Informationsbroschüre Oberlungwitz

Verkehrsanbindungen Autobahnanschlussstellen: • BAB 4, Hohenstein-Ernstthal und Wüstenbrand • BAB 72, Stollberg / Erzgeb. Nord und Süd • Bundesstraßen: B 173, B 180 Busverbindungen • T 115, Hohenstein-Ernstthal – Lichtenstein • T 116, Hohenstein-Ernstthal – Oelsnitz / Erzgeb. • T 120, Hohenstein-Ernstthal –Waldenburg • T 124, Hohenstein-Ernstthal – Langenchursdorf • T 125, Hohenstein-Ernstthal (Ringverkehr) • T 152, Zwickau – Chemnitz-Schönau • T 191, Lugau / Erzgeb. – Hohenstein-Ernstthal • T 193, Oberlungwitz – Stollberg / Erzgeb. • T 251, Chemnitz-Schönau – Lichtenstein Bahnverbindungen • Bahnlinie Nürnberg – Hof – Zwickau – Chemnitz – Dresden Anschlussbahnhof: Hohenstein-Ernstthal (ca. 3 Kilometer von Stadtmitte Oberlungwitz entfernt) • Bahnlinie Werdau – Zwickau – Chemnitz – Dresden Anschlussbahnhof: Hohenstein-Ernstthal Anschlusshaltepunkt: Wüstenbrand Ein Blick in die Vergangenheit – der Weg zur Strumpfstadt Viele Fragen sich heute, warum Oberlungwitz immer als Strumpfstadt bezeichnet wird. Hierfür ist ein kleiner Blick in die Geschichte notwendig: Nachdem in„Langenlungwitz“ schon einige Handwerker ansässig geworden waren – besonders im Ortsteil„Abtei-Oberlungwitz“ – kam als Hausgewerbe die Weberei auf. Bald verdrängte aber die Strumpfwirkerei das Weberhandwerk im Ort. 1731 schaffte sich Samuel Uhlig in Abtei den ersten Strumpfwirkerstuhl an. Die Strumpfwirker von Oberlungwitz vereinigten sich zu einer Innung, welche 1838 ein eigenes Meisterhaus einweihen konnte. Bereits um 1830 wurde Oberlungwitz als eines der wichtigsten Industriedörfer bezeichnet, in dem über 200 Strumpfwirkermeister mit zahlreichen Gesellen und Lehrlingen arbeiteten. Die Firma W. F. Bahner stellte schon 1842 Trikotagen und Strümpfe her. Otto Kunze begann 1864 mit der Erzeugung von Strümpfen, die Firma Gustav Sonntag 1872. Nach der Weltausstellung in Chicago im Jahre 1873 begann der wirtschaftliche Aufschwung der einheimischen Strumpfwirker. 1880 kam es zu vielen Fabrikgründungen. Nachdem die deutsche Wirtschaft die Inflation überwunden hatte, kamen aus Oberlungwitz 1924 drei Viertel der gesamten Strumpfproduktion der Welt. In diesen Jahrzehnten erlebte Oberlungwitz Zeiten, in denen das Ortsbild durch das Wachstum der Industrie ständig verändert wurde. In dem einstigen zweireihigen Bauerndorf entstanden riesige Fabriken. Bis ins Jahr 1928 erfolgten große Neubauten der ROGO-Werke sowie auf dem Nachbargrundstück der Neubau der Firma Friedrich Tauscher. An der Goldbachstraße entstand der sechsstöckige Neubau von Moritz Flechsig. Otto Kunze hatte seine neue Fabrik an der Hofer Straße bezogen. Strümpfe aus Oberlungwitz errangen auf internationalen Ausstellungen, darunter auf der Weltausstellung 1937 in Paris, die höchsten Preise. Zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges gab es in Oberlungwitz zehn Strumpf- fabriken. In den folgenden Jahren ging die heimische Textilindustrie immer weiter zurück. Viele Betriebe waren gezwungen, für die Rüstungsindustrie zu arbeiten. Nach dem Krieg nahmen einige Firmen Blick auf das Haupt- und Geschäftsgebäude der Stadtwerke Oberlungwitz GmbH, Hofer Straße 221 © Markus Pfeifer Luftbild im Bereich der „Hirschbrücke” © Panorama 360 Grad Wirtschaft 10

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