Leben, Wohnen und Arbeiten im Landkreis Miltenberg

leben im Landkreis Miltenberg leben im Landkreis Miltenberg 47 Integriertes Energie- und Klimakonzept für die Region Bayerischer Untermain Bereits 2011 haben die Landkreise Miltenberg und Aschaffenburg gemeinsam mit der Stadt Aschaffenburg ein integriertes Energie- und Klimakonzept (IEKK) für die Region Bayrischer Untermain erstellen lassen. Im IEKK wurden Potenziale zur Energieeinsparung und zur Effi- zienzsteigerung in den Bereichen Wärme und Strom sowie bei den erneuerbaren Energien ermittelt. Darauf aufbauend, wurden Szenarien für die Nutzungsarten Strom, Wärme und Treibstoff bis zum Jahr 2030 entwickelt sowie Ziele für die zukünftige Entwicklung in der Region abgeleitet. Im Ergebnis sollen Bür­ gerinnen und Bürger, Unternehmen und Kommunen bis 2030 den CO 2 -Ausstoß um mindestens 40 Prozent gegenüber 2009 reduzieren. Die Umsetzung des Konzeptes soll mit einem Kata- log aus 41 Maßnahmen gelingen, der unter breiter öffentlicher Beteiligung erarbeitet wurde. Mit der Energieagentur Bayerischer Untermain und der Besetzung von Klimaschutzmanager-Stellen in jeder der drei Gebietskörperschaften hat die Region Strukturen zur Koordinierung und Umsetzung von Maßnahmen geschaffen. Viele Wege zur nachhaltigen Energienutzung In Zusammenarbeit mit dem Verbraucherservice Bayern wurde im Landkreis an vier Standorten ein Erstberatungsangebot für Bürge- rinnen und Bürger eingerichtet. Zudem kommen Energieberater zur Vor-Ort-Beratung nach Hause. Im Bereich Verkehr konnten Fortschritte durch den Ausbau von Bus und Bahn, die Erstellung des Radwegekonzeptes sowie die Umstellung des Fuhrparks des Landratsamtes auf alternative Antriebe erzielt werden. Seit 2015 können Hausbesitzerinnen und Hausbesitzer mit dem regio- nalen Solarpotenzialkataster prüfen, ob sich das eigene Dach für die Nutzung von Solarenergie eignet. Der Landkreis Milten- berg optimiert mit dem kommunalen Energiemanagement der Landkreisliegenschaften den Energieverbrauch stetig und stellt auf umweltfreundliche Energieerzeugung um. Das Schulzent- rum Miltenberg beispielsweise kann durch Nutzung industrieller Abwärme der Firma Fripa in einem Nahwärmeverbund weitest­ gehend CO 2 -neutral mit Wärme versorgt werden. Bemerkenswerte Fortschritte Zur Erfolgskontrolle wird die Energie- und Treibhausgasbilanz regelmäßig fortgeschrieben. Ein Blick auf die Zahlen zeigt für das Jahr 2015, dass 25 Prozent der Emissionen den privaten Haushalten zugeschrieben werden, die Industrie für 43 Prozent, der Verkehr für 23 Prozent und Handel und Gewerbe für neun Prozent der Emissionen verantwortlich sind. Ein Vergleich mit der Ausgangsbilanz mit Daten aus dem Jahr 2009 zeigt, dass der Energieverbrauch der Industrie trotz starken Wirtschafts- wachstums nur in geringem Maß gestiegen ist. Wachstum kann demnach vom Ressourcenverbrauch entkoppelt werden. Auch hat die regenerative Erzeugung von Strom zugenommen. Rechnerisch kann mehr als ein Drittel des Strombedarfs aus regionalen erneuerbaren Quellen gedeckt werden. Privathaus- halte konnten im Betrachtungszeitraum die Emissionen um 13 Prozent reduzieren. Beim Ausbau der regenerativen Energien im Wärmesektor besteht weiterhin großes Potenzial. Photovoltaik PV Anlage © Landratsamt Miltenberg Windkraft © AdobeStock, Massimo Cavallo

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