Leben, Wohnen und Arbeiten im Landkreis Miltenberg

aktive Bürgergesellschaft im Landkreis Miltenberg aktive Bürgergesellschaft im Landkreis Miltenberg 107 Die Ergebnisse der Koalitionskriege um Napoleon zeichnen zum Beginn der Neuzeit in Deutschland eine neue Landkarte. Die Region des Landkreises Miltenberg wurde nun Teil des König­ reiches Bayern, das in der Region direkt an die Großherzogtümer Baden und Hessen-Darmstadt grenzte. In der Bundesrepublik Deutschland gingen diese Fürstentümer in den Bundeslän- dern Bayern, Baden-Württemberg und Hessen auf. Aufgrund der starken föderalistischen Struktur unseres Landes beein­ flussen auch diese Grenzen das Alltagsleben, insbesondere was Hoheitsaufgaben der Bundesländer wie Schulen, Verkehr oder Landesentwicklung betrifft. Die im Lauf der Geschichte zentrale lebensweltliche Konstante des Landkreisgebietes ist das Maintal mit seinen jahrtausen- dealten Verkehrs- und Handelswegen. Als natürliche Grenze zwischen den markanten Buntsandsteinhängen von Odenwald und Spessart verbindet der Main auch deren Täler. Im Talgrund der Mud wurde vom Benediktinerkloster in Amorbach aus der Odenwald erschlossen. Die Elsava führt über Eschau in den Hochspessart. Das Tal des Leidersbachs im Vorspessart wurde im 20. Jahrhundert von der Textilindustrie geprägt. Der industrielle Sektor bestimmt im 21. Jahrhundert auch das Leben im Maintal. Gesäumt von Weinbergen und Streuobst- wiesen, entwickelten sich von Kleinheubach über Klingenberg, Erlenbach, Obernburg bis Großwallstadt und Niedernberg bedeutende, weltweit operierende Industrieunternehmen. Die Mainlinie ist wirtschaftlich und lebensweltlich eng mit der prosperierenden Metropolregion Rhein-Main verbunden. Sie bildet dessen südliche Grenze – um eine weitere Randlage des Landkreises anzuführen. Großheubach – Engelberg © Tourismusverband Spessart-Mainland e. V., Holger Leue Miltenberg – Marktbrunnen am Schnatterloch © Tourismusverband Spessart-Mainland e. V., Holger Leue

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