Gemeinde Niederau Informationsbroschüre

Interview 〉〉 mit Bürgermeister Steffen Sang 〉〉 Warum fühlen sich Ihrer Meinung nach Bürger in der Gemeinde Niederau besonders wohl? Die Gemeinde hat sich mit all ihren sieben Ortsteilen den ländlichen, sächsisch- gemütlichen Charakter erhalten. In erster Linie tragen die Bürger dazu bei, sich in ihrer Heimat wohl zu fühlen. Die landschaftlich reizvolle Lage hier im Meißner Elbland und die Nähe zu den Zentren Meißen, Weinböhla bis hin zur Landeshauptstadt Dresden trägt natürlich ebenfalls sehr zumWohlfühlen bei. 〉〉 Wie tragen die Vereine zum gesell­ schaftlichen Leben in Niederau bei? Ich sage immer, Vereine sind die Grund- pfeiler unseres gesellschaftlichen Lebens und dies spüre ich eigentlich von Jahr zu Jahr stärker. Durch den Bevölkerungsrückgang, insbesondere auf dem Land, werden Kom­ munen gezwungen, sich zu zentralisieren, um effektiv zu bleiben. Auch werden die zur Verfügung stehenden Mittel weniger,also müssen Gemeinden wirtschaftlicher arbeiten. Leider sind dann die ersten Einschnitte Ver- lust von Bürgernähe zu den Verwaltungen und Einsparungen liebgewonnener Besitz- stände im Bereich Kultur, Sport und Touristik. Und hier setzen die Vereine ein: Sie kom- pensieren zu einem großen Teil diese von mir benannten Defizite, dafür danke ich Ihnen und werde weiter gemeinsammit dem Gemeinderat jede machbare Unterstützung für die Vereine auf den Weg bringen. 〉〉 Wo sehen Sie in Niederau die wirtschaftlichen Standortvorteile? Ob sich Unternehmer in Niederau nieder­ lassen, hat viele Faktoren. Unsere gut ausgelasteten Gewerbegebiete in Ockrilla und Gröbern profitieren sicherlich von der Nähe zur Kreisstadt Meißen und die strate- gisch gute Lage zwischen den Autobahnen A4, A13 und A14. Als Gemeinde waren wir stets bemüht, durch Verbesserung der Infrastruktur, moderat gestalteter Gewerbesteuern und Bereitstellung von weiteren Gewerbe­ flächen ansässige und sich neuansiedelnde Gewerbe zu unterstützen. Die bessere Versorgung mit ausreichend „schnellem Internet“ ist gegenwärtig ein Hauptschwer- punkt in unserer Arbeit. 〉〉 Inwieweit spielt der Tourismus in Niederau eine Rolle? Der Tourismus spielt heute schon eine große Rolle, wird aber in Zukunft an noch stärkerer Bedeutung gewinnen. Von Jahr zu Jahr erhöhen sich die Übernachtungs­ kapazitäten in unserer Gemeinde. Insgesamt wächst das touristische Potenzial Niederaus beständig. Ich kann nur dazu ermuntern, hier eine noch stärkere Wertschöpfung vorzunehmen, hier denke ich insbesondere an weitere Übernachtungsmöglichkeiten. Touristik hat in Niederau beste Vorausset- zungen, nicht nur als Startpunkt, umMeißen, Dresden und Moritzburg zu erkunden, nein auch unsere Gemeindeteile bieten Ruhe, aktive und passive Erholung. Das älteste sächsische Wasserschloss mit Park in Oberau, der Gellertberg, die Buschmühle, das GröbernerHandarbeitshaus und das Waldbad Oberau sind Garanten für eine gute Erholung. Fuß-, Wander- und Reitwege, ausgewiesene Nordic-Walking-Routen im bei uns beginnenden Friedewald ziehen jährlich viele Erholungssuchende an – dies gilt es zu erhalten und weiter zu entwickeln. 〉〉 Wie stellen Sie sich die Zukunft von Niederau vor? Nachdem kein Druck mehr auf den kleineren sächsischen Gemeinden liegt, entweder 5.000 Einwohner vorweisen zu können oder mit einer Nachbarkommune fusionierenzu müssen, schaue ich opti- mistischer in die Zukunft. Wir haben uns bei einer Einwohnerzahl um die 4.000 stabilisiert, nicht zuletzt auf Grund hoher Nachfrage und Befriedigung an Bauland in unserer Gemeinde und der kurzen Wege in die Ballungsräume. Ich sehe Niederau zukünftig als Wohngemeinde vor den Toren Meißens, wo es sich gut leben lässt. Natürlich muss es uns gelingen, mit den Verantwortlichen im Landkreis, dem Land und dem Bund die Bedingungen dafür bereitzustellen. An erster Stelle nenne ich hier ausreichende Kinderbetreuung, viel- leicht auch mal wieder eine weiterführende Oberschule und Möglichkeiten für unsere Senioren, ihren Lebensabend bei uns in der Gemeinde zu verbringen. 〉〉 Was erhoffen Sie sich von der Veröffentlichung der Broschüre? Die mittlerweile 3. Auflage unserer Bürger- broschüre soll das gegenwärtige Leben in unserer Gemeinde widerspiegeln und einen großen Überblick über unsere unmittel­ bare Heimat vermitteln. Natürlich soll die Broschüre auch etwas Werbung für unseren Ort machen, die Dienstleistungen unserer Gewerbetreibenden anpreisen und für „Nicht-Niederauer“ etwas Lust auf mehr machen. Zum Schluss möchte ich mich noch bei den Firmen bedanken, welche durch eine Anzeige die Finanzierung dieser Broschüre ermöglicht haben. Ich wünsche allen Lesern dieser Broschüre viel Spaß beim Lesen. 1 INTERVIEW MIT BÜRGERMEISTER STEFFEN SANG

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=