Leben, Wohnen und Arbeiten im Landkreis Miltenberg

Naturerlebnis im Landkreis Miltenberg Die Region Der Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald mit seiner Fläche von 3.800 Quadratkilometern wird eingerahmt von den Flüssen Rhein, Main und Neckar mit dem Odenwald als Mittelgebirge im Zentrum. Hier kommen die drei Bundesländer Hessen, Baden-Württemberg und Bayern zusammen. Im Geo-Naturpark liegen 102 Mitglieds- kommunen in sieben Landkreisen und die Städte Darmstadt und Heidelberg. Die urbanen Regionen gewähren besondere Einblicke in die Geschichte und Kultur. Gleichzeitig sind sie beliebte Wohn- und Arbeitsstandorte für die Menschen der Region. Der ländliche Raum besticht durch seine Ursprünglichkeit, eine abwechs- lungsreiche Landschaft, idyllische Dörfer, Burgen und Schlösser, besondere Tradition und regionaltypische Gaumenfreuden. Einblicke in 500 Millionen Jahre faszinierende Erdgeschichte Im Geo-Naturpark erfahren Interessierte die faszinierende Geschichte, die Steine, Pflanzen und Wasser über die regio­ nale Landschaft erzählen können. Unter dem Motto „Natur mit dem Profi“ gehören unvergessliche Landschaftsführungen und „Geo- und Genuss-Wanderungen“ der über 40 Geopark-Ranger zu den Angeboten wie die vielfältigen familiengerechten Natur- und Umweltthemen –ideale Voraussetzungen für Entspannung und Inspiration. Die 20 Eingangstore, Informationszentren und umweltpädagogischen Stationen des Geo-Naturparks halten dar- über hinaus zahlreiche Tipps und Anregungen bereit. Und wer die Landschaft auf eigene Faust oder mit den Geopark-Rangern und Geopark-vor-Ort-Teams entdecken will, kann auf rund 6.000 Kilo- meter markierter Wanderwege, mehr als 30 Erlebnispfade sowie zahlreiche Geopunkte und besonders ausgezeichnete Geotope zurückgreifen. In der Region des Geo-Naturparks befinden sich gleich drei UNESCO-Welterbestätten: die Grube Messel im Nor- den, das Kloster Lorsch im Westen sowie der römische Limes im Osten. Weitere Höhepunkte sind das Felsenmeer im Laubertal und die Tropfsteinhöhle in Buchen-Eberstadt. Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald Nibelungenstraße 41, 64653 Lorsch Tel. 06251 70799-0 | Fax 06251 70799-15 www.geo-naturpark.net info@geo-naturpark.de Landschaftspflege Plattenberg Kleinwallstadt © Siegmar Hartlaub Naturpark Bergstraße-Odenwald © Geo-Naturpark Bergstraße-Odenwald Naturerlebnis im Landkreis Miltenberg 91 Landschaftspflegeverband Ein prägender Bestandteil der Kulturlandschaft am Untermain sind die vielerorts verbreiteten Streuobst- wiesen. Sie sind wertvoller Lebensraum für mehr als 5.000 Tier- und Pflanzenarten, darunter dem landes­ weit gefährdeten Steinkauz, der hier eine seiner letzten stabilen Populationen in ganz Bayern mit rund 200 Brutpaaren besitzt. Der Landschaftspflegeverband leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt dieser Kulturlandschaft. Aufgrund von Unwirtschaftlichkeit, fehlendem Interesse und Zeitmangel werden die Obstbestände seit Jahren vernachlässigt und wachsen immer stärker zu, werden gerodet oder bleiben ungenutzt. Zur Unterstützung von unsicheren Obstbaumwiesen- besitzern und zur Förderung des Interesses am Obstbau bietet der Landschaftspflegeverband Miltenberg e. V. schon seit Jahren Baumschnittkurse an. Mit zahlreichen Projekten und Aktivi- täten weist der Verband auf die Bedeutung dieses wertvollen Lebensraumes hin. Mit Exkursionen und Lehrgängen möchte er den Obstwiesenbesitzern und Interessierten den Lebensraum Streuobstwiese, die Verbandsprojekte sowie das Wissen zum fachgerechten Baumschnitt näherbringen. Ein weiterer Schwerpunkt der Verbandsarbeit stellt der Erhalt der Terrassensteillagen in Klingenberg, Erlenbach und Bürgstadt dar. In den Trockenmauern finden zahlreiche gefährdete Mauer­ farne geeigneten Lebensraum, aber auch die wärmeliebende Zippammer fühlt sich hier sehr wohl. Um die landschaftsbe- stimmende Terrassenlandschaft auch langfristig zu erhalten, hat der Landschaftspflegeverband in diesen Lagen knapp acht Hektar verbuschter Flächen in den Weinbergslagen freigestellt. Für einige größere zusammenhängende Grundstücke konnten Winzer für die Bewirtschaftung der Weinberge gefunden werden. Über das Amt für ländliche Entwicklung in Würzburg konnten im gleichen Zeitraum mehrere Kilometer Trockenmauern wiederher- gestellt werden.

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=