Die Bundeswehr am Standort Cuxhaven/Nordholz

24 | Bundeswehrstandort Wissenswertes über den Standort Cuxhaven-Nordholz befähigt, bis in das Jahr 2035 von der Deutschen Marine einge­ setzt zu werden. Auch wenn für viele noch nicht bewusst wahrnehmbar, ist selbst in der Nachfolge für den Bordhubschrauber SEA LYNX bereits der Grundstein gelegt. Die Klärung der Fragestellung, welches Luft­ fahrzeug die Nachfolge nun antreten wird, ist in die entscheidende Phase eingetreten. Die Zukunft mit all ihren Neuerungen bringt natürlich auch Herausforderungen mit sich. Mit der Einführung des NH90 SEA LION ab Oktober 2019 geht auch der Betrieb des Luftfahrzeuges im Regelungsraum „DEMAR“ einher. Dieser an zivilen Standards orientierte Betrieb von Luftfahrzeugen wird künftig für alle Waffensystem der Bundeswehr bindend. Aus Sicht der Marine­ flieger bedeutet diese Umstellung aber nicht nur eine zusätzliche Anstrengung, sondern bietet auch Chancen. Die Marineflieger haben sich daher bewusst entschlossen, hier eine Vorreiterrolle zu übernehmen. So kann mit einheitlichen Regelungen besser im europäischen Verbund gearbeitet werden, sei es nun in ein­ zelnen Projekten oder bei Einsätzen. Auch können die in diesem System erworbenen Fähigkeiten zivilberuflich genutzt werden. Diese Tatsache ist insbesondere für Soldaten auf Zeit attraktiv und trägt maßgeblich zur Eingliederung in die Zivilwirtschaft nach Beendigung der Dienstzeit bei. Mit all den aufgeführten Neuerungen können die Marineflieger positiv in die Zukunft starten, ohne, wie im Zitat angeführt, Angst haben zu müssen, auf einem wankenden Schiff umzufallen. Die Zukunft der Marineflieger „In einem wankenden Schiff fällt um, wer still steht und sich nicht bewegt.“ (Ludwig Börne) Im Zuge der sich immer weiter ändernden weltpolitischen Lage, im Netz von Landes- und Bündnisverteidigung, wandelt sich die Struktur der Bundeswehr und im Speziellen auch die der Marine­ flieger. Aktuelle Herausforderungen erfordern neue Qualifikationen, aber auch neue Waffensysteme, flexible Logistik und moderne IT. So hält diese Zukunft für die Marineflieger sehr viel Neues be­ reit: zum Beispiel die Einführung des Hubschraubers NH90 SEA LION, das unbemannte System SKELDAR oder aber auch die Erneuerungund Modernisierung der P-3C ORION. Der greifbarste Termin einer einschneidenden Änderung für die Marineflieger stellt die Auslieferung des ersten Hubschraubers vom Typ SEA LION am 25. Oktober 2019 dar. Ein Meilenstein auf dem Weg in die Zukunft! Insgesamt werden im Verlauf der Jahre 2019 bis 2022 insgesamt 18 Hubschrauber zulaufen, die die in die Jahre gekommenen Rettungshubschrauber des Typs SEA KING ablösen. Damit soll ab 2023 auch die Fähigkeit Search and Rescue (SAR) vom SEA KING auf den SEA LION übergehen. Parallel dazu hat die Deutsche Marine im 3. Quartal 2018 nun auch den ersten Schritt gemacht, um in die Zukunft der unbe­ mannten Luftfahrt einzusteigen. Der Nutzungsbeginn ist für das 1. Quartal 2020 avisiert, wobei erste Erprobungsflüge mit dem System SKELDAR bereits stattgefunden haben. Geplant ist der Einsatz der „Drohnen“ an Bord seegehender Einheiten der Marine. Obwohl schon ein altbekanntes System der Marineflieger, ist auch beim Seefernaufklärer P-3C ORION eine Neuerung vorge­ sehen: zum Erhalt der Fähigkeit der weitreichenden U-Bootjagd und Seefernaufklärung wurden insgesamt drei Großprojekte ins Leben gerufen. Unter anderem erhalten die acht Luftfahrzeu­ ge neue Tragflächen, eine neue Missionsausrüstung und eine Modernisierung des Cockpits. Damit werden die Luftfahrzeuge

RkJQdWJsaXNoZXIy NDIyMzg=