Informationsbroschüre Niefern-Öschelbronn

Ortsteil Niefern Die Gemarkung Niefern ist seit uralten Zeiten besiedelt, denn außer römischen und fränkischen wurden in Nie- fern auch vorgeschichtliche Spuren gefunden. Der Name „Niefern“ wurde erstmals in den Jah- ren 1082 bis 1091 in den Schenkungsbüchern des Klosters Hirsau schriftlich überliefert. In Niefern gab es zwei Burgen, deren eine, die im 16. Jahr- hundert erbaute Tiefburg (heute noch „Nie­ fernburg“), die Zeiten überdauert hat, während von der „Hohenniefern“ jede Spur fehlt. Bereits im 15. Jahr- hundert müssen die Herren von Niefern wohl ohneNachkommen ausgestorben sein. Markgraf Philipp von Baden erwarb 1529 das letzte Viertel der Niefer- ner Vogtei. Markgraf Karl II. schenkte 1555 seinem Kanzler Martin Amelius (Achtsynit) für seine Verdienste umdie Reformation denOrt Niefernmitsamt dem alten Burgstadel an der Enz. Jener Amelius er- baute die Niefernburg „von Grund uff“ und ver- sah sie mit Wirtschaftsgebäuden sowie einer Säge- und Mahlmühle. Noch heute erinnert der Ameliussaal in der Kirnbachhalle an diesen bedeutenden Nieferner. Niefern war damals sehr arm und durch seine Lage an der Grenze von Baden und Würt- temberg zusätzlich im Nachteil. 1672 griff der Markgraf von Baden helfend ein und richtete eine „Papier­ mühle“ in der Sägemühle der Niefernburg ein. Im19. Jahrhundert begin- nen die Anfänge des heute international be- deutenden Gewerbes der Gemeinde. 9 Neue Ortsmitte in Niefern Kirche in Niefern Martin Amelius

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=