Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Digitalisierung in Nettetal

19 Energie- und Klimaschutz Wenn das Haus weniger Wärme verliert, benötigt es später eine kleinere Heizung und das spart Geld bei der Anschaffung einer neuen Heizung. Auch hier ist eine Energieberatung ein guter Ansatz. Ein erster Schritt kann z. B. sein, die Fenster zu tauschen oder die Rollladenkästen zu dämmen. Einen Rollladenkasten zu dämmen, ist eine sehr günstige Maßnahme, die jeder selbst ausführen kann. Baugesellschaft Nettetal – CO2-Einsparung durch Gebäudesanierung In den Jahren 1966/67 wurden an der Eichenstraße insgesamt 66 öffentlich geförderte Wohnungen gebaut. Es handelt sich um 72 m² große 3-Zimmer-Wohnungen und 58 m² große 2-Zim- mer-Wohnungen. Die Gebäude sind 3-geschossig und verfügen über ein Satteldach. Eingerahmt sind die Häuser von groß- zügigen Grünanlagen. Im April 2024 hat die Baugesellschaft Nettetal AG damit begonnen die Häuserzeilen energetisch zu sanieren. So wird die alte Fassade ertüchtigt, in dem die alten Klinker befestigt oder entfernt werden. Anschließend wird ein Wärmedämm-Verbund- System aufgebracht. Die alten Fenster werden gegen neue Fenster mit Dreischeiben-Verglasung ausgetauscht. Die Trep- penhausfester und die Eingangstüren werden ebenfalls gegen neue mit einem besseren Wärme-Dämmwert ausgetauscht. Die Heizung wird von einer Gaszentralheizung auf eine Zentralheizung über Wärmepumpe umgestellt. Hierzu werden nicht nur die Wärmeerzeuger ausgetauscht, sondern auch die Heizkörper. Das ermöglicht niedrigere Temperaturen im Heizkreis. Bisher wurde das Warmwasser über einen Gasdurchlauferhitzer je Wohnung erwärmt. Künftig übernimmt dies eine Wohnungs- wasserstation, die das Warmwasser von der Wärmepumpe bekommt. Außerdem statten wir die Häuser mit einer Video-Gegensprechanlage und neuen Briefkästen, die von außen zu befüllen sind, aus. Künftig werden die Gebäude dann natürlich auch neugestaltet. Die Häuser erhalten einen hochwertigen Putz und die Giebel werden mit Riemchen verkleidet. Da dies alles auch nicht ohne Schäden für das Treppenhaus von statten geht, werden die Treppenhäuser ebenfalls neu gestrichen bzw. saniert. Insgesamt investiert die Baugesellschaft Nettetal AG in die Häuser voraussichtlich 10 Mio. Euro. Verbunden ist die Maßnahme auch mit einer Mietanpassung. Die Mieterinnen und Mieter der öffentlich geförderten Wohnungen werden voraussichtlich fast dieselbe Warmmiete nach der Maßnahme zahlen wie vorher. Ein Teil der Wohnungen ist nach der Sanierung freifinanziert. Diese Wohnungen sind dann geringfügig teurer als vor der Maßnahme. Nach den Berechnungen des Energieberaters sinkt der Energiebedarf inklusive Warmwasser von 202,3 kwh/m² pro Jahr auf 40,3 kwh/m² im Jahr. Das entspricht einer Senkung von fast 89 Prozent. Der CO2-Ausstoß sinkt von 40,7 kg/m² auf 9,4 kg/m² pro Jahr, was einer Reduktion von fast 77 Prozent ent- spricht. Auf dem Dach wird die Stadtwerke Nettetal GmbH eine Photovoltaikanlage betreiben und den Mietern günstigen grünen Strom anbieten. Durch diese Anlage werden pro Jahr noch einmal zusätzlich ca. 7.200 kg CO2 eingespart. Nach Abschluss der Arbeiten sind dann alle 66 Wohnungen im Betrieb defossilisiert. Sie benötigen also keinen Brennstoff mehr um die Heizung zu betreiben und Warmwasser zu erzeugen. Pro Jahr gelangen dann über 136 t CO2 weniger in die Umwelt und bei der Stromproduktion werden weitere 7 t CO2 vermieden. © Stadt Nettetal

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