Leben, Wohnen und Arbeiten im Landkreis Miltenberg

leben im Landkreis Miltenberg leben im Landkreis Miltenberg 57 Aufgrund der in die Jahre kommenden Verbandskanäle und weiterer, immer neuer Vorschriften in vielen Bereichen der Abwasserentsorgung werden die Investitionen für eine zukunfts- sichere Betreuung sowohl der Bürgerinnen und Bürger wie auch der heimischen Handwerks- und Industriebetriebe auch in den nächsten Jahren nicht ausgehen. Wege des Wassers im Landkreis Miltenberg Grundwasser ist die Quelle für das wichtigste Lebensmittel: unser Trinkwasser. Der Trinkwasserbedarf im Landkreis Miltenberg wird aus- schließlich durch die Gewinnung von Grundwasser aus Quellen und Brunnen gedeckt. Die ortsnahe Gewinnung ist typisch – fast jede Kommune betreibt eigene Wasser­ gewinnungsanlagen. Der Schutz des Grundwassers ist auch im Landkreis Miltenberg eine große Herausforderung. Verbreitet steht der viele Ortsbilder prägende Buntsandstein an – ein Kluftgrundwasserleiter, der in seinen Spalten und Klüften ver- hältnismäßig wenig Wasser speichern kann. Im Maintal bilden bereichsweise Kiese und Sande ergiebigere Grundwasser- vorkommen. Charakteristisch ist eine vergleichsweise dünne Oberbodenschicht, so dass Einwirkungen an der Oberfläche schnell zu Stoffeinträgen in das Grundwasser führen können. Dem Schutz des Grundwassers kommt daher eine besonde- re Bedeutung zu. So wird verständlich, warum rund 16 Prozent der Fläche des Landkreises Miltenberg als Trinkwasserschutz­ gebiet ausgewiesen sind. Innovative Abwasserbeseitigung Neben der Trinkwasserversorgung ist die Abwasserbeseitigung zentrales Element der Daseinsvorsorge. Im Landkreis Milten- berg beträgt der Anschlussgrad an öffentliche Abwasseranlagen über 99 Prozent. Kommunen und Zweckverbände betreiben die Kanäle mit den zugehörigen Mischwasserbehandlungs­ anlagen. In insgesamt 14 Kläranlagen wird das Abwasser nach dem Stand der Technik gereinigt – in den beiden Anlagen der Gemeinschaftskläranlage (GKA) Bayerischer Untermain GmbH und des Abwasserzweckverbands (AZV) Main-Mud werden alleine rund 87 Prozent des Abwassers im Landkreis behandelt. Mit der solaren Klärschlammtrocknungsanlage des AZV Main-Mud und der Zink-Rückgewinnungsanlage der GKA wurden im Landkreis Miltenberg technische Innovationen umgesetzt. Zukunftsfähige Verbundlösungen Die Kommunen im Landkreis Miltenberg gehen hier mit gutem Beispiel voran. Mit Kooperationen und Betriebsführungsmodellen etwa bei den Kanalnetzen werden diese Pflichtaufgaben effizient wahrgenommen. Sowohl in der Abwasserbeseitigung wie in der Trinkwasserversorgung stellen sich große Herausforderungen be- züglich Unterhaltung sowie Modernisierung und/oder Erneuerung vorhandener Anlagen. Der Erhalt der Infrastruktur ist eine zentrale Aufgabe, der sich die Kommunen stellen. Um auch für künftige Herausforderungen gerade in Zeiten des Klimawandels gerüstet zu sein, kommt der Schaffung von Verbundleitungen zwischen den Versorgungsnetzen große Bedeutung zu. Auch die Fließ- gewässer im Landkreis – der Main mit Zuflüssen wie Mömling, Elsava, Mud und Erf – sind schützenswert und verdienen unsere Aufmerksamkeit. Möglichst intakte Fließgewässer und Auen als Bestandteile einer lebenswerten Natur: Dieses Ziel wollen wir erreichen. Niedernberger Badesee © Tourismusverband Spessart-Mainland e. V., Holger Leue

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