheit der gewölbten Flächen. Die Stuckaturen mit ihren Girlanden, Muscheln und Akanthusblättern gelten als eine der schönsten in ganz Süddeutschland. Die in jedes Jochfeld eingefügten Fresken stellen von Westen nach Osten die über Heidentum und Irrlehre triumphierende Kirche, die Regalienübergabe an den Kreuzherrnorden, die Dreifaltigkeit, die Ausgießung des Heiligen Geistes, die Verkündigung Mariens sowie die Taufe Christi dar. Nach der Mediatisierung der Reichsstadt und der Säkularisation des Klosters durch das Kurfürstentum Bayern im Jahr 1802 erfuhr das Gebäude eine Nutzung als Verwaltungs- und Lagerraum des Hall- und Zollamtes. Der profanisierte Kirchenraum verlor sein Inventar, wurde durch Um- und Einbauten in seinem Gesamteindruck erheblich verändert und mit einer klassizistischen Nordfassade versehen. Im Jahr 1998 begann eine aufwändige Restaurierung von Kirchenschiff, Dürftigenstube und dem angrenzenden Konventsgebäude mit frühbarockem Kassettendeckensaal. Dank der finanziellen Unterstützung des Zweckverbandes Sparkasse Schwaben-Bodensee, der Memminger Wohnungsbau eG, staatlicher Hilfen und durch den von Bürgerschaft und Wirtschaft getragenen „Förderverein Kreuzherrnspital“ konnte die ursprüngliche Raumwirkung wieder hergestellt werden. Im Jahr 2003 wurde der Komplex der Öffentlichkeit und der städtischen Sing- und Musikschule übergeben. Kassettendeckensaal Kreuzherrnsaal mit Konzertbestuhlung Kreuzherrnsaal – Decke mit Sichelbein-Malerei © Christine Motz Kreuzherrnkirche mit Kirchenturm am Hallhof © Foto Thanner

Stadt Memmingen Kultur 9 Stadtmuseum – Hermansbau Museales in Memmingen, das beginnt mit den Vorläufern des heutigen Stadtmuseums im Jahre 1885. Damals gründete sich der Altertumsverein Memmingen und es begann eine Sammlungstätigkeit, die heute für Besucherinnen, Besucher und Bürgerschaft drei Museumsgebäude mit insgesamt fünf Einrichtungen bereithält. Auf die längste Tradition kann das heute im spätbarocken Stadtpalais Hermansbau untergebrachte Memminger Stadtmuseum zurückblicken. In großzügigen Zimmerfluchten mit zum Teil originaler Ausstattung präsentiert sich den Besuchenden ein Streifzug durch die Memminger Kunst- und Kulturgeschichte. Einen Schwerpunkt bildet die Abteilung zum Alltag in der ehemals evangelischen Reichsstadt. Geschichten vom Leben und Sterben zwischen Handwerk, Handel und Politik öffnen eine Tür in die Vergangenheit. Einen Blick ins schwierige 20. Jahrhundert gewährt die Darstellung jüdischen Lebens in Memmingen bis zu seiner Vernichtung durch den Nationalsozialismus. Kunsthistorische Höhepunkte des Rundgangs sind die Galerie mit Gemälden des in Memmingen geborenen Barockmalers Johann Heiss und die Fayencen aus der Künersberger Manufaktur, die heute zu den begehrtesten Beispielen der europäischen Feinkeramik zählen. Ebenfalls beherbergt der Hermansbau, der vor allem durch seine gutgegliederte Rokokofassade beeindruckt und mit seinem schönen Innenhof und dem großzügigen Treppenhaus an einen südländischen Palazzo erinnert, das Heimatmuseum Freudenthal/ Altvater. Die erst kürzlich völlig neu konzipierte Sammlung präsentiert Geschichte und Kultur des Sudetenlandes und beleuchtet die Integration der Heimatvertriebenen in Memmingen in den Jahren nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Das Memminger Antonierhaus bildet den zweiten Museumsstandort im Innenstadtbereich. Memmingen war eine der ersten deutschen Niederlassungen des Antoniterordens und entwickelte sich mit der Zeit zu einem wichtigen Zentrum des in ganz Europa KulturMuseen in Memmingen Stadtmuseum, Chinazimmer mit Künersberger Fayencen Stadtmuseum, Reichsstadtgeschichte Memmingen „Zunftschrein der Schmiede“, Memmingen, 1631

