Seniorenwegweiser Landkreis München

© Colourbox.de sondern auch die Muskulatur des Darms, was zu einer Verlangsamung der Verdauung führen kann. Die Verminderung des Nervengewebes hat Einfluss auf die Nahrungsaufnahme und die Verdauung, was zur Folge hat, dass sich Hunger- und Durstempfinden, aber auch Geruchs- und Geschmackssinn verändern. Insgesamt ist zu bedenken, dass im Alter die Sturzgefahr steigt. Wurde Demenz festgestellt, treffen diese Veränderungen in besonderer Weise zu: • mit steigender Vergesslichkeit kann der Verlust des Hungergefühls einhergehen; • eventuell können auch Medikamente als Nebenwirkung zur Appetitlosigkeit • oder auch Mundtrockenheit führen. Die unterschiedlichen Stadien haben somit auch Auswirkungen auf die Ernährung. Jedoch ist stets zu berücksichtigen, dass das soziale Umfeld oder körperliche Aktivitäten sowie das bisherige Leben eine Rolle spielen. Verträglichkeit der Lebensmittel, Bedarfsanpassung hinsichtlich des Nährstoffs- und Energiebedarfs und der individuellen Bedürfnisse sind unbedingt zu beachten. Zu vermeidende Mangelernährung (evtl. Gewichtsverlust, Zahn- oder Zahnprothesenprobleme) und eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr sind entscheidend bei der Ernährung der Demenzkranken. Zu beachten ist auch die Tatsache, ob der Demenzkranke noch folgerichtig mit dem Essbesteck umgehen kann. • Durch zeitlichen Orientierungsverlust verschwimmen nicht nur Wochentage, sondern auch Monate und Jahreszeiten. Bekannte Wege nach Hause werden wegen räumlichem Orientierungsverlust plötzlich nicht mehr gefunden. • Die Persönlichkeit Ihres Angehörigen verändert sich drastisch. Zum Beispiel wird eine bislang ausgeglichene Person auf einmal bei jeder Gelegenheit aufbrausend. • Alltagskompetenz geht verloren. Weil alltäglichen Dingen kein Sinn mehr zugeordnet werden kann, fällt das Essen mit Besteck oder die Nutzung anderer Gebrauchsgegenstände schwer. Nicht immer bedeutet Vergesslichkeit Demenz. Eine Untersuchung in einer Gedächtnissprechstunde kann jedoch sinnvoll sein, wenn ältere Menschen an Gedächtnis-, Konzentrations- oder Denkstörungen leiden. Gedächtnissprechstunden bietet beispielsweise das Klinikum der Universität München an. Weitere Informationen dazu gibt es hier: Hinweise zur Ernährung Mit zunehmendem Alter unterliegen wir zahlreichen „Umbauprozessen“: Knochen- und Muskelmasse, Körperwasser und Nervengewebe nehmen ab. Somit sinkt auch der Energiebedarf. Der Rückgang der Muskelmasse betrifft beispielsweise nicht nur die Skelettmuskulatur, 18 Demenz

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