Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Digitalisierung in Nettetal

Im gesamten Lebenszyklus von Lebensmitteln, d. h. von der landwirtschaftlichen Erzeugung der Rohstoffe über die industrielle Verfeinerung und den Handel bis hin zur Endverbraucherin und zum Endverbraucher werden jede Menge Energie verbraucht und Treibhausgase erzeugt. Laut demUmweltbundesamt (UBA) werden in Deutschland 15 Prozent der jährlichen pro-KopfEmissionen im Bereich Ernährung verursacht. Dabei stellen die Landwirtschaft und der Konsum mit 80 Prozent den größten Teil der Umweltbelastung dar. Auch im Bereich Ernährung können Verbraucherinnen und Verbraucher ihren ökologischen Fußabdruck daher positiv beeinflussen. Durch nachhaltige, saisonale und regionale Ernährung können Sie nicht nur Ihre Treibhausgasemissionen reduzieren, sondern auch Ihre Gesundheit fördern. Wie einfach der Einkauf von regionalen Lebensmitteln ist, zeigt uns der Überblick an Hofläden auf den ersten Seiten der Broschüre. Doch sogar die großen Supermärkte bieten mittlerweile eine breite Palette an regionalen Produkten an. Einen kleinen Überblick bietet uns an dieser Stelle die Fa. Theodor Esch aus Nettetal-Lobberich in Zusammenarbeit mit der Rewe Group. „Seit geraumer Zeit bemühen wir uns hinsichtlich der Themen Nachhaltigkeit, Ökologie und Regionalität bessere und zukunftsorientierte Wege zu gehen. Dabei möchten wir auf keinen Fall Greenwashing betreiben, sondern auf spürbare Unterschiede und daraus folgende nachhaltige Ergebnisse hinarbeiten. Viele Schritte zu einem umweltbewussteren, klimaneutraleren Handeln konntenwir daher inden vergangenen Jahren bereits realisieren: In der Obst- und Gemüseabteilung habenwir im Jahr 2019 die dünnen Plastikbeutel abgeschafft und nutzen seitdem biologisch abbaubare Tüten – auch im Kassenbereich bieten wir seit 2016 keine klassischen Einkaufstüten aus Plastik mehr an. Vor der Corona-Pandemie war es möglich, an den Bedientheken die eigenen Frischhalteboxen mitzubringen – wir hoffen, dass wir diese Vorgehensweise bald wieder aufnehmen können. Auch ist seit vielen Jahren eine Photovoltaikanlage auf dem Dach des Supermarktes installiert, mit der wir Strom aus Sonnenenergie produzieren. Ganz besonders stolz sind wir allerdings auch auf unser neuestes Unterfangen: Die Fleisch- und Wurstmanufaktur Esch. Die Manufaktur wurde im Jahr 2021 gegründet, um für unsere Kunden neue Alternativen anzubieten, die das Tierwohl, die Regionalität und die Transparenz in den Vordergrund stellen und so eine bewusstere Entscheidung beim Fleischkonsum ermöglichen. In unserer eigenen Metzgerei in Viersen arbeiten wir mit dem Pötterhof aus Bracht zusammen, der sich seit 1992 auf das Tierwohl fokussiert und eine alternative Haltung für seine Schweine etabliert hat. Auf dem Pötterhof tummeln sich etwa 2.500 Tiere in Außenklimaställen, natürlich auf Stroh, mit viel frischer Luft und minimalem Energieaufwand durch den natürlichen Tag- und Nacht-Rhythmus. Durch das Fleisch des Pötterhofs können wir ein Höchstmaß an Regionalität und Transparenz gewährleisten. Auch ist es uns sehr wichtig, dass wir die Tiere nachhaltig verarbeiten. Wir nutzen daher nicht nur die Edelstücke der Schweine, sondern das ganze Tier – um beispielsweise auch Fleisch für unsere Wurstproduktion zu verarbeiten. Das Ziel der Fleisch- und Wurstmanufaktur Esch ist es, möglichst viele konventionelle Produkte im Laufe der Zeit mit unseren eigenen, regionalen und nachhaltigen Produkten zu ersetzen – auch zukünftig über Produkte aus Schweinefleisch hinausgehend. Zuletzt – und definitiv genauso wichtig – möchten wir die vielen regionalen Produkte erwähnen, die wir von den Landwirtinnen und Landwirten hier aus der Umgebung anbieten dürfen. Mit einigen Bäuerinnen und Bauern arbeiten wir bereits seit über zwei Jahrzehnten zusammen und sind unheimlich glücklich über diese Partnerschaften. Regionale Tomaten, Kartoffeln, Pilze, Erdbeeren und viele weitere Erzeugnisse sind wichtige Pfeiler unseres Angebots und nicht mehr aus unserem Sortiment wegzudenken. Uns ist bewusst, dass wir auf unserem Weg zu einem umweltfreundlicheren Unternehmen noch einiges zu tun haben. Wir arbeiten daher weiter an uns und sind immer glücklich und dankbar über Anregungen und Feedback von unseren Kundinnen und Kunden und von unserer örtlichen Gemeinschaft. Denn wir meinen: Jedes Bisschen zählt!“ 7 Nachhaltigkeit Klimafreundliche Ernährung © igishevamaria - stock.adobe.com

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=