10 Stadtmuseum Hermansbau, Zangmeisterstraße 8 Dienstag — Sonntag und an Feiertagen 11 – 17 Uhr Montag (außer an Feiertagen) geschlossen Telefon: 0 83 31/8 50-1 34 Strigel-Museum Antonierhaus, Martin-Luther-Platz 1 Dienstag — Sonntag und an Feiertagen 11 – 17 Uhr Montag (außer an Feiertagen) geschlossen Telefon: 0 83 31/8 50-2 45 Heimatmuseum Freudenthal/Altvater Hermansbau, Zangmeisterstraße 8 Dienstag — Sonntag und an Feiertagen 11 – 17 Uhr Montag (außer an Feiertagen) geschlossen Telefon: 0 83 31/8 50-1 34 Antoniter-Museum Antonierhaus, Martin-Luther-Platz 1 Dienstag — Sonntag und an Feiertagen 11 – 17 Uhr Montag (außer an Feiertagen) geschlossen Telefon: 0 83 31/8 50-2 45 MEWO Kunsthalle Städtische Sammlungen Josef Madlener und Max Unold Sonderausstellungen zur Gegenwartskunst Bahnhofstraße 1 Dienstag — Sonntag und an Feiertagen 11 – 17 Uhr Montag (außer an Feiertagen) geschlossen Telefon: 0 83 31/8 50-7 71

11 aktiven Spitalordens. Sichtbares Zeichen hierfür war das Mitte des 15. Jahrhunderts errichtete Ordensspital. Die imposante Vierflügelanlage zeigt die Stadt als wichtigen Knotenpunkt im weitverzweigten Ordensnetzwerk. In vielen Teilen des Gebäudes ist noch der originale Bauzustand einer mittelalterlichen Fürsorgeeinrichtung zu erleben. Die Ausstellung widmet sich dem Wirken und Leben der Antoniter und ihrem Verdienst in der Bekämpfung des Mutterkornbrandes, der durch den Verzehr pilzbefallenen Getreides hervorgerufen wurde. Die Konzentration des Ordens auf die Behandlung dieses auch „Antoniusfeuer“ genannte Leiden, ist in der Geschichte der Krankenpflegeorden einmalig. Neben der Ordensgeschichte bietet das Museum Einblicke in spezifische Heilungsmethoden und den Lebensalltag in einem mittelalterlichen Ordensspital. Geschichte wird hier am historischen Ort erlebbar und durch Kunst der Zeit bereichert. Das Strigel-Museum ist der Mal- und Bildhauerkunst der Memminger Künstlerfamilie Strigel gewidmet. Etwa ein Jahrhundert lang unterhielten Künstler der Familie Werkstätten in Memmingen und dominierten über drei Generationen das Kunstleben am Ort. Sie nehmen innerhalb der schwäbischen Spätgotik einen herausragenden Platz ein. Das zentrale Werk der Ausstellung ist das Bildnis von Johannes Cuspinian und seiner Familie (1520). Erst 1880 entdeckte der Kunsthistoriker Wilhelm von Bode eine Inschrift auf der Rückseite des Bildes. Sie benannte Bernhard Strigel als den Maler dieses Gemäldes und auch des bekannten Porträts der Familie des Kaisers Maximilian I. (1515). In der Folge konnten Bernhard Strigel viele weitere Werke aus dem Umkreis Maximilians und Altarwerke aus der Memminger Strigel-Werkstatt zugeschrieben werden. Stadt Memmingen Kultur MEWO Kunsthalle Seit 2005 bietet die MEWO Kunsthalle ein außergewöhnliches Programm mit Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst, sowie zur Kulturgeschichte. In bis zu zehn Ausstellungen pro Jahr vermittelt das Haus einen vielfältigen Blick auf künstlerische Fragestellungen, zeigt spektakuläre internationale Kunst und eröffnet überraschende Einblicke in die lokale Kulturlandschaft. Die MEWO Kunsthalle versteht sich als wichtige Bildungseinrichtung für die Stadt und die Region. Ein Schwerpunkt liegt daher auf der Vermittlungsarbeit. Neben einem breitgefächerten Angebot für pädagogische Einrichtungen werden Führungen, Workshops und Ateliernachmittage für Kinder aller Altersstufen, Erwachsene und Senioren*innen angeboten. Dieses Programm wird kontinuierlich ausgebaut, um damit Begeisterung für Kunst und Kultur zu wecken und allen kulturelle Teilhabe zu ermöglichen. Antonierhaus – Innenhof Antonierhaus

