Wegweiser für Senioren und Menschen mit Behinderung - Landkreis Unstrut-Hainich-Kreis

gesetzlichen Richtlinien und die wichtigsten Pflege- und Beratungsstellen der Kommune vorstellen. Warnsignale der Alzheimer Erkrankung Folgende Auffälligkeiten lassen sich zu der in einem gewissen Umfang„normalen“ Vergesslichkeit im Alter abgrenzen: › › Ihr Angehöriger hat nicht nur den Namen des Nach­ barn vergessen, sondern kann sich an die Person an sich nicht mehr erinnern. › › Weil manche Worte entfallen sind, werden falsche oder Fantasie-Begriffe gewählt. › › Durch zeitlichen Orientierungsverlust verschwimmen nicht nur Wochentage, sondern auch Monate und Jahreszeiten. Bekannte Wege nach Hause werden wegen räumlichem Orientierungsverlust plötzlich nicht mehr gefunden. › › Die Persönlichkeit Ihres Angehörigen verändert sich drastisch. Zum Beispiel wird eine bislang ausge­ glichene Person auf einmal bei jeder Gelegenheit aufbrausend. › › Alltagskompetenz geht verloren. Weil alltäglichen Dingen kein Sinn mehr zugeordnet werden kann, fällt das Essen mit Besteck oder die Nutzung anderer Gebrauchsgegenstände schwer. Tipps für den Alltag Biographie-Koffer Nennt sich die Sammlung der besonderen persön­ lichen Erinnerungen, zum Beispiel Bilder, Stofftiere oder Selbstgebasteltes, mit denen der Betroffene angenehme Gefühle verbindet. Gegebenenfalls sollten vergrößerte Fotos von besonderen Feierlichkeiten oder Stationen des Lebens in ein Fotoalbum geklebt werden, das sich Ihr Angehöriger immer wieder ansehen kann. Ernährung Viele Demenzkranke haben einen sehr starken Bewegungsdrang, den Sie nicht unterdrücken können. Allerdings sollten Sie für einen gefahrlosen Strecken­ verlauf sorgen. Der dadurch vermehrte Kalorienbedarf kann durch kleine Zwischenmahlzeiten (Fingerfood) ge­ deckt werden. Das Durstempfinden lässt im Alter generell sehr häufig nach, daher ist es ratsam, die aufgenommene Flüssigkeit durch ein spezielles, als Hilfsmittel anerkann­ tes Glas, das die jeweils getrunkene Flüssigkeitsmenge aufaddiert, zu kontrollieren. Personensuche Großen Kummer für Angehörige bereiten immer wieder spontane Spaziergänge, insbesondere zu nächtlichen Stunden. Oft findet der Betroffene später den Weg nach Hause nicht mehr und schämt sich zu sehr, Ortsansässige um Hilfe zu bitten. Die Suche lässt sich so manches Mal verkürzen, wenn der Betroffene stets ein Handy bei sich trägt. Wenn er es nicht bedienen kann, lässt es sich wenigstens im Zweifelsfall orten. Denn es besteht die Möglichkeit, sich zur deutschlandweiten Handyortung über den Notruf 112 registrieren zu lassen. Eine Life- Sensor-Notfallakte ermöglicht die Hinterlegung von Angaben zu einer Kontaktperson oder zu einem Hausarzt. Fundsachen Auf nächtlichen Ausflügen kann schon mal was verloren gehen. Wer auf ehrliche Finder setzt, fixiert frühzeitig 18 Demenz

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