Mering - Der Markt zwischen Augsburg und München

Wie hebt sich Mering in Bezug auf Familienfreundlichkeit von anderen Städten oder Gemeinden ab? Florian A. Mayer: Unser Markt ist eine beliebte Wohngegend und wir engagieren uns sehr in der Betreuung der Kinder. Im Kindergarten haben wir eine Betreuungsquote von nahezu 100 Prozent, in der Krippe sind es rund 70 Prozent. Das ist weit über dem Landkreisdurchschnitt. Wir arbeitendaran, dasBetreuungsangebot zu erweitern. Das integrative Kinderhaus Kapellenberg, der größte Kindergarten in der Gemeinde, wurde 2020 von fünf auf acht Gruppen erweitert. Nach jahrelanger Suche haben wir ein Grundstück für einen Waldkindergarten gefunden. Im Dezember 2020 ist er mit einer Gruppe gestartet. Was schätzen Sie an Mering persönlich? FlorianA.Mayer: Ichfinde unsere Lage großartig.Wir sind immer noch ländlich, haben aber eine hervorragende Nahversorgung undeine sehr kurzeDistanz zudenbeiden Ballungszentren Augsburg undMünchen. Mit demZug ist man schneller in München als man dort mit der S-Bahn von einem Ende zum anderen kommt. Als leidenschaftlicher Bergsteiger schätze ich die Nähe zum Alpenvorland sehr. Man kann schnell mal morgens hinfahren und den ganzen Tag in den Bergen verbringen. In Mering sind über 100 Vereine aktiv. Inwieweit tragen diese zum gesellschaftlichen Leben in der Gemeinde bei? FlorianA.Mayer: Ichpersönlichbrauche denOrt für einen Urlaub gar nicht zu verlassen, weil wir hier so ein vielfältigesAngebot haben. VomSchützen- übermehrereSportvereine bis hin zur Feuerwehr engagieren sich Vereine und Organisationen. Sie unterstützen sich gegenseitig und es ist ein Miteinander im Ort. 2021 feiert Mering das 1000-jährige Bestehen. Auch wenn die Festivitäten aufgrund der Pandemie ins Jahr 2022 verschoben wurden, sind viele Ehrenamtliche der Vereine hier wieder mit dabei. Das ist eine Qualität, die nicht viele Gemeinden im Umkreis haben. Wie stellen Sie sich die Zukunft für Jung und Alt in Mering im Allgemeinen vor? Florian A. Mayer: Es soll ein Miteinander im Ort bewahrt werden zwischen allenGenerationen.Wir habenmomentan zwei Senioren- und eine Jugendbeauftragte. Für das seniorenpolitische Gesamtkonzept des Landkreises arbeiten wir mit eigenen Arbeitskreisen an Lösungen. Besondere Anliegen sind uns deshalb die Themen Wohnen undMobilität. Über Mehrgenerationenhäuser oder durch die Umnutzung von Wohnungen hin zu generationsübergreifendem Wohnen kann man hier vieles verbessern. Mein Wunsch ist, dass man sich um alle Generationen gleichermaßen kümmert und dass bei den Bürgern Verständnis dafür da ist, dass die Gemeinde zeitweise Prioritäten setzt. Zum Beispiel bei der Lenkung der Verkehrsströme. Hier muss man ein ausgewogenes Verhältnis finden. Was erhoffen Sie sich von der Veröffentlichung der Broschüre? Florian A. Mayer: Vor allem Information. Bürger sollen kurz und knapp die geeigneten Ansprechpartner finden und eine Übersicht über die vielen Vereine bekommen. Gerade für Neubürger ist es leichter, jemanden anzusprechen, wenn ich das Gesicht sehe. Als Gemeinde erhoffen wir uns ein gutes Image und Marketing für Themen wie zum Beispiel die Gewerbeansiedlung. Wir sind nicht nur vonder Lage her ein attraktiver Gewerbestandort, sondern können auch eine super Wohnqualität bieten. Interview mit Bürgermeister Florian A. Mayer 1 © Andreas Lutz – Xanderhof Studios

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