Informationsbroschüre Nördlingen kennenlernen

Daten zur geschichtlichen Entwicklung 7 1634: In der Schlacht bei Nördlingen im Dreißigjährigen Krieg siegen am 6. September 1634 kaiserlich-katholische Truppen mit 34.000 Mann über das 26.000 Mann starke schwedisch-protestantische Heer auf dem Albuch. Der Schlacht geht eine dreiwöchige Belagerung der Stadt voraus. Nördlingens Bevölkerungszahl sinkt von 8.790 Einwohnern (1618) auf 4.350 Einwohner (1652). 1802/03 verliert Nördlingen seine jahrhundertelange Selbstständigkeit und wird bayerisch. 1860: Eine jüdische Gemeinde entsteht in Nördlingen. 1885/86: Bau einer Synagoge durch die israelitische Kultusgemeinde Nördlingen. „So, G’sell, so!“ – die Geschichte von der Nördlinger Sau Man sagt, an einem Abend im Jahr 1440 wollte eine Frau für ihren Mann eine Kanne Bier besorgen. Am Löpsinger Tor beobachtete sie, wie eine entlaufene Sau ihr Hinterteil an einem Torflügel rieb. Dabei entdeckte sie, dass das Stadttor unverschlossen war. Ihr empörter Ruf „So, G´sell, so!“ galt den treulosen Wächtern. Diese gestanden, vom Oettinger Grafen bestochen worden zu sein, in der Nacht das Tor nur angelehnt zu lassen, damit der Graf mit einer bewaffneten Schar die Stadt erobern könne. So hatte eine Sau Nördlingen gerettet. Keiner weiß, ob es so gewesen ist. Wahr ist aber, dass 1440 zwei Torwächter wegen Verrats hingerichtet wurden. 1939 erreicht Nördlingen wieder seine alte Einwohnerzahl von 1618: 8.785 Einwohner. 1942: Deportation und Ermordung der letzten jüdischen Bürgerinnen und Bürger während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. 21.04.1945: Befreiung Nördlingens durch amerikanische Truppen. 1972-1978 werden der Stadt Nördlingen zehn Gemeinden eingegliedert. Sie hat derzeit rund 21.000 Einwohnerinnen und Einwohner.

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