Seniorenratgeber Landkreis Unstrut-Hainich

Landkreis Unstrut-Hainich-Kreis Wegweiser für Senioren und Menschen mit Behinderung

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Guten Tag, liebe Bürgerinnen und Bürger des Unstrut-Hainich-Kreises, insbesondere unsere geschätzten Senioreninnen und Senioren, es ist mir eine Ehre, nach der 1. Auflage 2020, Ihnen diese aktualisierte Informationsschrift präsentieren zu dürfen, die nicht nur als Wegweiser durch den Alltag führt, sondern auch als Ratgeber für verschiedenste Lebens- lagen dient. Seit 30 Jahren ist der Unstrut-Hainich-Kreis stolz darauf, für seine Einwohner da zu sein. Der Landkreis ist sich seiner Verantwortung für die ältere Generation bewusst und hat ein vielfältiges Angebot an sozialen und kultu- rellen Unterstützungsangeboten für Senioren geschaffen, damit diese ein selbstbestimmtes und aktives Leben führen können. Mit dem Eintritt in das Jahr 2024 nehmen wir dies zum Anlass, auf eine dreißigjährige Geschichte zurückzu- blicken und gleichzeitig mit Vorfreude in die Zukunft zu schauen. Das Jubiläumsjahr bietet Gelegenheit, die Erfolge der Region zu würdigen und zu feiern. Das Leben im Alter sowie mit Behinderung stellt oft besondere Anforderungen. Deshalb haben wir in dieser Broschüre Beratungsangebote, Dienstleistungen und Einrichtungen zusammengestellt, die Sie in Ihrem selbstbestimmten Leben unterstützen sollen. Dabei haben die Interessenvertretungen der Senioren und Menschen mit Behinderung in unserem Kreis stets höchste Priorität. Das hier vorgestellte Netzwerk, welches von Freizeit- angeboten bis hin zu spezifischen Dienstleistungen reicht, wurde mit viel Sorgfalt für Sie zusammengestellt. Wir sind stolz darauf, auch den Kommunalen Behindertenbeauftragten als wichtigen Ansprechpartner in unserem Team zu wissen, der stets ein offenes Ohr für Ihre Anliegen hat. Neben allen Informationen und Angeboten sehen wir diese Schrift auch als eine Art Hommage an alle, die mit Herzblut und Engagement dazu beitragen, dass unser Kreis lebenswert bleibt und weiterhin blüht. Ich lade Sie herzlich ein, sich mithilfe dieses Ratgebers einen Überblick über die vielen Angebote und Möglichkeiten in unserem Kreis zu verschaffen. Möge dieser Wegweiser Sie zu den Einrichtungen und Dienstleis- tungen führen, die Sie in Ihrem Leben unterstützen und bereichern. Mit herzlichen Grüßen Ihr Harald Zanker Landrat GRUSSWORT VON LANDRAT HARALD ZANKER 1 GRUSSWORT

Ihr Partner für: ■ Umzüge jeder Art ■ Beräumungen und Auflösungen jeder Art ■ Seniorenumzüge ■ Küchenmontagen ■ Möbelmontagen ■ Festpreisgarantie Wussten Sie schon? Bei vorhandener Pflegestufe zahlt die Pflegekasse in der Regel Ihren Umzug. Nick Stude • Friedrich-Engels-Str. 14 B • 99974 Mühlhausen Tel. 03601 420580 • info@umzug-mhl.de • www.umzug-mhl.de

GRUSSWORT DES SENIORENBEAUFTRAGTEN PETER GOERICKE Liebe Seniorinnen und Senioren im Unstrut-Hainich-Kreiss, ich begrüße Sie herzlich zu dieser Seniorenbroschüre. Sie soll Ihnen einen Überblick über die Angebote und Leistungen des Unstrut-Hainich-Kreises geben, die die Lebensqualität älterer Menschen verbessern. Der Anteil der Seniorinnen und Senioren an der Gesamt- bevölkerung wächst stetig. Dazu zählen aktive und gesunde Menschen ebenso wie Menschen mit Unter- stützungs- und Pflegebedarf. Der Unstrut-Hainich-Kreis ist ein lebenswerter Landkreis für alle Altersgruppen. Unser Ziel ist es, die Lebensqualität älterer Menschen zu verbessern, um ein gutes und selbstbestimmtes Leben führen zu können. Ich hoffe, dass Sie in dieser Broschüre alles finden, was Sie suchen. Gleichzeitig möchte ich Sie ermutigen, sich mit mir oder meiner Stellvertreterin, Frau Monika Bajohr, in Verbindung zu setzen, wenn Sie Fragen oder Anliegen haben. Wir sind gern für Sie da. Mein Dank geht an das Büro des Kommunalen Behindertenbeauftragten im Landratsamt, ich bin überzeugt, dass wir auch in Zukunft viel gemeinsam erreichen können. Weitere Informationen und Kontaktmöglichkeiten finden Sie auf der Webseite des Unstrut-Hainich-Kreises. Ihr Peter Goericke Seniorenbeauftragter 3 GRUSSWORT DES SENIORENBEAUFTRAGTEN

4 IMPRESSUM in Zusammenarbeit mit: Landkreis Unstrut-Hainich-Kreis Lindenhof 1, 99974 Mühlhausen/Thür. Redaktion: Verantwortlich für den redaktionellen Inhalt: Landkreis Unstrut-Hainich-Kreis mit Unterstützung der mediaprint infoverlag gmbh Verantwortlich für den Anzeigenteil: mediaprint infoverlag gmbh, Goran Petrasevic Angaben nach Art. 8 Abs. 3 BayPrG: Alleinige Gesellschafterin der mediaprint infoverlag gmbh ist die Media-Print Group GmbH, Paderborn Quellennachweis für Fotos / Abbildungen: Titelblatt: Tino Sieland Seite 1 (Harald Zanker): Landratsamt Unstrut-Hainich-Kreis; Seite 3 (Peter Goericke): Susann Keyser; Seite 5 (Steffen Wehner): Susann Keyser; Seite 7 (Susann Keyser): Susann Keyser; Seite 10, 11, 15, 16, 17, 18, 19, 20: Susann Keyser; Seite 14, 41: Dorothea Lemke; Seite 33: Klaus-Peter Oertel Weitere Quellenangaben sind an den jeweiligen Fotos vermerkt. 99974057 / 2. Auflage / 2024 Druck: wicher.print.medien.service (haftungsbeschränkt) Schloßstraße 8 07545 Gera Papier: Umschlag: 250 g/m² Bilderdruck, chlor- und säurefrei Inhalt: 115 g/m² Bilderdruck, chlor- und säurefrei Herausgeber: mediaprint infoverlag gmbh Lechstr. 2, 86415 Mering Registergericht Augsburg, HRB 27606 USt-IdNr.: DE 118515205 Geschäftsführung: Ulf Stornebel Tel.: 08233 384-0 Fax: 08233 384-247 info@mediaprint.info Titel, Umschlaggestaltung sowie Art und Anordnung des Inhalts sind zugunsten des jeweiligen Inhabers dieser Rechte urheberrechtlich geschützt. Nachdruck und Übersetzungen in Print und Online sind – auch auszugsweise – nicht gestattet. IMPRESSUM

