Informationsbroschüre der Stadt Oberndorf

12 EIN BLICK IN DIE STADTGESCHICHTE EIN BLICK IN DIE STADTGESCHICHTE Oberndorfs Stadtgebiet Oberndorfs Stadtgebiet erstreckt sich einerseits im Tal des oberen Neckar und andererseits auf den Höhenrandlagen des Schwarzwaldes im Westen sowie der Schwäbischen Alb im Osten. Der historische Stadtkern hingegen liegt auf einer Terrasse zwischen der Talsohle und der westlichen Hochebene, eingerahmt von drei Tälern. Im Hochmittel- alter weitete sich die Stadt über den Osthang hinunter ins Tal. In die Neckartalauen wuchsen im frühen 20. Jahrhundert nach Norden und Süden hin die Siedlungsgebiete der Neckarvorstadt und des Webertals. Nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelte sich auf der westlichen Hochfläche das Siedlungsgebiet Lindenhof, mittlerweile das Wohn- gebiet mit den meisten Einwohnern. Im Zuge der Gemeindereform von 1975 wurden sechs Gemeinden mit der Stadt zusammengeschlossen: Aistaig und Altoberndorf im Neckartal, Beffendorf und Hoch- mössingen auf der westlichen sowie Bochingen und Boll auf der östlichen Hochfläche. Über 14.000 Menschen leben in Oberndorf a. N., etwa je zur Hälfte in der Kernstadt und in den sechs Stadtteilen. Wirtschaft und Sozialstruktur der Kernstadt sind seit anderthalb Jahrhunderten industriell geprägt, und noch heute überwiegt das produzierende Gewerbe gegenüber dem Dienstleistungssektor. Die Landwirtschaft spielt kaum noch eine Rolle, selbst in den Ortschaften auf den Hoch- flächen. Bis 1945 dominierte im produzierenden Gewerbe die Waffenherstellung. Heute ist das industrielle Spektrum sehr viel breiter gefächert. Schwerpunkte liegen in Maschinenbau und Feinmechanik. Schon seit 1835 ist Oberndorf a. N. ein Medienstandort (Schwarzwälder Bote) mit überregionaler Bedeutung. In den Betrieben der Stadt findet nicht nur ein Großteil der ortsansässigen Bevölkerung Arbeit, sondern auch Pendler aus dem weiten Umkreis. Oberndorfs Geschichte Oberndorfs Geschichte geht weiter zurück als die erste urkundliche Erwähnung oder die Verleihung der Stadtrechte. Archäologische Funde weisen auf jungsteinzeitliche Lager, keltische Kultstätten, römische Militärstraßen und Gutshöfe und alemannische Grabstätten im heutigen Stadtgebiet hin. Im frühen Mittelalter ließen sich fränkische Adelige nieder. Sie verwalteten die entstehenden Siedlungen im Auftrag des Klosters St. Gallen. Die Siedlung, die als „Obarindorf“ 782 erstmals urkundlich erwähnt wurde, erhielt Mitte des 13. Jahrhunderts das Stadtrecht. Unter den Herzögen von Teck wurde sie ein Herrschaftssitz von regionaler Bedeutung. Luftbild Oberndorf a. N.

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