Jubiläumsbroschüre 30 Jahre Amt Neverin

Eiche bei Woggersin © Ulf Rautenberg 15 Vorstellung der Gemeinden Gemeinde Woggersin Sechs Kilometer nordwestlich von Neubrandenburg entfernt, unmittelbar am Westrand des Tollensetales gelegen, befindet sich das Dorf Woggersin. Es ist in die natürliche Landschaft eingebettet, die aus Feldern im Norden, Süden und Westen und der Tollenseniederung imOsten mit einigen alten, wassergefüllten Torflöchern besteht. Woggersin, 2015 immerhin schon 845 Jahre alt, wurde als „Wogarzin“ am 16. August des Jahres 1170 erstmals urkundlich erwähnt und als Kirchdorf im Jahre 1346 nachweislich festgeschrieben. Die Besitzverhältnisse im Dorf waren von Anfang des 15. Jahrhunderts an sehr wechselhaft. Das Vererben, Verpfänden und Verleihen zieht sich durch die gesamten folgenden Jahrhunderte. Die Geschichte weist Reinhold von Wieken (geb. 1893 – gest. 1949) als den letzten Gutsherren aus. Das Gutshaus in Woggersin erlag Mitte der 80er Jahre den Abriss. Die Kirche im Dorf, in Fachwerksbauweise mit quadratischen, westlichen, aus Holzschindeln gedecktem Turm errichtet (das Jahr 1788 in der Wetterfahne ersichtlich), ist in seiner Ursprünglichkeit restauriert. Auch das Kircheninnere wird mit alter Farbgebung wiederhergestellt. Seit dem 13. August 2007 trägt Woggersin voller Stolz ihr Wappen, welches im oberen Teil in Gold drei silberne Schneeglöckchen mit beblättertem grünen Stiel und im unteren Teil Grün einen linksgewendeten, abgerissenen, goldenen rot gezungten Wolfskopf mit silbernen Zähnen zeigt. Lebten im Jahre 1990 nur noch 78 Einwohner im Dorf, stieg die Einwohnerzahl durch den Bau vieler Eigenheime bis auf 533. Neben den sich niedergelassenen Handwerksbetrieben sind kleine, nichtstörende Gewerbe erwünscht. In der hiesigen Töpferei, Anziehungspunkt vieler Besucher, kann, wer Lust hat, in der Werkstatt von Christine Schmidt das Töpfern erlernen. Durst und Hunger stillt die Gaststätte „Zur alten Schmiede“, die mit einer Kegelbahn ausgestattet ist. Neben der Erschließung mehrerer Wohngebiete nimmt vor allem der Umbau des Speichers zum Kultur- und Gemeindezentrum einen besonderen Stellenwert ein. Die landwir tschaf tlichen Reize, die Woggersin umgeben, lassen das Dorf zu jeder Jahreszeit eine Reise wert sein. Naturliebhaber genießen die Wanderwege, auch von und nach Neubrandenburg. Eine botanische Kostbarkeit ist der Schneeglöckchenpark. Dieser geschützte Park hat einen erstaunlichen großen Schneeglöckchenbestand und be- deckt im Februar und März die gesamte Parkfläche mit einem weißen Blütenteppich. Bürgermeister: Martin Ernst Größe: 6,438219 km² Einwohnerzahl: 512 Brunn Beseritz Staven Neverin Neuenkirchen Sponholz Trollenhagen Neddemin Woggersin Zirzow Blankenhof Wulkenzin Woggersin © Detlef Wojciak Tollense bei Woggersin © Heiko Pohlers Kirche Woggersin © Archiv

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