Liebe Leserinnen und Leser, es ist mir eine Freude, Ihnen die neueste Ausgabe unseres Wegweisers für Senioren und Menschen mit Behinderung im Unstrut-Hainich-Kreis zu präsentieren. Ein Kompen- dium, das Sie durch die vielfältigen Angebote, Einrich- tungen und Dienstleistungen in unserer Region führt. Es ist unsere Mission, eine Gemeinschaft zu schaffen, in der jeder Einzelne die Möglichkeit hat, sein Leben so unabhängig und selbstbestimmt wie möglich zu gestalten. Unabhängig von Alter oder individuellen Herausforderungen – jeder verdient es, unterstützt und respektiert zu werden. Dieser Ratgeber ist ein weiterer Schritt in diese Richtung und bietet Ihnen sowohl Einblick in professionelle Unterstützungsangebote als auch in ehrenamtliche Initiativen. Die Tätigkeiten und das Engagement von Menschen, die bereits im Ruhestand sind, sind inspirierend. Ihre Beiträge, ob in politischen Bewegungen, als Sicherheits- berater, im Sport oder in sozialen Projekten, sind in dieser Broschüre hervorgehoben. Ihre Geschichten dienen als Beweis für den unermüdlichen Einsatz und die Bedeutung des Gemeinschaftsgeistes. In Zeiten, in denen Sie zusätzliche Hilfe im Alltag benötigen, möchten wir, dass Sie wissen, dass der Unstrut-Hainich-Kreis ein solides Netzwerk aufweist, um genau diese Unterstützung zu bieten. Neben diesen GRUSSWORT DES KOMMUNALEN BEHINDERTENBEAUFTRAGTEN STEFFEN WEHNER Hilfsangeboten zeigt diese Broschüre auch wertvolle Informationen zu rechtlichen Aspekten und Freizeit- möglichkeiten in unserer Region auf. Mein besonderer Dank gilt dem Behinderten- und Seniorenbeirat des Unstrut-Hainich-Kreises für die unermüdliche Arbeit und die Erstellung dieses hilfreichen Ratgebers. Mit Besten Grüßen Ihr Steffen Wehner Kommunaler Behindertenbeauftragter 5 GRUSSWORT DES KOMMUNALEN BEHINDERTENBEAUFTRAGTEN

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GRUSSWORT DER VORSITZENDEN BEHINDERTEN- UND SENIORENBEIRAT SUSANN KEYSER Liebe Leserinnen und Leser, es ist mir eine besondere Freude, ein paar Worte an Sie, die Generation, die unsere Gemeinschaft mit Weisheit und Erfahrung bereichert, zu richten. Mit dieser Broschüre möchten wir Ihnen nicht nur nützliche Informationen und Tipps an die Hand geben, sondern auch unsere tiefe Wertschätzung für Ihre Lebensleistung ausdrücken. Ihre Generation hat unsere Welt geprägt – durch harte Arbeit, Beständigkeit, Mut und oft auch durch die Überwindung zahlreicher Herausforderungen. Sie haben den Grundstein für die Entwicklung und den Wohlstand unserer heutigen Gesellschaft gelegt. Es ist uns daher ein Herzensanliegen, Ihnen in dieser Lebensphase Unterstützung und Orientierung zu bieten. Die vorliegende Broschüre versteht sich als Begleiter, der Ihnen aufzeigt, welche Möglichkeiten und Angebote es für Senioren in unserer Gemeinde und Umgebung gibt. Von Freizeitaktivitäten über gesundheitliche Tipps bis hin zu sozialen Diensten – wir hoffen, dass für jeden etwas dabei ist. Abschließend möchte ich Ihnen sagen: Ihr Beitrag, Ihre Geschichten und Ihre Erfahrungen sind für uns alle unschätzbar wertvoll. Lasst uns gemeinsam dafür sorgen, dass jeder Tag in dieser besonderen Lebensphase erfüllt und bereichernd ist. Mit den besten Wünschen Susann Keyser Vorsitzende 7 GRUSSWORT DER VORSITZENDEN BEHINDERTEN- UND SENIORENBEIRAT

GRUSSWORT VON LANDRAT HARALD ZANKER 1 GRUSSWORT DES SENIORENBEAUFTRAGTEN PETER GOERICKE 3 GRUSSWORT DES KOMMUNALEN BEHINDERTENBEAUFTRAGTEN STEFFEN WEHNER 5 GRUSSWORT DER VORSITZENDEN BEHINDERTEN- UND SENIORENBEIRAT SUSANN KEYSER 7 BEHINDERTEN- UND SENIORENBEIRAT DES UNSTRUT-HAINICH-KREISES 10 Geschichte des Behinderten- und Seniorenbeirates 11 AKTIV IM ALTER 13 Treffs und Begegnungsstätten 14 Projekte und Interviews 15 BERATUNGSANGEBOTE 21 Beratungsstellen 21 DEMENZ 23 Warnsignale der Alzheimer-Erkrankung 23 Angebote im Unstrut-Hainich-Kreis 23 WOHNEN 27 Wohnen zu Hause 27 Wohnraumanpassung 29 Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten 30 Sicherung von Haus und Wohnung 31 Ehrenamtliche Sicherheitsberater des Unstrut-Hainich-Kreises 33 Wohnmodelle für Senioren 36 Dienste und Leistungen für Zuhause 36 Wohnraumberatung 40 Wohn- und Betreuungsvertragsgesetz 41 Kostenüberblick 41 PFLEGE 45 Die Feststellung der Pflegebedürftigkeit 45 Pflegegrade und Leistungen 46 Pflegedienste 52 Unterstützung für pflegende Angehörige 55 Pflegeberatung 55 VORSORGE 57 INSERENTENVERZEICHNIS 60 INHALTSVERZEICHNIS Flipping Book Ihre Broschüre als Flipping-Book: • leicht zu blättern • übersichtlich • auch mobil! Landkreis Unstrut-Hainich-Kreis Wegweiser für Senioren und Menschen mit Behinderung 9 INHALTSVERZEICHNIS

Der Behinderten- und Seniorenbeirat des Unstrut-HainichKreises bildet mit seinen Mitgliedern einen Beirat, der sich für die Stärkung der Mitwirkungsrechte der Senioren und Menschen mit Behinderung in der Region einsetzt. Die Mitglieder wurden auf Vorschlag der im Landkreis tätigen Senioren und Behindertenorganisationen durch den Kreistag gewählt. Der Beirat hat eine beratende BEHINDERTEN- UND SENIORENBEIRAT DES UNSTRUT-HAINICH-KREISES Funktion gegenüber dem Kreistag, seinen Ausschüssen und der Verwaltung. Er wirkt anregend und fördernd für das berechtigte Interesse der älteren Mitmenschen und Menschen mit Behinderung. Als Interessenvertretung trägt der Beirat dazu bei, dass deren Belange in den Prozessen der politischen Willensbildung und sich daraus ergebenden Entscheidungen Berücksichtigung finden. 10 BEHINDERTEN- UND SENIORENBEIRAT DES UNSTRUT-HAINICH-KREISES Landratsamt, UHK Gebäude