12 Einrichtungen Stadtarchiv Grimmelhaus, Ulmer Straße 19 Tel. 850-143, Fax 850-149 E-Mail: stadtarchiv@memmingen.de Internet: www.stadtarchiv.memmingen.de Archivalien und Urkunden zur Stadtgeschichte Fachbibliothek zur schwäbisch- bayerischen Landesgeschichte und Memminger Stadtgeschichte, wertvolle Handschriften und Frühdrucke Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag 8 – 12 Uhr und 14 – 16 Uhr, Freitag 8 – 12 Uhr Lesesaal: Dienstag bis Donnerstag 14 – 17 Uhr oder nach Vereinbarung Stadtbibliothek Antonierhaus, Martin-Luther-Platz 1 (60.000 Medieneinheiten) Auskunft: Tel. 850-156 E-Mail: bibliothek@memmingen.de Internet: www.bibliothek.memmingen.de Öffnungszeiten: Dienstag 10 – 18 Uhr Mittwoch, Donnerstag und Freitag 11 – 18 Uhr Samstag 10 – 13 Uhr Heiliger Antonius aus dem 15. Jahrhundert im Antoniter-Museum Zweigstelle Theodor-Heuss-Schule Umfangreicher Kinderbuchbestand (in den Ferien geschlossen) Machnigstraße 8 Öffnungszeiten: Mittwoch 10 – 12 Uhr und 15 – 17 Uhr Donnerstag 15 – 17 Uhr Stadtmuseum im Hermansbau mit Heimatmuseum Freudenthal/Altvater Zangmeisterstraße 8 Tel. 850-134, Fax 850-134 E-Mail: stadtmuseum@memmingen.de Internet: https://zeitmaschinestadtmuseum-mm.de/ Geschichte der Reichsstadt, Zeugnisse der Kunst und des Kunstgewerbes der Stadt; Gemälde und Zeichnungen von J.F. Sichelbein, E.F. Küchlin, J. Heiss; Künersberger Fayencen; Mobiliar und Porträts des Patriziats; Jüdisches Leben in Memmingen. Historische Quellen und Dokumente zur Geschichte der sudetendeutschen Stadt Freudenthal. Öffnungszeiten (Mai bis Oktober): Dienstag bis Sonntag 11 – 17 Uhr Kulturelle

13 Stadt Memmingen Kultur Ausstellungen Kreuzherrnsaal, Hallhof 5 Antoniersaal, Martin-Luther-Platz 1 Städtisches Kulturamt, Grimmelhaus, Ulmer Straße 19 Tel. 850-131, Fax 850-149 E-Mail: kulturamt@memmingen.de Parishaus, Ulmer Straße 9 ständige Ausstellung: Topografische Kunst aus vier Jahrhunderten Mittwoch bis Sonntag 14 – 17 Uhr Kulturzentrum Kaminwerk Anschützstraße 1, Tel. 991199 E-Mail: info@kaminwerk.de Internet: www.kaminwerk.de Ansprechpartner: 1. Vorstand: Matthias Reßler Technik: Rainer Schneider Strigel-Museum und Antoniter-Museum im Antonierhaus Martin-Luther-Platz 1 Tel. 850-245, Fax 850-246 E-Mail: antonitermuseum@memmingen.de Mal- und Bildhauerkunst der Memminger Künstlerfamilie Strigel, einzigartige Werke der schwäbischen Spätgotik und Frührenaissance; Einblicke in die Arbeitsweise der spätmittelalterlichen Künstlerwerkstätten; historische Dokumente des Krankenpflegeordens der Antoniter und ihres Hospitals in Memmingen. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 – 17 Uhr MEWO Kunsthalle Bahnhofstraße 1 Tel. 850-771, Fax 850-772 E-Mail: info@mewo-kunsthalle.de Internet: www.mewo-kunsthalle.de Die MEWO Kunsthalle bietet ein außergewöhnliches Programm mit Ausstellungen zur zeitgenössischen Kunst, sowie zur Kulturgeschichte. In bis zu zehn Ausstellungen pro Jahr vermittelt das Haus einen vielfältigen Blick auf künstlerische Fragestellungen, zeigt spektakuläre internationale Kunst und eröffnet überraschende Einblicke in die lokale Kulturlandschaft. Mit vielfältigen Angeboten zur Vermittlungsarbeit versteht sich die MEWO Kunsthalle als wichtige Bildungseinrichtung für die Stadt und die Region. Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 11 – 17 Uhr Memminger Meile Jährlich wiederkehrendes, städtisches Festival für Kunst und Kultur. 18 Tage Musik, Kabarett, Comedy im Kulturzelt auf dem Gelände des Stadtparks „Neue Welt“ und in Kirchen und Sälen der Innenstadt. Konzeption und Organisation: Städtisches Kulturamt, Grimmelhaus, Ulmer Straße 19 Tel. 850-131, Fax 850-149 E-Mail: kulturamt@memmingen.de Internet: www.meile.memmingen.de Strigel-Museum Strigel-Museum, Christus am Ölberg, Hans Thoman, um 1520 Johann Heiss Galerie Kulturzentrum Kaminwerk

14 Seit dem Jahr 2020 präsentiert sich die Stadt Memmingen auf den touristischen Hinweisschildern an der Autobahn als „Stadt der Freiheitsrechte“. Im Juni desselben Jahres verabschiedete der Memminger Stadtrat das „Memminger Manifest“ und bekennt sich zu der besonderen Verantwortung der Stadt, die demokratische Verfassungs- und Rechtsordnung zu verteidigen. Und im Oktober 2020 ist es der Bayerische Landtag, der das Gebäude der historischen „Kramerzunft“ in der Memminger Innenstadt als „Ort der Demokratie in Bayern“ ausgezeichnet. Der Ursprung für all diese Aktivitäten liegt im Gedenken an die besondere Rolle, die Memmingen Memmingen