Heiraten in Neubrandenburg

Brautmoden – Der Traum von der weißen Hochzeit Die Hochzeit in Weiß ist für fast jede Braut ein Muss – aber erst seit knapp 200 Jahren Hauchzarter Organza, knisternder Tüll, schimmernde Seide, Perlen und Pailletten – eine Hochzeit in Weiß ist der Traum zahlloser Mädchen und Frauen. Aussehen wie eine Prinzessin, und neben sich den smarten Bräutigam im eleganten schwarzen Anzug: Was kann schöner sein? Der Tag aller Tage soll schließlich ein ganz besonderes Event werden. Ein Drittel aller deutschen Frauen kann sich kaum vorstellen, anders als ro- mantisch in weiß zu heiraten – und zwar mit allem Drum und Dran! Doch dass ein Hochzeitskleid weiß sein muss, ist fast noch eine moder- ne Idee. So taucht das weiße Brautkleid erstmals im 19. Jahrhundert auf. Im Jahr 1840 heiratete Königin Viktoria den Prinzen Albert von Sachsen-Gotha. Bei der Zeremonie trug sie – als absolute Neuheit – ei- nen weißen Brautschleier. Damit wollte die Königin die einheimische englische Spitzenmanufaktur fördern. Indes, ihre kühne Modeidee schlug Wellen, denn 13 Jahre später trug Kaiser Napoléons Braut Eugénie ein komplett weißes Kleid. Nach heutigem Verständnis signalisiert die Braut mit einem weißen Kleid ihrem Zukünftigen Reinheit und Unschuld. Doch ganz so eng wird das im 21. Jahrhundert längst nicht mehr genommen. Es kommt oft ge- nug vor, dass sich unter der weißen Pracht einer stolzen Braut schon ein wonniges Babybäuchlein wölbt. Leuchtend reines Weiß ist inzwischen aber auch nicht mehr das Nonplusultra bei der Farbwahl. Es werden Spielarten angeboten wie Champagner, Chamois oder Creme, die vielleicht dem Gesicht und den Haaren der Braut mehr schmeicheln. Außerdem werden mittlerweile in jedem Brautmoden-Geschäft, das etwas auf sich hält, auch bunte Klei- der angeboten. Aber trotzdem wollen nur wenige Kundinnen auf das ganz große Strahlen an ihrem Hochzeitstag verzichten. Passender Stil Im alternativen Outfit drückt sich auch bei der Hochzeit eine Lebensweise aus Sarah Jessica Parker, der Star aus „Sex and the City“ hat ganz in Schwarz geheiratet. Wer sagt auch, dass es immer das typisch weiße Hochzeits- kleid sein muss? Gerade heutzutage darf eine Hochzeit auch ausgeflippt und einfach fröhlich sein. Ein rotes Hochzeitskleid steht beispielsweise für feurige Leidenschaft, eine Brautrobe in Zartrosa signalisiert märchen- hafte Romantik. Der letzte Schrei sind transparente Modelle oder Ein- weg-Brautkleider aus Toilettenpapier, die jährlich von der amerikani- schen Internetseite „Cheap-Chic-Weddings“ prämiert werden. Wer sich ganz gegen das traditionelle Brautkleid entscheidet, kann sehr gut ein Kostüm oder einen Hosenanzug für die Trauung tragen – oder wie eine rebellische Cinderella heiraten: in Jeans und einer weißen vorne zuge- knoteten Bluse! Dazu wird der Brautlook mit originellen Accessoires auf- gepeppt: statt Schleier trägt die alternative Braut einen ausgeflippten Hut, dazu eine Flower-Power-Kette, vielleicht Cowboy-Stiefel zum Mi- nikleid. Wichtig ist nur, dass der Stil auch zu Braut und Bräutigam passt. Nichts ist schlimmer, als ein gewollt alternatives Outfit, das einfach nur nach einem Karnevalskostüm aussieht. Paare, die konventionell leben, sollten eher klassisch heiraten. Denn auch eine Hochzeit ist Ausdruck der eigenen Persönlichkeit. Beim Brautstrauß sind übrigens gebundene Fe- dern, Perlen, Schleifen und Bänder eine originelle Abwechslung zu den üblichen Blumen. Ein Tipp: Ganz gleich, ob sich das Brautpaar für einen traditionellen oder alternativen Kleidungsstil entscheidet, es sollte seinen Gästen die Chance geben, sich darauf einzustellen. Der Gesamteindruck einer Hochzeitsfeier lebt auch von der homogenen Gruppe, die durch einheit- liche Kleidung Zusammengehörigkeit zeigt. Deshalb macht es Sinn bei der Einladung ein Bekleidungsthema vorzugeben. 19 Heiraten von A bis Z

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