Informationsbroschüre Nördlingen kennenlernen

Daten zur geschichtlichen Entwicklung Daten zur geschichtlichen Entwicklung 5 1327 befiehlt Ludwig der Bayer den Bau einer zweiten Stadtmauer. Im 16. und 17. Jahrhundert verstärkt, umgibt sie mit ihren fünf Toren, 16 Türmen und einem überdachten Wehrgang noch heute die malerische Altstadt. 1349 erkennt Kaiser Karl IV. die Nördlinger Zünfte an, die sich fortan an der Verwaltung und Regierung der Reichsstadt beteiligen. 1382: Das „Steinhaus“ am Marktplatz wird erstmals als Rathaus genutzt. 1401: Karmelitermönche errichten ein Kloster mit Kirche (heute St.-Salvator-Kirche). 1438 ist das Scharlachrennen zum ersten Mal urkundlich belegt – heute eine Reitsportveranstaltung von überregionaler Bedeutung. 1427-1505/1519 entsteht die St.-Georgs-Kirche als spätgotische Hallenkirche mit einem 90 m hohen Turm, heute „Daniel“ genannt. Der Hochaltar von 1462 mit Skulpturen von Nicolaus Gerhaert von Leyden wurde 1683 barockisiert. Die Flügel von Friedrich Herlin sind im Stadtmuseum zu sehen. 1507: Vertreibung der jüdischen Bevölkerung aus der Stadt. 1522/23 wird die Reformation eingeführt und 1555 endgültig beibehalten. 1525: Bauernkrieg im Ries und Aufruhr in Nördlingen. 1552: Kaiser Karl V. hebt nach seinem Sieg über die protestantischen Truppen im Schmalkaldischen Krieg (1546/47) die demokratische Verfassung der Stadt wieder auf. 1589-1598 werden 34 Frauen und ein Mann unschuldige Opfer von Hexenverbrennungen. Vor ca. 15 Mio. Jahren entstand das Ries (Durchmesser ca. 25 km) als Einschlagkrater eines Großmeteoriten. Er gilt heute als besterhaltener und besterforschter Meteoritenkrater der Erde. 1970 trainierten hier die amerikanischen Astronauten von Apollo 14 und 17. Ca. 8.000 Jahre alt sind 34 Menschenschädel, die in zwei Bestattungen in der Großen Ofnethöhle bei Holheim gefunden wurden. Sie belegen die vorgeschichtliche Anwesenheit des Menschen im Ries. 1.-3. Jahrhundert: Bodenfunde deuten auf ein römisches Kastell im heutigen Stadtgebiet hin, das nach 233 aufgegeben wurde. 6./7. Jahrhundert: Drei Reihengräberfriedhöfe mit Fundgegenständen und die „-ingen“-Form von Nördlingen bezeugen eine alamannische Besiedlung. 750/802: Erwähnung Nördlingens in den „Traditiones Fuldenses“. 898: Der karolingische Königshof „Nordilinga“ geht als Schenkung an den Regensburger Bischof. 1215 tauscht Kaiser Friedrich II. Nördlingen wieder für das Reich zurück. Nördlingen wird königliche Territorialstadt und erhält unter der staufischen Herrschaft eine erste Stadtmauer. 1219: Ersterwähnung der Pfingstmesse. Nördlingens Wirtschaftskraft und politische Bedeutung bis ins 16. Jahrhundert basierte auf dieser wichtigsten Fernhandelsmesse Oberdeutschlands. 1233: Das Heilig-Geist-Spital ist erstmals urkundlich belegt. 1238: Großer Stadtbrand, woraufhin die Stadt eine Steuerbefreiung erhält. 1243 wird das Franziskanerkloster (heute „Klösterle“) erstmals genannt.

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