Informationsbroschüre Nördlingen kennenlernen

Stadtmauermuseum Seit 1987 befindet sich im Löpsinger Torturm, der 1593/1594 von Grund auf neu errichtet worden war, das Stadtmauermuseum. Auf sechs Stockwerken ist die Geschichte der 2,7 Kilometer langen und heute noch vollständig begehbaren Stadtmauer anschaulich dokumentiert. In Wort und Bild, mit Schautafeln, zahlreichen Exponaten und Modellen erhält man Einblicke in Entstehung, Aufbau und Erweiterung der gewaltigen Befestigungsanlage. Historische Kostüme aus dem 17. und 19. Jahrhundert, eine Kanone und verschiedene Zinnfiguren-Modelle, u. a. der Schlacht bei Nördlingen (1634) informieren über historische Zeitumstände und die Entwicklung der Waffentechnik. Eine beeindruckende Aussicht hat man vom obersten Stockwerk des Torturmes. Hier schweift der Blick über die Stadt und weit hinaus ins Rieser Land. Kirchturm „Daniel“ „So, G‘sell, so“ erschallt heute wie damals jeden Abend der Ruf des Türmers vom „Daniel“, dem Turm der spätgotischen Hallenkirche St.-Georg. Baubeginn für den rund 90 Meter hohen Turm war im Jahre 1454. Fast ein halbes Jahrhundert später, 1490, war der Turmbau – versehen mit einem Notdach – vollendet. Als ein Blitzschlag 1537 dieses Dach zerstörte, wurde bald darauf der heutige Turmabschluss geschaffen. Für die Stadt war dieser Turm von großer Bedeutung. Zwei Wächter hatten hier Tag und Nacht Wache zu halten und für die Sicherheit der Bewohnerinnen und Bewohner vor Feuer und vor Feinden zu sorgen. Um sicherzustellen, dass alle Wachen auf ihren Posten standen, mussten die Türmer auf dem „Daniel“, die Torwächter und Wachen in der Stadt bei Dunkelheit „So, G‘sell, so!“ rufen. Noch heute ruft der jeweils diensthabende Türmer jede halbe Stunde von 22:00 bis 24:00 Uhr von der Turmstube aus diesen früheren Wächterruf. Über 50.000 Besucher zählt der „Daniel“ Jahr für Jahr. 58 Museen

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