Stadt der Freiheitsrechte Kramerzunft, Verfassungsort der Zwölf Bauernartikel im Geschehen des Bauernkriegs von 1525 spielte. Im März 1525 versammelten sich die Vertreter der oberschwäbischen Bauernschaft zwischen Donau, Allgäu und Bodensee in der Memminger Kramerzunft und schlossen sich zu einer „Christlichen Vereinigung“ zusammen. Wegen drückender Abgaben und überzogener Dienste für ihre Herren drängten sie auf Lösungen, die eine Linderung ihrer Not bringen sollten. Der Memminger Laienprediger Sebastian Lotzer goss die Beschwerden der Bauern in einen Forderungskatalog, den er die „Zwölf Artikel“ nannte, die Versammlung selbst erarbeitete einen Verfassungsentwurf, die „Bundesordnung der christlichen Vereinigung“. Wegen dieser beiden Texte gilt die Zusammenkunft der revoltierenden Bauern heute als erste verfassungsgebende Versammlung auf deutschem Boden. Beide Abhandlungen sind die einzigen im Druck überlieferten Programmschriften des Bauernkriegs von 1525. In den „Zwölf Artikeln“ wird unter Berufung auf das Wort Gottes festgestellt, dass es Prinzipien des Rechts gibt, die durch kein lokales oder sonstiges Sonderrecht außer Kraft gesetzt werden dürfen. Als Grundlage ihrer Forderungen beanspruchten die Bauern nichts Anderes als „das Evangelium zu hören und dem gemäß zu leben“. Die Bauern forderten die Legitimation und Beschränkung von staatlicher Gewalt in christlicher Verantwortung und sie verMarschner Bauernkrieg

15 Stadt Memmingen Kultur folgten eine einvernehmliche, gewaltfreie Lösung des Konflikts. An oberster Stelle standen das „gemeine christliche Nutzen“ und die „brüderliche Liebe“. Auch wenn die Schlachten des Bauernkrieges für die Untertanen verloren gingen, die Forderungen der Bauernartikel reichen weit über ihre Zeit hinaus. In ihrem Wortlaut sind sie der Idee der Würde jedes einzelnen Menschen verpflichtet, eine Vorstellung, aus der wir heute die Universalität der Menschenrechte ableiten. Das Treffen in Memmingen war zudem eine erste verfasINFO: Gegenüber der historischen Kramerzunft kann im Gebäude Weinmarkt 14 der Info-Point „Stadt der Freiheitsrechte“ besucht werden. Anschauliche Erstinformationen zur Bedeutung der „Zwölf Artikel“ werden ergänzt um die Kurzbiographien der bisherigen Preisträger und Preisträgerinnen des „Memminger Freiheitspreis 1525“. Die Infobroschüre „Memmingen – Stadt der Menschenrechte“ liegt dort ebenso bereit wie in der Tourist-Information und im städtischen Kulturamt. Die Zwölf Bauernartikel sungsgebende Versammlung, auf der die Grundprinzipien politischer Gemeinwesen formuliert wurden: Freiheit, Gerechtigkeit, Wahl, Selbstbestimmung und Mitbestimmung. Ein solches Modell fand sich auf deutschem Boden erst wieder 1848 in der Paulskirchenverfassung und als geltendes Recht in der Weimarer Verfassung des Jahres 1919. Im Bewusstsein dieser Sonderstellung hat sich die Stadt Memmingen das Ziel gesetzt, die Bedeutung der „Zwölf Artikel“ als erste Formulierung von Grund- und Menschenrechten auf deutschem Boden zu unterstreichen und die damaligen Anliegen der Bauern in unsere moderne, pluralistische Gesellschaft zu übertragen. Für dieses Anliegen steht der „Memminger Freiheitspreis 1525“. Erstmals im Jahr 2005 vergeben, erinnert die Auszeichnung daran, dass kein Erfolg der Freiheitsgeschichte, keine einmal erworbene Freiheit automatisch für alle Zukunft gesichert ist. Freiheit versteht sich niemals von selbst, sie muss ersehnt, erkämpft und verteidigt werden. Bisherige Preisträger sind der ehemalige ungarische Außenminister, Dr. Gyula Horn (2005), der deutsche Autor und Lyriker, Reiner Kunze (2009), die pakistanische Kinderrechtsaktivistin, Malala Yousafzai (2013) und der ehemalige Bischof der brasilianischen Diözese Xingu, Dr. h.c. Erwin Kräutler (2016). Im Jahr 2022 wird der Preis dem Journalisten und Autor Dr. Heribert Prantl verliehen werden. Memminger Manifest Stadt Memmingen Die demokratische Verfassungs- und Rechtsordnung