Maßnahmen zur Wohnraumanpassung im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz

33 HILFE UND UNTERSTÜTZUNG Als potentielle Pflegebedürftige oder Angehörige betrifft das Thema Pflege jeden von uns. Dabei gilt es sich in erster Linie über die Gesetzesänderungen, die verschiedenen Pflegearten und über die Leistungen der Pflegeversicherung zu informieren. Angehörigenberatungsstelle Interviewpartnerin: Eva Maria Fruth BRK Fachstelle für pflegende Angehörige Bayerisches Rotes Kreuz Klägerweg 9, 92318 Neumarkt Telefon: 09181 483-41 E-Mail: fruth@kvneumarkt.brk.de Pflegebedürftige Menschen haben oft Probleme bei der Alltagsbewältigung. Viele Angehörige sind überfordert und benötigen professionelle Hilfe. Wo können sich diese Menschen beraten lassen? Wer möchte es nicht, so lange wie möglich zu Hause zu bleiben? Kinder und Schwiegerkinder leben oft weit weg oder sind durch Berufstätigkeit nicht immer in der Lage ausreichend Hilfe anzubieten. Oftmals genügen anfangs einige Stunden an Betreuung, um Pflegebedürftigen und Demenzerkrankten den Ver­ bleib in ihrer vertrauten Umgebung zu ermöglichen. Beratungsstellen für pflegende Angehörige, integriert im Bay. Netzwerk Pflege, gefördert durch das Bayerische Sozialministerium, bieten den Pflege­ bedürftigen selbst oder den Angehörigen in unter­ schiedlicher Weise Hilfestellung und Begleitung an. Im Landkreis Neumarkt gibt es die Fachstellen beim Roten Kreuz und bei der Caritas. Was sind die Aufgaben Ihrer Beratungsstelle? Die Angehörigenberatungsstelle des Roten Kreuzes sieht ihre Aufgabe in der Beratung und Begleitung von pflegenden Angehörigen, mit und ohne Demenz, und unterstützt Betroffene von Beginn bis zur Beendigung ihrer Pflegesituation in unterschiedlicher Hilfestellung. Der Fachstelle ist es wichtig sich den Bedürfnissen der jeweiligen Angehörigen anzupassen, aber auch zu erkennen, was möchte / kann der Angehörige der­ zeit zulassen und wie weit kann die Beratung Mög­ lichkeiten aufzeigen, welche der Angehörige nicht erkennt oder durch Wissensdefizit nicht abrufbar ist. Oft genügen Anfragen „wie komme ich zur Pflegeein­ stufung“? oder „mein Vater macht mir Sorgen“, um zunächst erste Hemmschwellen abzubauen, um dann im weiteren Gespräch die aktuelle Situation näher be­ trachten zu können. Der Angehörige erhält aber nicht nur reine Informationen über finanzielle Leistungen, sondern wird auch in seiner psychosozialen Kompe­ tenz gestärkt und erhält eine für ihn bedarfsorientierte Langzeitbegleitung. © Robert Kneschke/ Fotolia

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