Bürgerinformationsbroschüre der Stadt Naila

„Das Thema Nachwuchs ist für uns zentral, weil wir Verantwortung für den Standort haben und ein zukunftsträchtiges Arbeitsumfeld bieten können.“ Interview mit Christian Heller von Thüga SmartService GmbH (TSG), Mitglied der Geschäftsleitung und u.a. verantwortlich für den Personalbereich. Wer schon länger in Naila wohnt, der kennt Thüga SmartService. Wie lange gibt es das Unternehmen nun eigentlich schon in Naila? Christian Heller: Die Ursprünge liegen in der Thüga Stromversorgung Frankenwald. Wir wurden 2006 als Thüga MeteringService ausgegründet. 2017 firmierten wir dann um in Thüga SmartService. Wir sind eine 100-prozentige Tochter der Thüga AG in München, die an rund 100 Stadtwerken und Energieversorgern in Deutschland Beteiligungen hält. In diesem Verbund sind wir einer der führenden IT-Dienstleister im Markt und kümmern uns um Software- wie auch Digitalisierungsthemen. Unser Hauptsitz ist in Naila. Seit 2016 gibt es einen Standort in München und seit 2020 einen in Freiburg. Der Begriff Thüga ist vielen im Frankenwald bekannt und die Firmengeschichte der Thüga (Thüringer Gasgesellschaft) begann übrigens 1867 unweit von hier in Gotha. Wie hat sich in der Zeit die Mitarbeiterzahl entwickelt? Christian Heller: Seit unserem Start sind wir jährlich gewachsen. Wir starteten 2006 mit sechs Mitarbeitern, 2008 waren wir 28 und aktuell sind wir fast 300 Mitarbeiter. Unsere Geschäftsfelder wachsen und wir gehen davon aus, dass jedes Jahr zwischen 10 bis 15 Stellen dazukommen werden. Um einen Eindruck zu gewinnen: Was sind typische Aufgabenfelder des Unternehmens in Naila? Christian Heller: Das sind die Themen Softwareentwicklung und alles rund um IT. Wir haben IT-Spezialisten für Anwendungen und Rechenzentren, Fachspezialisten für die Energiewirtschaft, Telekommunikation und SAP. Wir bieten Lösungen und spezielle Anwendungen für die Energiewirtschaft und die Breitbandversorgung an. Wie man hört – und sieht! – steht demnächst ein Umzug in den angrenzenden Neubau an. Wann ist es so weit und wie darf man sich den Neubau vorstellen? Christian Heller: Es ist ein hochmoderner, vierstöckiger Holzbau. Er ist nachhaltig gestaltet und in unser Energiekonzept eingebunden. Ein Blockheizkraftwerk produziert für uns Strom und Wärme. Auch die Kühlleistung für unser Rechenzentrum produzieren wir selbst. Unser Konzept für flexibles Arbeiten sieht vor, dass die meisten Mitarbeiter künftig im Schnitt drei Tage von daheim arbeiten können. Der Umzug in den Neubau war im Sommer 2022. Gibt es gerade auch für junge Leute eine Chance bei TSG einzusteigen? Christian Heller: Natürlich. Wir bieten schon seit Jahren entsprechende Ausbildungsplätze und bilden in verschiedenen Fachbereichen, wie IT, im technischen Support oder in kaufmännischen Berufen aus. Werkstudenten holen wir über Bachelor- oder Masterarbeiten mit an Bord. Die allermeisten werden auch übernommen. Junge Leute, die mit dem Studium fertig sind, oder Quereinsteiger haben sehr schnell Möglichkeiten, eigenverantwortlich zu arbeiten. Das Thema Nachwuchs ist für uns zentral, weil wir Verantwortung für den Standort haben und zudem ein in vielerlei Hinsicht zukunftsträchtiges Arbeitsumfeld bieten können. Normalerweise sind die Kunden der TSG Stadtwerke und Kommunen, richtig? Was hat es mit dem Breitband-Angebot der TSG auf sich, ist dies auch nur für kommunale Versorger relevant? Christian Heller: Zum einen haben wir im Frankenwald seit 2010 ein eigenes Netzgebiet. Man bekommt als Bürger bei uns also auch leistungsstarke Internetangebote. Zum anderen bieten wir Stadtwerken und Kommunen deutschlandweit die Möglichkeit, selbst als Internet Service Provider aufzutreten. Wir kümmern uns dann um alles im Hintergrund. Für die Kunden vor Ort ist es ein Angebot des jeweiligen Stadtwerks. Wie wird die Zukunft des Unternehmens aussehen? Christian Heller: Wir wollen weiterhin wachsen und die Zukunft der Energiewende mitgestalten, indem wir unserer Rolle als „Motor der digitalen Transformation“ gerecht werden. w i r t s c h a f t 65

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