zu verteidigen, ist für alle politischen Ebenen verpflichtend und der einzige Weg zu ihrer dauerhaften Sicherung. Als sich das bayerische Volk im Jahr 1946 eine neue Verfassung gab, tat es dies „angesichts des Trümmerfeldes, zu dem eine Staats- und Gesellschaftsordnung ohne Gott, ohne Gewissen und ohne Achtung vor der Würde des Menschen die Überlebenden des zweiten Weltkrieges geführt hat, (und) in dem festen Entschlusse, den kommenden deutschen Geschlechtern die Segnungen des Friedens, der Menschlichkeit und des Rechtes dauernd zu sichern …“. (Auszug aus der Präambel) Die Verfassung des Freistaates Bayern steht in einer jahrhundertealten Tradition der deutschen Freiheitsgeschichte. Diese Tradition nahm 1525 mit der Abfassung der Zwölf Artikel in Memmingen ihren Anfang. Deswegen stellt sich Memmingen als „Stadt der Freiheitsrechte“ mit ihren Bürgerinnen und Bürgern in besonderer Weise der Aufgabe, die damaligen Anliegen der Bauern in unsere moderne, pluralistische Gesellschaft zu übertragen: • Wir treten für alle Menschen dieser Erde ein, denen die Freiheitsrechte verweigert werden. Die Stadt Memmingen wahrt das Erbe der Zwölf Bauernartikel mit der Vergabe des „Memminger Freiheitspreises 1525“. Sie ehrt damit Persönlichkeiten, Verbände und Initiativen, die sich zur Wahrung der Menschenwürde für Freiheit, Recht und Gerechtigkeit einsetzen. • Wir beteiligen alle Menschen an der Stadtpolitik. Die Stadt Memmingen entwickelt für alle kommunalen Aufgaben neuartige und direkte Formen der Teilhabe und steigert Transparenz und Verständlichkeit in den Entscheidungsprozessen. • Wir machen die Kramerzunft zu einem Forum des bürgerschaftlichen Dialogs. Im Bewusstsein seines historischen Ranges kommt dem Ort der Bauernversammlung von 1525 für die Entwicklung einer lebendigen Zivilgesellschaft eine herausragende Bedeutung zu. Gemeinsam mit dem Kuratorium „Zwölf Bauernartikel“ initiiert die Stadt Memmingen im Gedenken an die Ereignisse des Jahres 1525 ein nachhaltiges Aktionsprogramm, das denkmalpflegerische, gesellschaftspolitische, kulturelle und bildungsrelevante Aspekte einschließt. Die demokratischen Parteien und Fraktionen im Memminger Stadtrat verpflichten sich, für die in den Zwölf Artikeln und in der bayerischen Verfassung formulierten Freiheitsrechte engagiert und überzeugt einzutreten. Memmingen, 22. Juni 2020 Freiheitspreisverleihung 2016 an Bischof Dr. Erwin Kräutler auf dem Memminger Marktplatz

16 Die Sing- und Musikschule der Stadt Memmingen blickt auf eine mehr als 90–jährige Tradition zurück. Zur Zeit werden etwa 750 Schülerinnen und Schüler von 34 Lehrkräften unterrichtet. Durch zahlreiche Konzerte und viele Preisträgerinnen und Preisträger bei den unterschiedlichsten Wettbewerben konnte sich die Sing- und Musikschule zu einer der wichtigsten kulturellen Einrichtungen in Memmingen etablieren. Seit dem Schuljahr 2010/11 bieten wir für die ganz Kleinen ab etwa 1 ½ Jahren „Eltern/Kind“-Gruppen an. Mit 4 Jahren wird für die Kleinen in der „Musikalischen Früherziehung“ ein erster Grundstock gelegt. In Singklassen, Jugendchor und Singschulchor pflegt die Sing- und Musikschule neben dem Vokalunterricht eine langjährige Singtradition. Darüber hinaus wird Unterricht für Klavier, Gitarre und Blockflöte und die meisten Orchesterinstrumente durch fachlich qualifizierte Lehrkräfte erteilt. In den Kinder- und Jugendorchestern, collegium musicum sowie den verschiedensten Ensembles können sich die Schülerinnen und Schüler zusätzlich musikalisch betätigen. Seit vielen Jahren wurde eine Abteilung „Musik mit behinderten Menschen“ eingerichtet. Sing- und Musikschule Sing- und Musikschulchor First Night of Rhythm Für Informationen steht Ihnen das Sekretariat der Sing- und Musikschule, Hallhof 5, Tel. 850-138 zur Verfügung. Über das Internet sind wir ebenfalls unter www.musik.memmingen.de erreichbar. Anmeldeschluss für neue Schülerinnen und Schüler ist Ende Mai jeden Jahres.

