Älter werden im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte

Seniorenwegweiser im landkreis Mecklenburgische Seenplatte 1 Vorwort Liebe Seniorinnen und Senioren, wir leben in einer Gesellschaft, die mehr undmehr durch das Leben alter Menschen bestimmt wird. Diese Ent- wicklung findet in ganz Europa statt. Wenn noch zurzeit etwa neun Pro- zent der Bevölkerung über 75 Jahre alt werden, so werden für das Jahr 2050 etwa 20 Prozent prognostiziert. Mit diesem demografischen Wandel werden sich neue Strukturen des gesellschaftlichen Zusammenlebens entwickeln. Viele Organisationen und Behörden bemühen sich um diese Aufgaben. Besondere Hilfe ist von uns selbst zu erwarten, weil wir stö- rende Barrieren erleben und deshalb darauf aufmerksammachen können. Seniorenbeiräten in den Kommunen kommt hierbei eine wichtige Vermitt- lerrolle zu, solche Hinweise zu sam- meln und auf politisch zuständige Bahnen zu bringen. Alte Menschen gehören nicht zum alten Eisen. Viele ältere Menschen sind rüstig und möchten Kontakte pflegen und auch Aufgaben über- nehmen. Der Seniorenwegweiser soll Ihnen hierzu eine Hilfe sein. Hier fin- den Sie Adressen und Personen, die als Ansprechpartner in Ihrer Umge- bung zur Seite stehen können. Hier finden Sie aber auch Hilfen, wenn es einmal nicht mehr ohne eine Pflege weitergeht. Was ist dann zu tun, wie viel kostet es, kann ich zu Hause bleiben oder muss ich einen Platz in einem Pflegeheim finden? Der Seniorenwegweiser ist eine kom- pakte und aktuelle Sammlung des sozialen Netzes des Landkreises, an dem sich viele Organisationen, Fir- men, Versicherungen, Verbände und Verwaltungen beteiligten. Hier kann sich jede Einrichtung darstellen und einen Einblick in das eigene Angebot für ältere Menschen geben. Damit ist der Seniorenwegweiser eine Lektüre, die allen Akteuren als Nachschlage- werk dienen kann. Wie wohnen ältere Menschen, was sind Mehrgenerationenhäuser, was sind Pflegewohnheime, wie erfolgt die Betreuung im Alter, was wird angeboten, wenn Demenz und Krankheit eintreten, wer kümmert sich um die ambulante Versorgung – alles das sind Informationen, auf die man im Notfall schnell zugreifen möchte. Einrichtungen zur Physio- therapie und zur Ergotherapie stellen ihr Leistungsspektrum dar. Sie erfah- ren, wo man Geriatrie-Einrichtungen, Schlaganfall-Spezialstationen findet und wo einem beim Herzinfarkt geholfen wird. Sehr kompliziert ist das finanzielle Leistungsangebot von Krankenkas- sen und Pflegekassen geworden, sodass hierzu ausführliche Texte den notwendigen Einblick verschaffen. Ebenso lesenswert sind die Hinweise für Verfügungen und Vollmachten, wenn eigene Entscheidungen nicht mehr möglich sind. Im Alter erinnert man sich an viele Fehler, die man in seinem Leben gemacht hat. Fehler in eigenen Ver- haltensweisen, vielleicht auch an einiges, was nicht immer der eige- nen Gesundheit gedient hat. Diesen Erfahrungsschatz an die Jüngeren weiterzugeben, wird von beträchtli- chem Nutzen für kommende Gene- rationen sein. In einer Zeit, in der die sozialen Siche- rungssysteme durch den demogra- fischen Wandel zunehmend an ihre Leistungsgrenze geraten, weil immer weniger Kinder geboren werden, ent- stehen hohe Kosten für jeden Einzel- nen. Gesundheit im Alter durch prä- ventives Verhalten zu erreichen, wird deshalb auch für jüngere Menschen von erheblicher Bedeutung sein. Die Auflistung der Daten geben kei- nen Rechtsanspruch auf Vollständig- keit, sondern geben einen Überblick über die vielen Angebote. Nach 8-jähriger Führung des Kreis- seniorenbeirates als Vorsitzender übergebe ich mit dem Jahr 2020 den Vorsitz des Kreisseniorenbeirates an Herrn Prof. Dr. Hans Joachim Goetze. Ich bedanke mich bei meinen Mit- streitern für die erfolgreiche Zusam- menarbeit, die auch zum Entstehen dieses Seniorenwegweisers beigetra- gen hat. Dem neuen Vorstand wün- sche weiterhin ein gutes Gelingen bei seinem Einsatz für die Belange der Seniorinnen und Senioren im Land- kreis Mecklenburgische Seenplatte. Ihr Prof. Dr. Dr. Helmut G. Pratzel

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