Ein Leben lang zu Hause Wohnen im Burgenlandkreis

Wohnzimmer • Genügend Bewegungsfreiheit steigert die Lebens­ qualität, zum Beispiel durch das Entfernen von überflüssigen Möbeln. • Lassen Sie leuchtende Lichtschalter einbauen, die gut erreichbar sind. Eventuell können auch Bewegungs- melder installiert werden. © WavebreakMediaMicro / stock.adobe.com „Als Mensch, der noch alles sehen kann, hat man ein völlig anderes Ordnungssystem. Das merkt man selbst meistens erst dann, wenn die Seh­ stärke im Alter oder wie bei mir durch eine Makula-Degeneration plötzlich nachlässt und man von heute auf morgen nur noch schwach sieht oder sogar komplett blind ist. Viele Dinge mussten plötzlich einen festen Platz haben, weil ich sie sonst einfach nicht wiedergefunden hätte. Damit meine ich auch gar nicht nur bewegliche Gegenstände wie Schlüsselablage, Regenschirm­ ständer oder Radio. Es geht auch darum, wie Möbel angeordnet sind: Symmetrisch und viel Platz zwischen den einzelnen Möbeln ist optimal, weil ich mich dann besser orientieren kann. Abgerundete Ecken vermeiden blaue Flecken. Natürlich benötigen sehbehinderte Menschen auch Licht. Für mich ist wichtig, dass Licht­ schalter gut zu fühlen sind und sich kontrastreich von der Wand abheben, damit ich sie auch mit meiner verbleibenden Sehkraft noch erkennen kann. Schön sind Lampen, die nur indirektes Licht abgeben und nicht blenden. Ganz oft sind es schon kleine Veränderungen, die helfen: zum Beispiel Etagenkennzeichnungen, die man fühlen kann oder Aushänge im Mehrfamilienhaus, die richtig groß geschrieben sind. Ich weiß, dass es natürlich keine Allgemeinlösung für alle blinden oder sehbehinderten Menschen gibt. Manchmal sind ganz individuelle Anpassungen nötig.“ Elisabeth, 68 Jahre 16 Rundgang durch die Räume

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