Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Digitalisierung in Musterstadt

11 Nachhaltigkeit Fairtrade-Town Fairtrade-Towns fördern gezielt den fairen Handel auf kommunaler Ebene. Das Ergebnis ist eine erfolgreiche Vernetzung von Akteuren aus Zivilgesellschaft, Po- litik und Wirtschaft, die sich gemeinsam lokal für den fairen Handel stark machen. Die Engagierten sind Vorreiter und Menschen, die etwas zum Positiven verändern möchten. Auf kommunaler Ebene spielt der faire Handel in allen gesellschaftlichen Bereichen eine wichtige Rolle. Nähere Informationen: www.fairtrade-towns.de/kampagne EINE WELT KREIS Musterstadt Mit unserer diesjährigen Fastenaktion wollen wir in Zusam- menarbeit mit „Caritas International“ Geflüchtete auf der griechischen Insel Lesbos unterstützen. Die Lage der Geflüch- teten, darunter viele Familien und unbegleitete Minderjährige, auf der griechischen Insel Lesbos ist nach wie vor katastrophal. Wie Sie alle durch die Medien erfahren haben, ist das Flücht- lingslager Moria abgebrannt. Da es keine Ersatzunterkünfte gibt, leben die Geflüchteten momentan ohne feste Unterkunft, teilweise auch ohne Zelt direkt am Strand oder auf der Straße – und das bei der kalten Jahreszeit. Die nötige Versorgung mit Decken, Kleidung und Lebensmitteln ist unzureichend, ganz zu schweigen von den hygienischen Bedingungen und der ärzt- lichen Versorgung. Um die Not ein wenig zu lindern, haben wir uns entschlossen, mit unserem diesjährigen „alternativen Fas- tensonntag“ Caritas International auf Lesbos zu unterstützen um da zu helfen, wo es am Nötigsten ist. Begeistert sein und mitmachen „Wir sind darauf angewiesen, möglichst viele Menschen in Musterstadt für unsere Anliegen und Ideen zu begeistern. Nur gemeinsam können wir etwas erreichen“, weiß Max Mus- termann, Sprecher der Fairtrade-Steuerungsgruppe. Wer Interesse hat, kann sich auch nur zeitlich begrenzt für ein be- stimmtes Herzensprojekt einbringen. „Wie wichtig für uns alle Fairness in jeder Beziehung ist, hat das vergangene Corona- Jahr überaus deutlich gezeigt. Lassen Sie uns in diesem Sinne auch gemeinsam den Fairen Handel voranbringen für mehr Fairness gegenüber Menschen, denen es nicht so gut geht wie uns“, lautet der Appell der Fairtrade-Steuerungsgruppe. Die Faire Woche Diese steht unter demMotto „Menschenrechteweltweit“. Sobald der Schulbetrieb sichwieder normalisiert hat, will die Gruppe auch verstärkt ihre Aktionsmaterialien bewerben, die man sich für ei- gene Veranstaltungen ausleihen kann. Dazu gehört die „Festtafel: Eine Welt“, die schon imRathaus, in der Sparkasse, der Volks- bank sowie in Schulen und Kirchen stand und dazu einlädt, auf unterschiedlich hohen Stühlen Platz zu nehmen. Sie stehen für verschiedene Länder und deren ungleiche Lebenserwartungen. Auch Riesenfüße kannman sich ausleihen. Wer ihnen folgt und den dazugehörigen Fragenkatalog beantwortet, erfährt einiges über den eigenen ökologischen Fußabdruck. ZumThema Textilien gibt es T-Shirts, die mit Informationen bedruckt sind. Alles Denk- anstöße, aus denen sich viele Aktionen ergeben können. Wichtig ist der Fairtrade-Gruppe, nachwie vor nicht nur fair gehandelte Produkte in den Fokus zu rücken, sondern auch regionale Ange- bote und biologisch angebaute Lebensmittel. True Costs – Die wahren Kosten von Lebensmitteln Die meisten werden sich unter dem Begriff „True Costs“, also „wahre Kosten“, nicht wirklich etwas vorstellen können. Und das ist erst einmal nicht sehr verwunderlich, denn hierbei han- delt es sich um ein kompliziertes Forschungsthema. Und doch ist es unerlässlich, dass darüber gesprochen wird und dass die- ses Thema langfristig auf die gesellschaftliche und politische Agenda kommt. Die Frage hinter den „True Costs“ lautet: Was kosten uns Lebensmittel wirklich? Soviel sei an dieser Stelle gesagt: Der Ladenpreis ist nicht der wahre Preis. Denn „True Costs“ bezeichnen eine Vollkostenrechnung für Lebensmittel, die neben der Pacht des Bodens und dem Lohn des Landwirts auch die Auswirkungen auf Luft und Wasser, Bodenqualität und Gesundheit mit einkalkuliert.

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