Der Behinderten- und Seniorenbeirat des UnstrutHainich-Kreises ist daher bei allen Maßnahmen und Beschlüssen, die die Belange von Senioren und Menschen mit Behinderung betreffen einzubeziehen. Das sind z. B. bauliche Vorhaben, Förderung von sozialen Einrichtungen oder Maßnahmen im Bereich der Alten und Behindertenhilfe. Darüber hinaus, kann der Beirat von sich aus Vorschläge, Anregungen und Stellungnahmen abgeben, die auf Antrag in den zuständigen Gremien zu behandeln sind. Kontakt: Vorsitzende: Susann Keyser Kontakt: 0173 6394541 Geschichte des Seniorenbeirates Die Geschichte des Behinderten- und Seniorenbeirates des Unstrut-Hainich-Kreises reicht bis ins Jahr 1997 zurück. Damals wurde der Seniorenbeirat des Landkreises gegründet, der sich für die Interessen der älteren Menschen im Landkreis einsetzte. Im Jahr 2011 wurde der Seniorenbeirat mit dem Behindertenbeirat zusammengelegt. Der neue Behinderten- und Seniorenbeirat ist ein paritätisch besetztes Gremium, das sich für die Interessen von Menschen mit Behinderung und Senioren im Landkreis einsetzt. Der Beirat hat in seiner bisherigen Arbeit eine Reihe von Projekten und Initiativen auf den Weg gebracht, die die Lebenssituation von Menschen mit Behinderung und Senioren im Landkreis verbessern sollen. Dazu gehören unter anderem: › Geräte und Ausstattung für ein mobiles Seniorenbüro. › Sicherheitsberatungen für Senioren, die ihnen helfen, sich vor Gefahren zu schützen. › Die Broschüre„Ein Leben lang zu Hause Wohnen”, die Tipps zur Wohnraumanpassung für Menschen mit Behinderung und Senioren enthält. › Der Notfallpass, für wichtige medizinische Informationen. › Rettung aus der Dose, für lebenswichtige Informa- tionen für den Notfall. Der Behinderten- und Seniorenbeirat des UnstrutHainich-Kreises ist ein aktives Gremium, das sich kontinuierlich für die Verbesserung der Lebenssituation von Menschen mit Behinderung und Senioren im Landkreis einsetzt. 11 BEHINDERTEN- UND SENIORENBEIRAT DES UNSTRUT-HAINICH-KREISES Einfahrtsbereich Landratsamt

12 AKTIV IM ALTER © highwaystarz / AdobeStock © Laure F / AdobeStock

AKTIV IM ALTER Ältere Menschen sind gesünder und unternehmungs- lustiger als jemals zuvor. Mit der zunehmenden Lebenserwartung wächst auch das Interesse an vielfältigen Freizeitbeschäftigungen. Seniorenclubs und Begegnungsstätten sind ideale Treffpunkte, um sich miteinander auszutauschen und soziale Kontakte zu knüpfen. Auch Weiterbildungskurse zu verschiedenen Themenfeldern vermitteln nicht nur interessantes Wissen, sie bieten zudem eine gute Möglichkeit für neue Bekanntschaften. Daneben sind sportliche Aktivitäten, die paarweise oder in Gruppen ausgeübt werden, besonders beliebt. Neben dem sozialen Aspekt ist regelmäßige Bewegung nicht nur für die Gesundheit wichtig, sondern auch für die Selbstständigkeit, da die Muskulatur, der Gleichgewichtssinn und das Herz gestärkt werden. Senioren, die sich künstlerisch betätigen wollen, können in einem Chor singen oder einen Töpferkurs sowie einen Zeichen- oder Malkurs besuchen. Dabei kommt es nicht etwa auf das Talent der Teilnehmer an, sondern mehr auf die geselligen Mußestunden mit Gleichgesinnten. Senioren gehen ins Theater, besuchen Kunstausstellungen, fahren mal kurzerhand ins nächste Naherholungsgebiet oder fliegen in ein exotisches Land. Ob Badeurlaub oder Städtereisen – viele Reiseveranstalter haben ihre Angebote den Bedürfnissen der älteren Generation angepasst. Nicht nur für neue Bekanntschaften, Spaß und Sport wird die neu gewonnene Freizeit genutzt. Je nach persönlicher Interessenlage engagieren sich Senioren ehrenamtlich in ihrem sozialen Umfeld. So leisten heute Menschen auch im Ruhestand einen wichtigen Beitrag für das generationsübergreifende Miteinander in der Gesellschaft. Diese vielfältigen Angebote können in den örtlichen Seniorenbüros, Volkshochschulen sowie Vereinen und Sozialträgern der Kommunen, Kirchen oder Sozialverbänden erfragt werden. © Robert Kneschke / AdobeStock 13 AKTIV IM ALTER

Treffs und Begegnungsstätten Seniorengruppe Mittelsömmern Gabriele und Lothar Beck Kaffeestube im Edelhof in Bad Tennstedt Telefon: 036041 32115 Geschwister-Scholl-Haus / Mehrgenerationenhaus Puschkinstraße 8 Telefon: 03601 812390 E-Mail: info@gshmuehlhausen.de www.muehlhausen.de Mehrgenerationenhaus Senioren- und Familienzentrum Körner Wilhelm-Külz-Straße 38 99998 Körner Telefon: 036025 52030 E-Mail: sfzkoerner@web.de ASB Familienzentrum Am Forstberg Bildung – Freizeit – Mittagstisch für Senioren Forstbergstraße 36, 99974 Mühlhausen Telefon: 03601 7840404 www.asbuh.de AWO Familienzentrum Bad Langensalza Rosa-Luxemburg-Straße 5, 99947 Bad Langensalza Telefon: 03603 845939 E-Mail: familienzentrum.lsz@ awomittewestthueringen.de AWO Begegnungsstätte mit Cafeteria für Senioren Ortsgruppe Großengottern Dr.-Wilhelm-Külz-Straße 12, 99991 Großengottern Telefon: 036002 90345 Café KAOS Feldstraße 42, 99974 Mühlhausen Telefon: 03601 425621 E-Mail: beratung@lebensbruecke.de © Monkey Business / Colourbox.de 14 AKTIV IM ALTER Thüringentherme – Mühlhausen

Tanzgruppe Volkssolidarität Frau Fett, Geschäftsstellenleiterin Volkssolidarität Café LaVita Kontaktkaffee Dorfstraße 18 99974 Mühlhausen OT Hollenbach Telefon: 03601 4085950 E-Mail: cafelavita@lebensbruecke-e.V.de Seniorentreff Im Haus der Kirche Kristianplatz 1, 99974 Mühlhausen Telefon: 03601 46516 E-Mail: gemeindebueromhl@gmx.de Volkssolidarität Thüringen gGmbH Regionalverband Mühlhausen Jüdenstraße 34, 99974 Mühlhausen Telefon: 03601 882910 E-Mail: muehlhausen@volkssolidaritaet.de Projekte und Interviews „Fit mit Tanzen“ – Volkssolidarität Mühlhausen Mit Frau Eva-Maria Rudolf, Tanzleiterin für Seniorentanz seit Juni 2023 Tanzen fördert die Bewegung, die Begegnung und vor allem auch die Gemeinschaft. Jeden Donnerstag 13:00 – 14:00 Uhr im„Roseneck“ Jüdenstraße 34, Mühlhausen. Frau Gabriele Fett – Geschäftsstellenleiterin Volkssolidarität Worüber haben Sie sich heute aufgeregt? Heute über nichts. Pflaumenmus oder Bratwurst? Bratwurst. Was vermissen Sie aus der alten Zeit? Manchmal ideelle Werte. 15 AKTIV IM ALTER