17 Stadt Memmingen Kultur Stadtarchiv Das Stadtarchiv als modernes Dokumentationszentrum für politische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Aspekte der Memminger Stadtgeschichte archiviert Unterlagen der Stadtverwaltung, private Nachlässe und zeitgeschichtliche Sammlungen (Plakate, Fotografien, Pläne, Drucksachen, Presseausschnitte, Festschriften, Mitteilungsblätter), sofern diesen ein bleibender Wert für die Nachwelt zugeschrieben werden kann. Die Bestände des Stadtarchivs umfassen etwa 1.500 lfd. Meter und reichen bis ins 13. Jahrhundert zurück. Herauszuheben sind für die Zeit vor 1803 die Urkunden, Bände und Akten der Reichsstadt sowie reichsstädtischen Klöstern, Stiftungen und Zünften. Mittlerweile einen Großteil des Archivbestandes machen Akten von Magistratsregistratur und Stadtverwaltung aus der Zeit ab 1803 aus. Die Benützung der Dokumente ist für wissenschaftliche, heimat- oder familiengeschichtliche Anliegen grundsätzlich gebührenfrei; für Gruppen, Vereine oder Schulklassen können Archivführungen vereinbart werden. Der Lesesaal im Grimmelhaus (Ulmer Straße 19) ist regelmäßig Dienstag bis Donnerstag von 14 – 17 Uhr oder nach vorheriger Vereinbarung geöffnet. Dort befindet sich eine umfangreiche Freihandbibliothek mit Handbüchern und Monographien zur bayerischen, schwäbischen und Memminger Geschichte. Mit seiner Schriftenreihe „Materialien zur Memminger Stadtgeschichte“ leistet das Stadtarchiv einen Beitrag zur historischen Bildung und macht ausgewählte Quellen einer breiten Öffentlichkeit zugänglich. Nähere Informationen über Quellen und Literatur unter: www.stadtarchiv.memmingen.de. Cekovna Ordninga, Kirchenordnung für Slowenien, 1564 Aktenneuzugänge aus der Stadtverwaltung, 20. Jahrhundert Schreiben des Bauernanführers Ulrich Schmid, April 1525

18 Stadt Memmingen Heimatfeste und Veranstaltungen Januar Hochzeitsmesse in der Stadthalle Ende Januar Schwaben weissblau: Prunksitzung des Bayerischen Rundfunks Mitte März Umweltmesse Memmingen in der Stadthalle Anfang/Mitte März Woche der Brüderlichkeit Anfang Mai Memminger Musiknacht Mitte Mai Memminger Street Food Meile Anfang/Mitte Mai Memmingen blüht Anfang/Mitte Juni MIR „Miteinander in der Region“ Anfang Juni Straßenfest der Behinderten-Gruppen Mitte Juni – Mitte Juli Memminger Meile Mitte Juni Lange Nacht der Kultur Mitte Juni Stadtfest Mitte Juni/Anfang Juli Fest der Kulturen Ende Juli Kinderfest Ende Juli Fischertag Juli/August Sommerfest in Stadtpark Neue Welt Mitte September Memminger Altstadtlauf Mitte September Weinfest (Letzter Samstag der bayerischen Schulferien) Anfang/Mitte September Abruzzenmarkt Mitte/Ende September Immotionale Memmingen – Energiemesse in der Stadthalle Memmingen Ende September/Anfang Oktober Kunst im Geschäft Feste, Märkte, Messen und kulturelle Veranstaltungen Fischertag beim Bachausfischen Christkindlesmarkt auf dem Marktplatz © Holger Gerken Kinderfest auf dem Marktplatz Wallenstein Lagerleben Mitte Oktober Jahrmarkt mit Vergnügungspark Ende Oktober Polizei- und Bürgerball Jeden Dienstag und Samstag Wochenmarkt auf dem Marktplatz Anfang Dezember Christkindlesmarkt Alle 2 Jahre Memminger Gesundheitstage (Mitte November) Alle 2 Jahre Memminger Naturheiltage (Mitte November) Alle 2 Jahre Nachtumzug (Mitte Januar) Alle 2 Jahre Memminger Kabarett-Tage (Frühjahr) Alle 4 Jahre Wallenstein Memmingen 1630, Historische Wache (Ende Juli/Anfang August) Alle 4 Jahre Memminger Freiheitspreis 1525

