Informationsbroschüre des Marktes Oberkotzau

St. Jakobus-Kirche Die evangelische Kirche liegt in der Pfarrstraße neben dem Marktplatz und unterhalb des Schlosses. Die Ursprünge der Jakobus-Kirche sind sehr früh zu finden, vielleicht sogar schon um die erste Jahrtausendwende. 1430 wurde sie von den Hussiten niedergebrannt, 1449 jedoch wieder errichtet. Die Kirche überdau- erte Brände und große Überschwemmungen, 1936 wurde sie um einen Kuppelanbau erweitert, der sich harmonisch ins Gesamtbild fügt. Etliche Mitglieder der Adelsfamilie von Kotzau wurden hier bestattet, die Grabinschriften und Gedenktafeln sind noch heute an den Wänden der Kirche zu sehen. Rund um die Kirche befand sich der ursprüngliche, alte Dorffriedhof. St. Antonius-Kirche Die katholische St. Antonius-Kirche wurde am Pfingstmontag, dem 15.5.1967, zu Ehren des Heiligen Antonius von Padua durch den damaligen Erzbischof von Bamberg, Dr. Josef Schneider, einge- weiht. Geplant wurde sie von dem Nürnberger Architekten Robert Gruber. Die katholische Gemeinde musste sich bis zur Errichtung der Kirche mit einer Notkirche als Betsaal behelfen, die nur etwa 100 Sitzplätze, eine ungenügende Lüftung und nicht mehr zuläs- sige Kamine hatte. Besonders, als nach dem Zweiten Weltkrieg Heimatvertriebene aus den Ostgebieten nach Oberkotzau kamen und mit ihnen auch die Zahl der Katholiken auf 1.100 stieg, war das kein tragbarer Zustand mehr. Mit dem Bau der Kirche, der eineinhalb Jahre dauerte und durch großzügige Spenden von Oberkotzauer Firmen und Bürgern mitfinanziert wurde, ging so- mit ein lange gehegter Wunsch der Gemeinde in Erfüllung. Christuskirche am Friedhof Die evangelische Christuskirche auf dem Friedhofsgelände wurde 1740 nach dem frühen Tod des ältesten Sohnes des Markgrafen Georg Albrecht zu Brandenburg-Kulmbach, des Freiherren Friedrich Christian Wilhelm von Kotzau, gebaut und zusammen mit dessen Begräbnis am 20. September 1741 geweiht. Sie ist das einzige ganz erhaltene Barockgebäude im Ort und ihre Mauern werden von herr- lichen Epitaphien geschmückt, die hochgestellte Personen abbilden, die wahrscheinlich unter der Jakobuskirche begraben wurden. Ende der 1970er Jahre wurde sie umfangreich saniert. Als sie Anfang der 2000er Jahre erneut baufällig wurde, spendeten die Oberkotzauer für ihre schöne Kirche und auch der Freistaat Bayern half. Seit dieser Zeit finden auch Konzerte und andere Veranstaltungen in der ein- drucksvollen Kirche statt. Marienkapelle Ende 2020 gab der Gemeinderat der gemeindlichen Aussegnungs- halle den Namen „Marienkapelle”. Anfang 2021 spendeten die Schwestern der Kongregation der Eucharistinerinnen eine Ikone der Heiligen Mutter Maria mit dem Jesuskind. Es handelt sich um eine Replik einer Ikone der Wallfahrtskirche Eglise Sainte Maire Made- leine im französischen Taizé, die Thomas Köhler aus Kirchenlamitz in Russland fertigen ließ. Marienkapelle  © Markt Oberkotzau ~ St. Antonius- Kirche © Markt Oberkotzau ~ St. Jakobus-Kirche © Markt Oberkotzau  Christuskirche am Friedhof © Markt Oberkotzau 26

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