Gedächtnistraining Kuscheln auf der Couch oder abends was erleben wollen? Beides, sowohl als auch. Legen Sie Wert auf eine gesunde Ernährung? Ja, auch wenn ich„Fett“ heiße, Regionales, gerne auch aus dem eigenen Garten. Bei was gucken Sie nicht auf den Preis? Bei gesunder Ernährung und wenn ich Jemandem mit Freude beschenke. Hätte der Tag 25 Stunden, was würden Sie mit der einen Stunde mehr anfangen? Meinem Mann diese Stunde schenken. Was verstehen Sie unter einem wirklich gelungenen Wochenende? Mit Familie, Freunden, Bekannten nett zusammen sein und schöne Dinge erleben. Wovon können Sie sich nicht trennen? Von manchen Büchern. Wann hat man Ihnen das letzte Mal gedankt? Gestern, für meine gute Gastfreundschaft. Was schätzen Sie an Ihren Mitsenioren/innen besonders? Das sie offen sind, gerne zu uns kommen, Freundlichkeit und ideelle Werte. Was entspannt Sie am meisten? Ein gutes Buch, nette Stunden mit Familie und Freunden. Was hören Sie über sich am liebsten? Das ich gut kochen und backen kann. Was machen Sie heute Abend? Ich bereite mit Ehrenamtlichen das Vogteier Herbst- fest vor und lasse dann ruhig mit meinem Mann den Tag ausklingen. Ein letztes Wort an unsere Leser? Viel Spaß beim Lesen der Broschüre und eine herzliche Einladung zur Volksolidarität. Gedächtnistraining – Seniorenvertretung Jeder Sportler der Höchstleistungen bringen soll, muss täglich trainieren. Das Gehirn muss auch Höchst- leistungen erbringen und deswegen trainiert werden. Am besten mit Gedächtnistraining, da viele Bereiche berührt werden. Wortfindungsübungen, Logik, Konzentration, Koordination, Merkfähigkeit, „Um die Ecke Denken“, Lachen Jeden Dienstag im Mehrgenerationenhaus Mühlhausen ab 13:30 Uhr. Frau Suckrau – Gedächtnistraining Worüber haben Sie sich heute aufgeregt? Über die Räumlichkeiten. Pflaumenmus oder Bratwurst? Bratwurst. Was vermissen Sie aus der alten Zeit? Gute Zusammenarbeit mit der Stadt, mit den Vereinen, mit dem Mehrgenerationenhaus. 16 AKTIV IM ALTER

Kuscheln auf der Couch oder abends was erleben wollen? Kuscheln auf der Couch. Legen Sie Wert auf eine gesunde Ernährung? Ja, Obst und Gemüse. Bei was gucken Sie nicht auf den Preis? Bei der Ernährung. Hätte der Tag 25 Stunden, was würden Sie mit der einen Stunde mehr anfangen? Ein Buch mal zu Ende lesen. Was verstehen Sie unter einem wirklich gelungenen Wochenende? Gutes Wetter, Familienzeit. Wovon können Sie sich nicht trennen? Von Freunden, Familie, Hund. Wann hat man Ihnen das letzte Mal gedankt? Der Dank schleicht noch hinter mir, Gruppenmit- glieder nach der Gruppentätigkeit, dass es Spaß gemacht hat und der Vereinsamung entgegenwirkt. Was schätzen Sie an Ihren Mitsenioren / innen besonders? Freundlichkeit, Ehrlichkeit. Was entspannt Sie am meisten? Gute Musik, Helene Fischer. Frau Sukrau, Gedächtnistraining Was hören Sie über sich am liebsten? Die Wahrheit, Ehrlichkeit. Was machen Sie heute Abend? Mit dem Hund Gassi gehen, Fernsehen. Ein letztes Wort an unsere Leser? Bleiben Sie gesund und trainieren Sie das Gedächtnis. Boccia Boccia für Senioren im Alter von 60 – Ü80 1x monatlich mittwochs 15:30 – 17:00 Uhr im Alten- pflegeheim Gartenstraße Mühlhausen Im Vordergrund steht nicht der Wettkampf, sondern Spaß miteinander haben und das spielerische Miteinander. Sportliche Aktivität fördert soziale Kontakte. In Planung ist, andere Einrichtungen zu finden und in einen Wettstreit zu treten. Frau Dorenwendt – Boccia Worüber haben Sie sich heute aufgeregt? Mein Mann hat mich aufgeregt. Pflaumenmus oder Bratwurst? Pflaumenmus. Frau Dorenwendt Boccia Boccia 17 AKTIV IM ALTER

Gymnastikgruppe Wohngemeinschaft Was vermissen Sie aus der alten Zeit? Zwischenmenschliches, offene Haustüren. Kuscheln auf der Couch oder abends was erleben wollen? Kuscheln. Legen Sie Wert auf eine gesunde Ernährung? Ja, schön, wenn man den Bauern kennt oder frisch aus dem Garten. Bei was gucken Sie nicht auf den Preis? Bei richtig guter Qualität. Hätte der Tag 25 Stunden, was würden Sie mit der einen Stunde mehr anfangen? Gemeinsame Zeit mit der Familie. Was verstehen Sie unter einem wirklich gelungenen Wochenende? Schönes Wetter, Freunde treffen und draußen grillen. Wovon können Sie sich nicht trennen? Guter Laune. Wann hat man Ihnen das letzte Mal gedankt? Heute Morgen, die Frühförderstelle, für gute Organisation. Was schätzen Sie an Ihren Mitsenioren/innen besonders? Mit Freude dabei zu sein. Was entspannt Sie am meisten? Kuscheln mit meinem Sohn Lorenz. Was hören Sie über sich am liebsten? Das ich meine Sache gut mache. Was machen Sie heute Abend? Zu Hause bleiben. Ein letztes Wort an unsere Leser? Ich lade Sie gern dazu ein, beim Boccia dabei zu sein Sportgruppe Wohngemeinschaft Sport in der Gemeinschaft hat für Senioren viele Vor- teile. Es fördert soziale Interaktion, geistige Fitness und das körperliche Wohlbefinden. Er kann helfen, neue Kontakte zu knüpfen und Freundschaften zu schließen. Es ist eine gute Möglichkeit sich gegenseitig zu unter- stützen und ein Gefühl der Zugehörigkeit zu erfahren. Helga Hill – Hausgemeinschaft Worüber haben Sie sich heute aufgeregt? Ich rege mich nicht mehr auf. Pflaumenmus oder Bratwurst? Pflaumenmus Was vermissen Sie aus der alten Zeit? Respekt bei der Jugend. Kuscheln auf der Couch oder abends was erleben wollen? Lieber den Kopf fit halten. Legen Sie Wert auf eine gesunde Ernährung? Nicht gewollt. Bei was gucken Sie nicht auf den Preis? Mein Mann kauft ein. 18 AKTIV IM ALTER

Hätte der Tag 25 Stunden, was würden Sie mit der einen Stunde mehr anfangen? Sinnvoll nutzen. Was verstehen Sie unter einem wirklich gelungenen Wochenende? Bei uns ist jeden Tag Sonntag. Wovon können Sie sich nicht trennen? Von der Gemeinschaft. Wann hat man Ihnen das letzte Mal gedankt? Diese Woche, die Kiesow Stiftung. Was schätzen Sie an Ihren Mitsenioren/innen besonders? Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit. Was entspannt Sie am meisten? Spielen am Mittwoch. Was hören Sie über sich am liebsten? Gar nichts. Was machen Sie heute Abend? Dummes Gesicht und guten Eindruck. Ein letztes Wort an unsere Leser? Rücksichtnahme, Respekt und Freundlichkeit halten zusammen. Smartphone-Schulung im Mehrgenerationenhaus Smartphone-Schulungen für Senioren können dabei helfen, dass Senioren mit ihren Familien und Freunden in Kontakt bleiben, Zugang zu Informationen über das Internet auf Nachrichten oder auf andere wichtige Informationen haben, Unterhaltungsangebote genießen oder im Notfall Hilfe zu erhalten. Kontakt über Senioren- und Behindertenvertretung Mühlhausen Telefon: 03601 448757 Smartphone Schulung MGH Senioren Sportraum Wohngemeinschaft 19 AKTIV IM ALTER