19 Stadt Memmingen Städtebeziehungen Stadt Memmingen Stadtteile Städtepartnerschaften, Freundschaften, Patenschaften Städtepartnerschaften 1976: Partnerschaft mit der Stadt Glendale in Arizona / USA Glendale liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu Phoenix, der Hauptstadt des US-Bundesstaates Arizona. 1981: Partnerschaft mit der Provinz Teramo / Abruzzen, Italien. 1986: Partnerschaft mit der Stadt Teramo / Abruzzen, Italien Teramo liegt zwischen der Adria und dem Gebirgszug des Gran Sasso in den Apeninnen. 1990: Partnerschaft mit der Stadt Auch / Dept. Gers, Frankreich Die Stadt Auch zählt rund 28.000 Einwohner und ist die Hauptstadt der Gascogne. Die Memminger Stadtteile Amendingen Eingemeindet seit 1972 Stadtteilreferent im Stadtrat: Joachim Linse (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN) Buxach/Hart Eingemeindet seit 1972 Stadtteilreferent im Stadtrat: Hans Pfalzer (FW) Dickenreishausen Eingemeindet seit 1976 Stadtteilreferentin im Stadtrat: Dr. Veronika Schraut (CSU) Eisenburg Eingemeindet seit 1976 Stadtteilreferent im Stadtrat: Fritz Tröger (FDP) Steinheim Eingemeindet seit 1976 Stadtteilreferentin im Stadtrat: Isabella Salger (CSU) Volkratshofen und Ferthofen Eingemeindet seit 1978 Stadtteilreferent im Stadtrat: Christof Heuß (FW) 1990: Partnerschaft mit der Lutherstadt Eisleben, Deutschland Die Lutherstadt Eisleben liegt im Bundesland Sachsen-Anhalt und zählt rund 26.000 Einwohner. 2009: Partnerschaft mit Kiryat Shmona / Israel Kiryat Shmona zählt ca. 22.000 Einwohner und liegt im Nordbezirk Israels, am nordwestlichen Rand der Huleebene. 2009: Karatas / Provinz Adana, Türkei Karatas hat rund 12.000 Einwohner und liegt direkt am Mittelmeer. 2009: Partnerschaft mit Litzelsdorf, Burgenland / Österreich Litzelsdorf ist ein Ort mit rund 1.500 Einwohnern, der im reizvollen mittleren Burgenland liegt. 2009: Tschernihiw / Ukraine Tschernihiw im Norden der Ukraine zählt rund 350.000 Einwohner und ist Sitz zahlreicher ukrainischer Verwaltungseinrichtungen. Freundschaften Colmar, Elsass / Frankreich Die Stadt Colmar zählt rund 65.000 Einwohner und ist nach Straßburg und Mülhausen die zweitgrößte Stadt im Elsass. Patenschaft 1955/56 Übernahme der Patenschaft für Stadt und Kreis Freudenthal / Altvater im Sudetenland.

Stadt Memmingen Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV) 20 ÖPNV Bus – Bahn – Anrufsammeltaxi (AST) Mit dem Beitritt zum Verkehrsverbund Mittelschwaben (VVM) hat die Stadt Memmingen einen wichtigen Schritt zur Verbesserung des öffentlichen Personen- nahverkehrs getan. Zum Fahrplanwechsel 2020/2021 ist es der Stadt gelungen, die Stadt- und Regionalbusse besser zu koordinieren, sodass für die Fahrgäste zahlreiche Vorteile entstanden sind. In den jährlich erscheinenden Taschenfahrplänen sind alle relevanten Fahrplaninformationen rund um das Angebot des ÖPNV in Memmingen ersichtlich. Am 01.01.2023 tritt zudem ein neuer Verkehrsvertrag in Kraft indem weitere Verbesserungen geplant sind, die Stadt wird über die Änderungen rechtzeitig informieren. Ergänzend zum Stadtverkehr bringt Sie in Memmingen das Anrufsammeltaxi (AST) in den Abendstunden zum gewünschten Ziel. Fahrtenbestellungen für das AST im Stadtgebiet und zum Allgäu-Airport werden über die Mobilitätszentrale des VVM abgewickelt. Jede Fahrt muss vorab unter 08282 828700 bestellt werden. Die Fahrpläne sind in den Bussen sowie bei der Touristeninformation am Marktplatz kostenlos zu erhalten. Weitere Informationen hierzu und zu den kompletten Fahrplänen können im Internet unter www.memmingen.de/ oepnv sowie www.vvm-online.de abgerufen werden.

