Bürgerinformationsbroschüre der Stadt Naila

t o u r i s m u s & f r e i z e i t Der Hirsch Am Ende des so genannten Jungfernstegs steht er, der Hirsch. Er setzt gerade zum Sprung an: Der Hirsch ist freilich nicht echt, sondern aus Holz. Es ist der mittlerweile sechste Hirsch, der dort auf diesem Platz steht. Alle seine Vorgänger sind dem Wetter oder den Menschen zum Opfer gefallen. Der Grund, warum dort an dieser Stelle aber immer wieder ein Hirsch aufgestellt wird, ist dieser: Der Hirsch erinnert an eine Begebenheit aus dem Jahr 1822. Damals hat Markgraf Friedrich zu Bayreuth während einer Jagd einen echten Hirschen auf den Felsen vor den Abgrund getrieben. Der Sage nach ist dieser Hirsch nun in das 75 Meter tiefe Höllental gesprungen, hat sich bis zum Selbitzufer gerollt und hat überlebt. Kurpark Hölle mit Mineralheilquellen Am Eingang zum Höllental direkt bei der Ortschaft Hölle gibt es gleich mehrere Sauerbrunnen. Schon eine Chronik aus dem Jahr 1692 berichtet von zwei Quellen in Hölle. Diese Quellen wurden schließlich 1902 erschlossen und bis 1907 zur Gewinnung von Kohlensäure genutzt, die man wiederum an Brauereien verkaufte. Ab 1907 hat man von diesen Quellen Mineralwasser abgefüllt und verkauft. 1928 kamen noch Brausen dazu. Höllensprudel ist heute vorwiegend in Nordbayern, in Sachsen und in Thüringen erhältlich. Geopfad Welche Auswirkungen hatten die Geologie und der Bergbau auf die Entwicklung Nailas? Der Antwort dieser Frage kann man im wahrsten Sinn des Wortes selbst nachgehen, und zwar auf dem Geopfad Naila im Geopark Schieferland. Mit dem Geopfad erinnert die Stadt Naila an die Bodenschätze und den Bergbau. Beide waren einige Jahrhunderte lang die Säulen der Nailaer Wirtschaft. Der Geopfad Naila führt auf 7,5 Kilometern zu landschaftlich beeindruckenden Punkten wie dem Diabasbruch am Steinbühl oder dem Kalkofen-Bruch. Man lernt die prägenden Steine der Region kennen, den Diabas und den Flaserkalk. Und wer genau hinschaut, entdeckt auch, wo die Steine im Stadtgebiet verbaut worden sind. Naturpark Frankenwald e. V. Güterstraße 18 96317 Kronach Tel. 09261 678242 Internet www.naturpark-frankenwald.de Der Hirschsprung im Höllental Das Brunnenhaus Hölle am Eingang zum Höllental Der Geopfad im Geopark Schieferland 23

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