Bernd Weida, Kaffeeklatsch Kaffeeklatsch mit Bernd Bernd Weida – Kaffeeklatsch Worüber haben Sie sich heute aufgeregt? Ich rege mich über gar nichts mehr auf. Pflaumenmus oder Bratwurst? Bratwurst. Was vermissen Sie aus der alten Zeit? Zusammenhalt. Kuscheln auf der Couch oder abends was erleben wollen? Kuscheln auf der Couch. Legen Sie Wert auf eine gesunde Ernährung? Ja. Bei was gucken Sie nicht auf den Preis? Bei Anschaffungen, lieber auf Qualität achten. Hätte der Tag 25 Stunden, was würden Sie mit der einen Stunde mehr anfangen? Faulenzen. Was verstehen Sie unter einem wirklich gelungenen Wochenende? Wenn alles reibungslos geklappt hat und alle Pläne durchführbar waren. Wovon können Sie sich nicht trennen? Rätselheften. Wann hat man Ihnen das letzte Mal gedankt? Das ist schon lange her. Was schätzen Sie an Ihren Mitsenioren/innen besonders? Ruhe, Gelassenheit und auf der anderen Seite Energie, die sie noch aufbringen. Was entspannt Sie am meisten? Rätselraten, schöne Musik Oldies. Was hören Sie über sich am liebsten? Lieber Kritik, aus Fehlern kann man noch lernen. Was machen Sie heute Abend? Fernsehen, den Tag ausklingen lassen. Ein letztes Wort an unsere Leser? Ich hoffe, dass ich noch lange aktiv sein kann und meine Kraft anderen zur Verfügung stellen kann. 20 AKTIV IM ALTER

Für Hilfesuchende in jedem Lebensalter sind kompetente Ansprechpartner und zeitgemäße Anlaufstellen wichtige Faktoren für ein Gefühl der Geborgenheit und Sicherheit in der heimischen Umgebung. In Anbetracht der begrenzten Mobilität von Pflege- und Hilfsbedürftigen ist eine wohnortnahe Versorgung mit Beratungsstellen sowie vielfältigen Hilfsangeboten eine wichtige Frage der Lebensqualität. Beratungsstellen Kommunaler Behindertenbeauftragter Steffen Wehner Lindenhof 1 99974 Mühlhausen Telefon: 03601 801025 E-Mail: s.wehner@uh-kreis.de © fizkes/AdobeStock 21 BERATUNGSANGEBOTE BERATUNGSANGEBOTE

Obdachlosenberatung Hüngelsgasse 12 99947 Bad Langensalza Telefon: 03603 880712 www.thepra.info Beratungsstelle für Menschen mit Behinderung sowie Blickpunkt Auge – Rat und Hilfe bei Sehverlust Uwe Haßkerl Lindenbühl 10 Telefon: 03603 891881 E-Mail: beratungsstelle@thepra.info Diakonisches Werk Eichsfeld-Mühlhausen e. V. Schuldner- und Verbraucherberatung August-Bebel-Straße 66 99974 Mühlhausen Telefon: 03601 872555 E-Mail: schuldnerberatung@diakoniemuehlhausen.de www.diakoniemuehlhausen.de Lebensbrücke e. V. Psychosoziale Kontakt- und Beratungsstelle Feldstraße 42 99974 Mühlhausen Telefon: 03601 441654 E-Mail: beratung@lebensbrueckeev.de SIT – Suchthilfe in Thüringen GmbH Psychosoziale Beratungs- und ambulante Behandlungsstelle für Suchtgefährdete, Suchtkranke und Angehörige in Mühlhausen Eisenacher Straße13 b 99974 Mühlhausen Telefon: 03601 440117 E-Mail: psbsmuehlhausen@sitonline.de In Bad Langensalza Markstraße1 Telefon: 0176 45866397 Verbraucherzentrale Thüringen e. V. Felchtaer Straße 37 99974 Mühlhausen Telefon: 03601 440040 www.vzth.de/beratungsstellen/muehlhausen VdK Beratungsstelle Sozialrechtsberatung Am Neuen Ufer 40 , 99974 Mühlhausen Telefon: 03601 7842237 E-Mail: kv-unstrut-hainich@vdk.de www.vdk.de/kvunstruthainich Senioren- und Behindertenvertretung der Stadt Mühlhausen Susann Keyser Puschkinstraße 8, 99974 Mühlhausen Telefon: 03601 448757 E-Mail: seniorenmhl@tonline.de 22 BERATUNGSANGEBOTE

© WavebreakmediaMicro/Fotolia Demenz ist neben Depressionen die am häufigsten diagnostizierte gerontopsychiatrische Erkrankung in Deutschland. Rund eine Million Menschen leiden hier- zulande daran. Ungefähr zwei Drittel der Betroffenen werden von ihren Angehörigen betreut. Warnsignale der Alzheimer Erkrankung › Ihr Angehöriger hat nicht nur den Namen des Nachbarn vergessen, sondern kann sich an die Person an sich nicht mehr erinnern. › Weil manche Worte entfallen sind, werden falsche oder Fantasie Begriffe gewählt. › Durch zeitlichen Orientierungsverlust verschwimmen nicht nur Wochentage, sondern auch Monate und Jahreszeiten. Bekannte Wege nach Hause werden wegen räumlichem Orientierungsverlust plötzlich nicht mehr gefunden. › Die Persönlichkeit Ihres Angehörigen verändert sich drastisch. Zum Beispiel wird eine bislang ausgeglichene Person auf einmal bei jeder Gelegenheit aufbrausend. › Alltagskompetenz geht verloren. Weil alltäglichen Dingen kein Sinn mehr zugeordnet werden kann, fällt das Essen mit Besteck oder die Nutzung anderer Gebrauchsgegenstände schwer. Hilfen für Betroffene und Angehörige Betroffene sollten sich in der Anfangsphase der Erkrankung einer Selbsthilfegruppe anschließen. Dadurch wird einerseits das Verständnis für die eigene Erkrankung geweckt, andererseits können dabei aber auch Strategien von anderen Betroffenen zur Alltagsbewältigung mit nach Hause genommen werden. Zudem gibt es Hilfsangebote seitens der Sozialhilfeträger und der Krankenkassen. Diese bieten in erster Linie Anlaufstellen für Betroffene und deren Angehörigen an. Auch die Sozialdienste von Kliniken sowie die Caritas und die Diakonie bieten Informationen für Betroffene und deren Ange- hörigen. Daneben weiß auch der behandelnde Arzt über Anlaufstellen Bescheid. Angebote im Unstrut-Hainich-Kreis Selbsthilfegruppe Demenz Unsere SHG wurde im Januar 2007, als erste Selbsthilfegruppe im Unstrut Hainich Kreis, gegründet. Seit dieser Zeit treffen sich regelmäßig am ersten Freitag im Monat pflegende Angehörige. In einer lockeren 23 DEMENZ DEMENZ