Stadt Memmingen Bildungsstandort 21 den Eltern, den KiTa-Pädagoginnen und -Pädagogen und den vielen weiteren Beteiligten wie Fachdiensten und Schulen besteht. Die verschiedensten KiTas können Sie alle auf der gemeinsamen Internetseite www.kita.memmingen.de kennen lernen. Über diese Online-Plattform stellen sich alle KiTas vor, Sie erfahren vieles über die jeweiligen Rahmenbedingungen, die Bildungsschwerpunkte, die Beiträge, die Öffnungszeiten und die Kontaktdaten. Sogar eine Online-Platzanfrage ist dabei möglich. Weiter bleiben Sie dort über den Bereich Aktuelles immer laufend zu neuesten Entwicklungen informiert. Memmingen will auch in Zukunft für Familien eine lebenswerte Stadt sein. Dieses Ziel ist uns allen ein besonderes Anliegen. Dafür steht auch unser KiTa-Logo: Die drei bunten Hände sollen ein Zeichen der Kooperation von Familien, KiTas und Stadt Memmingen sein. Machen Sie deshalb mit – ob ganz persönlich für Ihre Familie oder für alle als Mitglied des Elternbeirates – wenn unsere KiTas Bildung und Erziehung von Beginn an gestalten. Wir freuen uns auf Ihre Mitarbeit und vor allem darauf, dass Sie Ihr Kind einer unserer KiTas in Memmingen anvertrauen wollen. Memmingen Bildungsstandort Heutzutage beschränkt sich Bildung nicht einzig und alleine auf die Schulzeit. Die Stadt Memmingen bietet deshalb ganz im Sinne des lebenslangen Lernens für alle Altersgruppen und Lebensweisen passgenaue Bildungsangebote. Im Bereich der Erwachsenenbildung hat Memmingen viel zu bieten. Sei es die Volkshochschule (VHS) mit ihren rund 700 Kursen in den Kategorien Gesellschaft, Beruf & EDV, Sprachen, Gesundheit, Kultur und Grundbildung, die IHK und die Donau-Universität mit ihren berufsbegleitenden Kursen und Weiterbildungsstudiengängen oder die STI School of Management and Technology mit ihren dualen Studiengängen. Für alle Interessierten und Wissbegierigen gibt es das richtige Angebot. Schulentwicklung In die Zukunft investiert die Stadt auch indem sie ihre Schulen regelmäßig saniert und modernisiert. Eine umfassende Sanierung konnte zum Beispiel im Bernhard-Strigel-Gymnasium im vergangenen Jahr abgeschlossen werden. Und auch in der Johann- Bierwirth-Schule konnten im Bereich Digitalisierung und Brandschutz grundlegende Arbeiten abgeschlossen werden. Während für die Komplettsanierung der Edith-Stein-Schule alle Vorbereitungen auf Hochtouren laufen. Die Gesamt- kosten der Sanierung des Gebäudes an der Benninger Straße werden sich auf über 15 Millionen Euro belaufen. Starten sollen die Arbeiten 2022. Einen Zugewinn zur Memminger Schullandschaft bedeutete außerdem die Zusage des Kultusministeriums in Memmingen eine Fachakademie für Sozialpädagogik aufzubauen. Beginnen konnten die ersten Klassen bereits im September 2021 im Gebäude der Staatlichen Berufsschule Mindelheim. Unsere KiTas sind für Sie da! In unseren KiTas werden den Familien mittlerweile knapp 2.000 Plätze – von der Krippe für Unterdreijährige, über Kindergärten bis zu den Horten für Schulkinder – stehen derzeit für die Familien in Memmingen bereit. Gemeinsam mit den freien Trägern wie z. B. Kirchen, Vereinen und Stiftungen bietet die Stadt Memmingen dabei eine große Vielfalt an Kinderbetreuungsmöglichkeiten an. Ergänzt wird dies durch die Betreuung im Bereich der Kindertagespflege und die weiteren Angebote von Schulen und Vereinen. Unsere Kindertageseinrichtungen sind dabei wichtige Orte der Betreuung, Erziehung, Bildung und des offenen Austausches. Alle Kinder sind bei uns in ihrer Unterschiedlichkeit und Einzigartigkeit willkommen und können sich innerhalb der Gemeinschaft entfalten. Dabei verstehen wir Vielfalt als Normalfall, Bereicherung und Bildungschance. Alle unsere Bemühungen in den KiTas sind dabei darauf hin ausgerichtet, Sie als Familie in Ihrer so wichtigen Aufgabe der Erziehung Ihrer Kinder zu begleiten und zu stärken. Sie und vor allem Ihr Kind stehen deshalb bei uns im Mittelpunkt: So kann Ihr Kind in unseren KiTas die Möglichkeit, die Unterstützung und den Rahmen bekommen, seine ganz persönlichen Stärken und Fähigkeiten zu entdecken und diese weiter zu entwickeln. Dies gelingt, wenn in den KiTas eine vertrauensvolle (Bildungs- und Erziehungs-)Partnerschaft zwischen Goldhofer-KiTa

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