Informationsbroschüre der Gemeinde Nessetal - Goldbach - Sonneborn

Friedrichswerth © Gemeinde Nessetal 9 Bufleben Die Ortschaft „Bufleben“ liegt im Landkreis Gotha im Bundesland Thüringen. In Bufleben leben etwa 1.115 Einwohner auf einer Fläche von rund 13 Quadratkilometer. Dies entspricht einer Bevölkerungsdichte von etwa 86 Menschen pro Quadratkilometer. In einer Schenkungsurkunde vom 18. Mai 874 wird Bufileba nebst anderen 116 Orten in Thüringen als dem Stift Fulda zehntpflichtig erwähnt. Erzbischof Liubert zu Mainz als auch der Abt Sigehard zu Fulda machten das Recht der Zehnterhebung für sich geltend. Den Streit darüber entschied König Ludwig der Deutsche (840 – 876) am Hofe zu Ingelheim zu Gunsten der Abtei Fulda. Der Ortsteil Pfullendorf wurde 1166, der Ortsteil Hausen wurde 1123 erstmals erwähnt. Im Jahr 1524 fand der „Bufleber Bierkrieg“ statt, als sich die Buflebener gegen das herzogliche Verbot des eigenen Bier- brauens auflehnten. Der Ort gehörte bereits 1421 zum Amt Gotha, das seit 1640 zum Herzogtum Sachsen-Gotha, seit 1672 zum Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg und seit 1826 zum Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha gehörte. Die Eröffnung der Saline in Bufleben 1828 führte zu wirtschaftlichem Aufschwung. 1936 wurde die Saline stillgelegt. Heute erinnert noch der Schornstein und der angrenzende Kindergarten mit seinem Namen „Salinenknirpse“ an die einstige Industrieanlage. Auf dem Schornstein hat sich durch die Initiative der Bufleber Bürger ein Storchenpaar angesiedelt. 1974 fand die Eingemeindung Hausens und Pfullendorfs nach Bufleben statt. Am 1.Januar 2019 schloss sich die zuvor selbst- ständige Gemeinde Bufleben mit den anderen Orten der Verwaltungsgemeinschaft zur Landgemeinde Nessetal zusammen. Am südlichen Ortsrand liegt ein Baugebiet für ca. 30 Eigenheime, welches von der Fa. Büdenbender erschlossen wurde. Junge Familien aus der gesamten Landgemeinde nutzen dieses Angebot, in der Heimat sesshaft zu werden. Arbeitsplätze bieten die ortsansässigen Handwerksfirmen und die Agrargenossenschaft, aber ebenso die nahe Kreisstadt Gotha oder eine halbe Autostunde entfernte Thüringer Landeshauptstadt. Die Bufleber, Pfullendorfer und Hausener engagieren sich in vielfältigen eingetragenen Vereinen: Feuerwehrverein Bufleben, SHG Osteoporose Bufleben, Bürgerverein Bufleben, Bufleber Karnevalsverein, Gemischter Chor „Nessetal-Lerchen“ Bufleben, SG Blau Weiß Bufleben, Kirmesverein Bufleben 2000, Ziergeflügel- und Exotenverein Bufleben. Die Vereinsmitglieder stehen im regen Austausch mit denen der anderen Dörfer, um z.B. die Termine der Veranstaltungen im Jahr miteinander abzustimmen, damit gegenseitige Besuche und gemeinsame Aktivitäten möglich sind. Friedrichswerth Die Ortschaft Friedrichswerth, ehemals „Erffa“ genannt, liegt elf Kilometer nördlich von Waltershausen und 15 Kilometer nordwestlich von Gotha. Erffa wurde erstmals 796 im Hersfelder Güterverzeichnis unter der Schreibweise „Erphohi“ erwähnt. Mit der Erbauung des Urschlosses, dem ältesten Teil des Ortes, war der Grundstein zum Dorf gelegt. Das Wasserschloss wurde 1677 abgerissen und an gleicher Stelle der jetzige Schlossbau errichtet. Die Bauzeit betrug damals zwölf Jahre. Bauherr war Herzog Friedrich I., dessen größter und prachtvollster Bau dieses Gebäude war. In der Ortschronik ist überliefert: „Wenn Herzog Friedrichs Land ein güldener Ring könnte sein, so wäre Friedrichswerth der Edelstein darin.“ Der Name des Schlosses ging 1685 auf den Ort über (Friedrichswerth – „Friederico wertha“ (latein) = dem Friedrich lieb und teuer). 1691 starb Herzog Friedrich. Somit wurden die weiteren Pläne zum Aus- und Friedrichswerth © Gemeinde Nessetal

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=