Gesprächsatmosphäre können sich die Pflegenden über ihre Erfahrungen, Sorgen, Nöte und auch Ängste austauschen. Wir unterstützen und beraten auch zu den Themen Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Pflegegradbeantragung und vielem mehr. Im Vordergrund dieser Treffen steht aber der gemeinsame Austausch. Dabei wird gelacht und es fließen auch Tränen. Dafür sind wir da. Wir versuchen die Angehörigen aufzufangen, ihnen Mut zuzusprechen, Hilfsmöglichkeiten aufzuzeigen, um die Pflege zu„erleichtern“. Sehr wichtig ist es immer wieder die pflegenden Angehörigen dazu zu motivieren, sich selbst auch Freiräume zum Durchatmen zu schaffen, und diese ohne schlechtes Gewissen zu nutzen. Denn Pflege an sich und insbesondere eines Demenzkranken braucht nicht nur physische Kraft, sondern vor allem verbraucht sie viele psychische Reserven!!! Treffen finden am 1. Freitag im Monat, um 16:00 Uhr statt. Ort: Erprobungsraum, Mühlhäuser Straße 3, 99947 Bad Langensalza Ansprechpartnerin: Dana Koselack Telefon: 017664017355 E-Mail: Selbsthilfe-demenz@web.de Pflege-Wohngemeinschaft – advita Das Gedächtnis lässt nach, die Würde nicht In unseren Wohngemeinschaften steht die individuelle Betreuung im Mittelpunkt. Hier findet jeder ein gemütliches Zuhause in einem überschaubaren und familiären Umfeld. Jeder Bewohner hat sein eigenes Zimmer mit seinen eigenen, vertrauten Möbeln. Die gemeinsam genutzten Wohnräume werden zusammen gestaltet. Und die Bewohner der Wohngemeinschaft bzw. deren Angehörige bestimmen selbst über das Leben und den Alltag in der Pflege-WG – anders als es vielen Pflegeheimen der Fall ist. So lebt man sein Leben nach eigenen Regeln, die Würde und Selbstbestimmung bleiben erhalten. Individuelle Pflege bei Demenz Unsere Pflege-Wohngemeinschaften eignen sich hervorragend für Menschen mit einer dementiellen Erkrankung, denn das vertraute Umfeld gibt Sicherheit und vertreibt Ängste. In der Wohngemeinschaft wird die Betreuung der Demenzkranken auf deren Biografie ausgerichtet. Denn Menschen sind verschieden – und genau so verschieden sind die Bedürfnisse an die Pflege und Betreuung bei z. B. Demenz. In der Wohngemeinschaft kümmert sich der Hobby-Gärtner der Gemeinschaft ums Blumengießen, Rotweinfreunde dürfen ihren Abendschoppen genießen und die Kochexperten helfen bei der Zubereitung der Mahlzeiten. So werden Kompetenzen der Menschen gepflegt und alle können stolz auf das gemeinsam Geschaffte sein. Und sie behalten ihre Würde, selbst wenn das Gedächtnis nachlässt. 24 Stunden Sicherheit in der Pflege-WG Menschen mit Demenz, Depressionen oder anderen Beschwerden fällt es häufig schwer, ihren Alltag selbstständig zu strukturieren. In der Pflege-Wohn- gemeinschaft sorgt unser Pflegepersonal exakt für diese Struktur und gewohnte Abläufe, die Ruhe ausstrahlt und Sicherheit gibt. Weil immer Pflegepersonal vor Ort ist, gilt das nicht nur für bestimmte Zeiträume am Tag sondern 24 DEMENZ

rund um die Uhr. Selbst bei fortschreitender Pflegebedürftigkeit ist der Umzug in ein Pflegeheim nicht notwendig, weil wir individuelle und auf die Bedürfnisse ausgerichtete Versorgung jederzeit gewährleisten können. advita Haus An der Josefskirche Karl-Marx-Straße 9 99974 Mühlhausen Telefon: 03601 888 5009 www.advita.de Ökumenisches Hainich Klinikum In der Klinik für Alterspsychiatrie werden Patientinnen und Patienten mit psychischen Erkrankungen ab dem 60. Lebensjahr behandelt. Die vielfältigen Verflechtungen zwischen der seelischen Befindlichkeit, dem körperlichen Wohlbefinden und den sozialen Rahmenbedingungen werden in die Behandlung einbezogen, dabei haben die Angehörigen und Bezugspersonen einen hohen Stellenwert. Mit zunehmendem Alter besteht ein immer höheres Risiko des Abbaus der Hirnleistungsfähigkeit bis hin zur Entwicklung einer Demenz. Einschränkungen von Gedächtnis, Denkvermögen und Orientierungsfähigkeit nehmen im Krankheitsverlauf allmählich zu, weshalb eine frühzeitige Diagnosestellung und Therapie wichtig sind. Eine besondere Belastung für Betroffene und Angehörige stellen die Verhaltensstörungen – manchmal gepaart mit Misstrauen oder gar Feindseligkeit sowie rastloser Unruhe – dar. Das Ökumenische Hainich Klinikum hält für die Patienten und Patientinnen mit fortgeschrittenen Demenzerkrankungen und besonderem Schutz- bedarf eine spezielle gerontopsychiatrische Station vor. Schwerpunkte dieser Station sind die medikamentöse Einstellung und die psychosoziale Therapie unter Ein- bezug der Familie und Bezugspersonen. Zusätzlich bietet die Hainich Akademie im Rahmen der Angehörigen Akademie regelmäßige Bildungsveranstaltungen zu verschiedenen Themen. Aktuelle Termine und Themen sind im Internet unter www.hainichakademie.de zu finden. Ökumenisches Hainich Klinikum Pfafferode 102 99074 Mühlhausen Klinik für Alterspsychiatrie – Station C Stationstelefon: +49 3601 80-3671 © Pixel-Shot/AdobeStock 25 DEMENZ

Netzwerk Pflegebegleiter – Ein Angebot für ältere Menschen in Bad Langensalza Neben den Pflegediensten, für die die rasant anwachsende Zahl der pflegebedürftigen Menschen eine Herausforderung darstellt, werden künftig in erster Linie die Angehörigen bei der Betreuung Pflegebedürftiger gefragt sein. Tritt eine Pflegesituation in Familien ein, sind Angehörige selten darauf vorbereitet. Oft gelangen sie dabei an ihre Grenzen und die Situation kann zu einer großen Belastung werden. Seit nunmehr zehn Jahren ist der AWO Regionalverband Träger des Modellprojekts„Netzwerk Pflegebegleiter“. Von Beginn an wurden Menschen gesucht, die sich ehrenamtlich engagieren wollen, die auf andere Menschen zugehen können, die ein offenes Ohr für Probleme haben und die vielleicht selber schon Angehörige gepflegt haben. Für die Unterstützung von Familien mit pflegebedürftigen Angehörigen wurden zehn ehrenamtliche Pflegebegleiterinnen qualifiziert, die 2014 ihre Zertifikate erhielten. Unsere ehrenamtlichen Pflegebegleiterinnen unterstützen seither Familien beispielsweise bei Anträgen oder dem Ausfüllen von Formularen, helfen bei der Beschaffung von Hilfsmitteln und zeigen Unterstützungsangebote auf. Neben diesen konkreten Hilfen ist es für die pflegenden Familien besonders wichtig, mit geschulten Außenstehenden über ihre Probleme, ihre Gefühle, aber auch über ihre Bedürfnisse reden zu können. Die Pflegebegleiterinnen hören zu, geben Anregungen zur Gestaltung des Pflegealltags, vermitteln in das professionelle System, sind verschwiegen, übernehmen aber keine pflegerischen Leistungen. Pflegebegleiter*innen sind kompetente Ansprechpartner*innen, bieten Hilfe zur Selbsthilfe und informieren über Hilfs- und Entlastungsangebote – ehrenamtlich und kostenlos. AWO Team Pflegebegleiter: AWO Tagespflege im Haus„Lebens(T)räume“ Bad Nauheimer Straße 33 99947 Bad Langensalza Telefon: 03603 39 81 618 E-Mail: pflegebegleiter@awo-mittewest-thueringen.de www.awo-mittewest-thueringen.de sein. © photographee.eu / AdobeStock 26 DEMENZ

