Gemeinsam bewegt aufwachsen und leben in Nideggen

Die Stadt Nideggen stellt sich vor – Stadt Nideggen – 9 Bürger, indem sie im belgischen Grenzgebiet hauptsächlich Ziga- retten und Kaffee schmuggelten und mit dem Erlös auch den Aufbau der Kirche unterstützen. Die meist geschmuggelte Kaffeesorte hieß „Mocca Türk“. Bei der Einweihung am Hubertustag im Jahre 1950 erhielt die wieder aufgebaute Kirche daher vom damaligen Weih­ bischof umgangssprachlich den Namen „St. Mocca“. Heute beherbergt die Kirche neben einem Nationalpark-Infopunkt auch den „Raum des Friedens“, den die Schmidter im Rahmen ihrer friedenspolitischen Arbeit gestaltet haben. Hier wird nicht nur der eigenen, sondern der Kriegstoten aller Nationen gedacht. Die Kirchengemeinde stellt seit Jahren Frieden, Verständnis und Ver­ söhnung in den Vordergrund all ihrer Aktivitäten. Wollersheim „Wolresheim“ so lautet die erste Erwähnung aus dem Jahre 1184. Damals besaß das Kölner Stift „St. Maria im Kapitol“ hier einen so genannten „Frauenhof“ (auch: Fronhof; so genannt, weil er sich im Besitz von Klosterfrauen befand). Auf dem nahe des Ortsrands liegenden „Pützberg“ fand man gegen Ende der 1930er Jahre ein Gräberfeld aus der fränkischen Zeit (5. – 9. Jahrhundert). Das Grundwort „-heim“ lässt darauf schließen, dass der Ort durch frän- kische Landnahme entstanden ist. Und so kann man vermuten, dass damals auch schon die heutige Ortslage existierte. Wollersheim hat neben seinen zwei imposanten Kirchen noch eine Reihe alter und als Denkmal geschützter Gebäude. Die große Back- steinkirche wurde am 9. Juni 1904 durch den Kölner Weihbischof Dr. Josef Müller eingesegnet. Da der Glockenstuhl aus Stahl die Schwingungen der Glocken zu stark auf den Turm und das Schiff übertrug, musste er 1959 durch einen hölzernen ersetzt werden. Damit weiter zu den Gottesdiensten geläutet werden konnte, ließ man eine der Glocken herunter und stellte sie neben dem Gottes- haus auf. Die alte Kirche dagegen zeugt von der langen Geschichte des Dorfes. Mit ihrem Turm aus dem 12. Jahrhundert gilt sie als eines der ältesten Sakralbauwerke im Dürener Land. Im Inneren des Turms befindet sich eine romanische Kapellenanlage. Wollersheim, Foto: Stadt Nideggen 1791 gründete Jacobus Cramer seine Brauerei, die seitdem im Familienbesitz ist. Die Braugerste aus Wollersheim ist wegen ihrer besonderen Qualität bundesweit bekannt. Nachdem der Durch- gangsverkehr über eine 1993 eingeweihte neue Straße um den Ort geleitet wird, die Hauptstraße im Ortskern gänzlich erneuert und ein Dorfplatz angelegt wurden, präsentiert sich der Ort als einer der schönsten Orte der Voreifel. Schmidt, Kirche, Foto: Bert van Londen

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