WOHNEN © LESZEK GLASNER / AdobeStock Die Wohnqualität hat einen großen Einfluss auf Lebensfreude, Sozialkontakte und das allgemeine Wohlbefinden. Wenn Sie im Alter in Ihrer vertrauten Umgebung bleiben möchten, sollten Sie rechtzeitig Ihre Wohnsituation prüfen. So können mit Umbaumaßnahmen bauliche Einschränkungen beseitigt und die ungehinderte Erreichbarkeit der Räume sowie die Nutzbarkeit der Alltagsgegenstände gewährleistet werden. Zweckmäßige Umbauten geben Bewohnern nicht nur mehr Sicherheit, sondern erleichtern zugleich Pflege- personal oder Angehörigen die Pflege. Ziel einer barrierefreien und seniorengerechten Umgestaltung ist in erster Linie der Erhalt oder die Wiedergewinnung der eigenständigen Lebensführung sowie die Verbesserung der Wohn und Lebensqualität. Zusätzlich besteht bei Bedarf die Möglichkeit, Fahrdienste, Menü-Bringdienste wie„Essen auf Rädern“, Behandlungs und Krankenpflege sowie haushaltsnahe und handwerkliche Dienste zu buchen. Die ambulante Pflege findet im eigenen Zuhause statt. Je nach Lebens- situation kann sie entweder durch Angehörige oder einen Pflegedienst erfolgen. Für diejenigen, die weitgehend selbstständig leben möchten, bieten sich zudem verschiedene Wohnmodelle wie beispielsweise betreutes Wohnen, Seniorenwohn- gemeinschaften oder Mehrgenerationenhäuser an. Andernteils stehen Ihnen auch Seniorenheime und residenzen zur Verfügung, die höchsten Komfort und professionelle Betreuung anbieten. Bevor Sie eine Veränderung Ihrer Wohnsituation oder eine Wohnraumanpassung vornehmen, kann eine fachkundige Wohnberatung offene Fragen klären. Dort erhalten Sie Tipps und Ideen für die Planung Ihrer altersgerechten Wohnung. Dies ist auch im Hinblick auf die Finanzierung wichtig, da Pflegekassen eine Wohnraumanpassung im Rahmen der Pflegeleistungen unterstützen. Wohnen zu Hause Barrierefreies Wohnen Unter„Barrierefreiheit“ versteht man einen umfassenden Zugang und uneingeschränkte Nutzungschancen aller gestalteten Lebensbereiche. Das Prinzip der Barriere- freiheit zielt darauf ab, dass bauliche und sonstige Anlagen sowohl für Menschen mit Beeinträchtigungen als auch für Personen mit Kleinkindern oder für ältere Menschen in der allgemein üblichen Weise, ohne 27 WOHNEN

besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe zugänglich und nutzbar sind. Bei Gelenkerkrankungen oder ähnlichen körperlichen Beeinträchtigungen kann die Bewältigung des Alltags oftmals schon daran scheitern, wenn der Zugang zur Wohnung im dritten Stock mangels Fahrstuhl erheblich erschwert wird. Aus diesem Grund hat der Gesetzgeber für alle Neubauten mit mehreren Stockwerken Fahrstühle als Teil des barrierefreien Wohnens vorgeschrieben. Bei der barrierefreien Wohnraumgestaltung ist vor allem darauf zu achten, dass alle Räume und Alltagsgegenstände ungehindert und gefahrlos genutzt werden können. Ein Bewegungsmelder, der das Licht selbsttätig ein- und ausschaltet, oder automatisierte Rollläden sind nützliche Hilfsmittel. Das Badezimmer sollte im Hinblick auf die Dusche möglichst ebenerdig sein. Griffe in Reichweite erleichtern außerdem das Duschen, Baden oder Waschen am Waschbecken. Barrierefrei ist nicht gleich behindertengerecht Grundsätzlich gilt es zu beachten, dass es zwischen den Begrifflichkeiten „barrierefrei“ und „behindertengerecht“ einen Unterschied gibt. So ist eine Behinderung jeweils individuell. Menschen mit Sehbehinderung haben andere Bedürfnisse als beispielsweise Personen, die querschnittsgelähmt und deshalb auf den Rollstuhl angewiesen sind. Beide Menschen haben eine Behinderung, ein geh- behinderter Mensch benötigt jedoch grundsätzlich eine anders gestaltete Wohnung als ein Sehbehinderter. Eine behindertengerechte Wohnung wird deshalb nach der individuellen Behinderung gestaltet, während eine barrierefreie Wohnung grundsätzlich dahingehend zu gestalten ist, dass alle Wohnbereiche ungehindert erreicht werden können. Wohnraumanpassung Eine Wohnraumanpassung soll Ihnen oder Ihren Angehörigen das selbstständige Leben in Ihrem Zuhause erleichtern, sowohl im Alter als auch bei Behinderung oder Pflegebedürftigkeit. In etlichen Lebenssituationen wird der Verbleib in der eigenen Wohnung ohne Wohnraumanpassung schwierig. Beispielsweise werden mit der Zeit Stufen und sanitäre Anlagen zum Problemfall. Deshalb müssen Sie nicht zwangsläufig ans Umziehen denken. Mit rechtzeitigen Umbaumaßnahmen in der Wohnung können Sie die Bewältigung des Alltags vereinfachen und somit Ihre Selbstständigkeit und Lebensqualität fördern. Dafür sorgt zum Beispiel die Installation eines Treppenlifts oder die rutschsichere Ausstattung der Stufen im Treppenhaus. © Dorde/AdobeStock 29 WOHNEN

Mehr Sicherheit bieten auch die Anbringung von gut erkennbaren Haltegriffen und Stützstangen oder die Installation von Bewegungsmeldern für den nächtlichen Weg zur Toilette. Allgemein sollte darauf geachtet werden, dass alle Stolperfallen in den Wohnräumen beseitigt werden. Der Einbau von gut erreichbaren Lichtschaltern, das Absenken von Hängeschränken in der Küche und der Umbau der Wanne zu einer stufenlosen Dusche sind ebenso hilfreiche Maßnahmen für den alltäglichen Bedarf in den eigenen vier Wänden. Bevor Sie Umbaumaßnahmen einleiten, sollten Sie eine fachkundige Beratung hinzuziehen. Mit einem Wohnraumberater können Sie sich einen Überblick über die Veränderungsmöglichkeiten verschaffen und mit der Planung beginnen. Wenn Sie in einer Mietwohnung leben, sollten Sie anschließend Ihre Pläne mit Ihrem Vermieter besprechen, denn er muss der Wohnungsanpassung zustimmen. Eine Beratung ist auch im Hinblick auf die Bezuschussung der baulichen Maßnahmen wichtig. Wenn sogar der beste Umbau nicht zu mehr Barrierefreiheit und Selbstständigkeit führt, sollten Sie über eine neue Wohnung nachdenken. Die Pflegeversicherung bezuschusst auch den Seniorenumzug in eine barrierefreie Wohnung als Maßnahme der„Wohnraumanpassung für Senioren“. Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten Bevor Sie Umbaumaßnahmen einleiten, sollten Sie eine fachkundige Beratung hinzuziehen. Mit einem Wohnraumberater können Sie sich einen Überblick über die Veränderungsmöglichkeiten verschaffen und mit der Planung beginnen. Dies ist auch im Hinblick auf die Bezuschussung der baulichen Maßnahmen wichtig. Denn Pflegekassen unterstützen im Rahmen der Pflegeleistungen eine Wohnraumanpassung für Pflegebedürftige (gemäß § 40 SGB XI) mit maximal 4.000 Euro einmalig für alle Maßnahmen der Barrierefreiheit. Falls später weitere Umbauten benötigt werden, kann die Pflegekasse unter Umständen erneut Zuschüsse gewähren. Voraussetzung für einen Zuschuss ist, dass die baulichen Maßnahmen die häusliche Pflege entweder überhaupt erst ermög- lichen, erheblich erleichtern oder die Belastung für den Pflegebedürftigen beziehungsweise die Pflegeperson verringern. Der Anspruch besteht ab Pflegegrad 1. © Jörg Lantelme/stock.adobe.com © Nattakorn/AdobeStock 30 WOHNEN

Auswahl an Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten Name Beschreibung Wohnraumförderung Thüringen Richtlinie zur Förderung des bezahlbaren Wohnens in Thüringen Thüringer Barrierefreiheits- programm – ThüBaFF Menschen mit Behinderung, Unternehmen oder Gemeinden erhalten einen Zuschuss zur Verbesserung der Barrierefreiheit. Wohngeldgesetz Wohngeld als Mieter (sogenannter Mietzuschuss) oder als Eigentümer für selbstgenutzten Wohnraum (sogenannter Lastenzuschuss) Kredit Altersgerecht Umbauen (Programm 159) Wohnraumförderung KfW Zuschuss Barrierereduzierung (Programm 455 B) Gefördert werden Investitionen in Baumaßnahmen an Haus und Wohnung, mit denen Barrieren reduziert werden und den Einbruchschutz verbessert wird (Darlehen) Gefördert werden Baumaßnahmen an Haus und Garten, mit denen Barrieren reduziert werden und Wohnkomfort erhöht wird KfW Wohneigentumsprogramm Gefördert werden der Kauf oder Bau von selbstgenutzten Eigenheimen oder Eigentumswohnungen. Eine Kombination mit anderen öffentlichen Förder- programmen ist möglich. (Darlehen) Krankenkasse, Krankenversicherung (privat) Bei den von der Krankenkasse zur Verfügung gestellten Produkten handelt es sich um eine Vielzahl von Pflege- und Hilfsmitteln. Pflegeversicherung Durch die Pflegeversicherung werden wohnumfeldverbessernde Maßnahmen und technische Pflegemittel gefördert. Außerdem werden notwendige Umbaumaßnahmen in der Wohnung der pflegebedürftigen Person gefördert sowie ein Umzug aufgrund von Pflegebedürftigkeit. Sicherung von Haus und Wohnung Viele Betrüger machen sich die Hilfsbereitschaft älterer Menschen an der Haustür zunutze. Daher sollten Sie bei fremden Personen immer eine gewisse Vorsicht walten lassen, die allerdings nicht in eine Phobie ausarten sollte. Mit diesen Aussagen könnten Trickbetrüger zum Beispiel versuchen, in Ihre Wohnung zu kommen: › Kann ich bitte ein Glas Wasser haben? Mir ist so schlecht. Ich habe Durst. Ich muss dringend meine Tabletten nehmen. Mein Baby braucht sein Fläschchen. Darf ich es bei Ihnen füttern (wickeln)? 31 WOHNEN

› Haben Sie Papier und Bleistift? Der Nachbar ist nicht zu Hause, ich möchte ihm eine Nachricht hinterlassen. Haben Sie vielleicht eine Schreibunterlage? Hier ist das Licht so schlecht – darf ich an Ihrem Tisch schreiben? › Ich hatte einen Unfall. Ich benötige einen Arzt. Ich hatte eine Autopanne. Darf ich Ihr Telefon benutzen? Ich habe ein dringendes Bedürfnis. Darf ich (mein Kind) Ihre Toilette benutzen? › Erinnern Sie sich nicht mehr an mich? – Damit reden Ihnen die vermeintlichen Bekannten nur ein schlechtes Gedächtnis ein. Vorsicht vor diesen„Bekannten“! Gegen ungebetene Gäste können Sie sich außerdem mit diesen Vorkehrungen schützen: › Ein Türspion bietet Ihnen die Möglichkeit zu sehen, wer vor der Tür steht, ohne die Tür öffnen zu müssen. Bewährt haben sich auch digitale Türspione, die anhand der größeren Bildfläche ein deutliches Bild vom Geschehen vor der Tür liefern. › Ein Bewegungsmelder vor der Haustür bringt nicht nur mehr Licht ins Dunkel, er schüchtert auch den ungebetenen Gast ein, weil er somit leichter identifizierbar ist. › Mit einem Türsprechsystem können Sie zuerst mit dem Besucher sprechen, bevor Sie Ihm per Knopfdruck die Türe öffnen. Viele Modelle bieten auch eine Videobildfunktion an, welche dank Infrarot sogar bei Dunkelheit ein klares Bild liefern. › Hilfreich ist auch eine Schutztür aus Stahl, die eine abschreckende Wirkung haben kann. › Zudem kann die Haustür mit einer zusätzlichen Türsicherung wie ein Türschloss oder ein Sicherheitsschließblech aufgerüstet werden. Informationen zu staatlichen Fördermaßnahmen zur Einbruchsicherung finden Sie unter: www.k-einbruch.de/foerderung Tipps Ihrer Polizei: › Vergewissern Sie sich vor dem Öffnen, wer zu Ihnen will. › Öffnen Sie Ihre Tür immer nur mit vorgelegter Tür- sperre (z. B. Kastenschloss mit Sperrbügel). › Überlegen Sie sich Folgendes: Warum wenden sich diese Leute nicht an eine Apotheke, eine Gaststätte oder ein Geschäft, sondern gerade an mich? › Lassen Sie sich am Telefon keine Namen oder andere Informationen über Angehörige, Freunde oder Bekannte entlocken. › Verstecken Sie Ihren Schlüssel niemals draußen. Einbrecher finden jedes Versteck! › Informieren Sie bei verdächtigen Beobachtungen sofort die Polizei! › Geben Sie keine Hinweise auf Ihre Abwesenheit beispielsweise in sozialen Netzwerken oder auf Ihrem Anrufbeantworter! Weitere Informationen erhalten Sie in der Polizeidienststelle in Ihrer Nähe: Polizeiinspektion Unstrut-Hainich Brunnenstraße 75 99974 Mühlhausen Telefon: 03601 451-0 © evgeniykleymenov / Fotolia 32 WOHNEN

Telefon: 03601 404698 E-Mail: Peter Goericke p.goericke@web.de Klaus-Peter Oertel kp@mike-oertel.de Vorträge in Form von Power-Point Präsentationen: Gefahren lauern überall Grundvortrag mit den Schwerpunkten: Gefahren an der Haustür, Gefahren am Telefon und Gefahren im Internet aktuelle Einarbeitung von neuen Betrugsmaschen und Erkenntnissen Dauer: ca. 1,5 Stunden spezielle Vorträge zu folgenden Themen: › Neue Formen und Methoden des Trickbetrugs › Einbruchsschutz › Sicherheitstipps für den Urlaub › Gefahren im Internet › Gewalt in der Pflege Dauer: ca. 45 Minuten Ehrenamtliche Sicherheitsberater des Unstrut-Hainich-Kreises 2018 Modulausbildung zu folgenden Themen › Sicherheit im Alter › Sittenwidrige Verträge (rechtliche Grundlagen für Verträge, Haustürgeschäfte Abo-Fallen und Gewinnspiele) › Cyberkriminalität › Gewalt in Pflegebeziehungen › Stadtplanung und Entwicklung als Kriminalprävention › Eigentums- und Vermögensdelikte mit selektiver Ausrichtung auf ältere und hochaltrige Menschen › Einsatz der Sicherheitsbegleiter › seit 2019 Beratungstätigkeit und Vorträge im Kreis › Die Tätigkeitsschwerpunkte sind: › Vorträge vor Rentnervereinen im gesamten Kreisgebiet › Individuelle Beratung im Rahmen der Sprechstunden Die individuelle Beratung wird in den Räumlichkeiten des Deutschen Frauenrings e. V. (altes LRA-Gebäude, Lindenbühl 28/29 von der Hofseite) jeden 1. Dienstag und jeden 1. Mittwoch im Monat, im Familienzentrum des ASB und nach Vereinbarung durchgeführt. Sicherheitsberater Klaus-Peter Oertel und Peter Goericke Infostand Sicherheitsberater 33 WOHNEN

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